Ich fühle mich ungut, wenn ich mehr Erfolg habe als meine Eltern

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 34, Marketingmanagerin, verheiratet mit Mann, 39 Jurist, zwei Kinder, 5 und 7 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich bin 34 Jahre alt und arbeite als Marketingmanagerin in einem großen Unternehmen. Ich habe eine tolle Familie, einen guten Job, ein schönes Haus, ein Auto und viele Freunde. Eigentlich sollte ich glücklich sein, aber ich bin es nicht.

Warum?

Weil ich mehr Erfolg habe als meine Eltern. Meine Eltern sind beide aus einfachen Verhältnissen und haben hart gearbeitet, um mir und meinen Geschwistern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Sie haben immer gespart, verzichtet und sich eingeschränkt, damit wir es besser haben als sie. Sie sind stolz auf mich und meine Karriere, aber ich spüre auch eine Distanz zwischen uns.

Ich kann ihnen nicht erzählen, wie es mir wirklich geht, weil sie meine Probleme nicht verstehen würden. Sie würden denken, dass ich undankbar bin oder dass ich eine charakterschwache Person bin, die sich nicht über das freuen kann, was sie hat. Sie würden mir sagen, dass es Menschen gibt, die viel schlimmer dran sind als ich und dass ich mich zusammenreißen soll.

Nicht nur meinen Eltern gegenüber fühle ich mich unwohl, auch gegenüber Freunden und Bekannten habe ich ungute Gefühle, wenn ich erfolgreicher bin als sie. Ich werde den Glaubenssatz „Ich darf nicht erfolgreicher sein als andere“ einfach nicht los.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum hängt mir der Glaubenssatz an, dass ich nicht erfolgreicher sein darf als meine Eltern und Freunde?

Wie kann ich mich von dem Glaubenssatz lösen?

Ich frage mich oft, ob das alles ist, was das Leben zu bieten hat.

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich fühle mich oft leer, traurig und schuldig.

Ich habe ein ständiges Gefühl der Unzufriedenheit.

Ich bin unglücklich.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich weiß auch nicht, wie ich mit meinen Eltern umgehen soll. Soll ich versuchen, ihnen meine wahren Gefühle zu erklären oder sie lieber für mich behalten? Soll ich ihnen dankbar sein oder ihnen Vorwürfe machen?

Ich weiß nur, dass ich etwas ändern muss. Ich kann nicht so weitermachen wie bisher. Ich muss einen Weg finden, mit meiner Situation umzugehen und meinen negativen Glaubenssatz überwinden.

Ich muss einen Weg finden, mich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Und ich muss einen Weg finden, meine Eltern zu verstehen und zu respektieren.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinen Eltern und Freunden die Freiheit zu geben, nicht so viel Erfolg zu haben wie ich.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, erfolgreicher zu sein als meine Eltern und Freunde, ohne mich dabei unwohl zu fühlen.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn ich den Glaubenssatz „Ich darf nicht erfolgreicher sein als meine Eltern“ habe, weil ich dadurch erkannt habe, wie dankbar ich meinen Eltern sein kann, dass sie mir viele Möglichkeiten eröffnet haben – und ich trotzdem „auf dem Boden bleibe“ und nicht „abhebe“.

Ich bin frei zu denken, dass ich mehr Erfolg haben darf als meine Eltern und Freunde – aber ich bleibe trotzdem „geerdet“.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, stolz zu sein auf meine Leistungen und meine Ziele, die ich erreicht habe.

Ich bin frei, glücklich zu sein, wenn ich meinen Eltern etwas zurückgeben kann.

Ich bin frei, zuversichtlich zu sein, dass ich meine Eltern nicht enttäusche, sondern sie stärke.

Ich bin frei, mich wohl zu fühlen, wenn ich erfolgreicher bin als meine Eltern, Freunde und Bekannte.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, optimistisch zu sein, damit ich weiterhin wachsen und mich entwickeln kann.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich auch mal mit meinen Eltern reden und ihnen sagen sollte, wie sehr ich sie liebe und schätze.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass Erfolg nichts Schlimmes ist, für das man sich schämen muss, sondern das Erfolg – auch für mich – erstrebenswert ist für ein gutes Leben.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, optimistisch zu sein, damit ich weiterhin wachsen und mich entwickeln kann, wenn ich mich ungut fühle, weil ich mehr Erfolg habe als meine Eltern.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Nach einigen Gesprächen mit meinem Begleiter, habe ich erkannt, dass mein Erfolg nicht auf Kosten meiner Eltern geht. Dass ich hart gearbeitet habe, um meine Ziele zu erreichen – und dass das etwas ist, worauf ich stolz sein kann. Meine Eltern haben mir vielleicht geholfen, aber sie haben mir nicht alles gegeben, was ich jetzt habe. Mir ist auch klar geworden, dass ich nicht verantwortlich bin für ihr Glück oder ihren Erfolg.

Was hast du dann in der Umsetzungsphase getan?

Ich habe, wie in der Umsetzungsvereinbarung festgehalten, mit meinen Eltern über meinen Glaubenssatz gesprochen und ihnen erzählt, dass ich mich ungut fühle, weil ich mehr Erfolg habe als sie. Dass ich mich schuldig und unwohl fühle, weil ich denke, dass sie neidisch oder enttäuscht von mir sind. Aber, sie haben mir gesagt, dass das nicht der Fall ist, sondern sie stolz auf mich sind uns sich für mich freuen.

Was ist dein Fazit?

Ich habe gelernt, die Rolle, die meine Eltern in meinem Leben spielen, zu schätzen. Dass sie mir vielleicht nicht die gleichen Chancen oder Ressourcen geboten haben wie andere Eltern, aber sie haben mir sicherlich etwas Wertvolles beigebracht: das man nicht eitel und abgehoben sein soll, wenn man erfolgreich ist. Sie haben mir ihre Liebe, Unterstützung, ihren Respekt und ihre Lebensweisheit mit auf den Weg ins Leben gegeben. Ich versuche jetzt, mich auf diese positiven Aspekte zu konzentrieren und ihnen dafür zu danken.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ich denke, meine Eltern haben ihre eigenen Ängste und Unsicherheiten, die nichts mit mir zu tun haben. Indem ich offen und ehrlich mit ihnen gesprochen habe, konnte ich die Missverständnisse klären und unsere Eltern-Kind-Beziehung stärken. Das Klarheitsgespräch hat mir den Mut dazu gegeben und mich in die richtige Richtung geführt. Durch einige Klarheitsgespräche und mit Hilfe eines Mentors habe ich den Glaubenssatz „Ich darf nicht erfolgreicher sein als andere“ endgültig hinter mir gelassen. Ich bin sehr zufrieden mit der kompetenten Beratung hier!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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