Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau 28, Journalistin, Liebesverhältnis mit Mann, 45, Anwalt, keine gemeinsamen Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich habe ein Liebesverhältnis mit einem älteren verheirateten Familienvater: Ich weiß, dass es falsch ist. Ich weiß, dass ich andere damit verletze. Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin. Aber ich kann nicht anders. Ich liebe ihn. Er ist 45 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist ein erfolgreicher Anwalt und lebt in einer schönen Villa am Stadtrand. Er hat alles, was man sich wünschen kann.
Und doch fehlt ihm etwas. Ich bin 28 Jahre alt, Single und arbeite als Journalistin in einer kleinen Zeitung. Ich wohne in einer WG in der Innenstadt. Ich habe wenig, aber ich bin zufrieden. Und doch fehlt mir etwas. Wir haben uns vor drei Jahren bei einer Pressekonferenz kennengelernt. Er hat mich sofort fasziniert. Seine Ausstrahlung, sein Charme, sein Lächeln. Er hat mich angesprochen und mir seine Visitenkarte gegeben. Später hat er mich angerufen und mich zum Essen eingeladen.
Von Anfang an hat er mir gesagt, dass er verheiratet ist, aber dass er unglücklich ist. Er gestand mir, dass er mich mag, aber dass er seine Familie nicht verlassen kann. Mir war sofort klar, dass er eine Affäre sucht, aber dass er respektiert, wenn ich das nicht will. Ich habe ihm geglaubt und ihm vertraut. Ich habe mich in ihn verliebt. Seitdem führen wir ein Doppelleben. Wir sind glücklich.
Aber wir sind auch unglücklich. Denn wir wissen, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Dass wir irgendwann auffliegen werden. Dass wir uns entscheiden müssen. Dass wir jemanden verlieren werden.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke oft darüber nach, wie es wäre, wenn er sich für mich entscheiden würde. Wenn er seine Frau verlassen würde und mit mir zusammenziehen würde. Wenn er mir seine Kinder vorstellen würde und ich ihre Stiefmutter werden würde. Wenn er mir einen Ring anstecken würde und ich seine Frau werden würde.
Ich denke oft darüber nach, wie es wäre, wenn ich mich von ihm trennen würde. Wenn ich ihm sagen würde, dass es aus ist und dass ich ihn nie wiedersehen will. Wenn ich ihn aus meinem Leben löschen würde und einen neuen Mann finden würde. Wenn ich ihm einen Abschiedsbrief schreiben würde und ihn vergessen würde.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich hin- und hergerissen zwischen Liebe und Schuld. Zwischen Hoffnung und Angst. Zwischen Glück und Leid.
Ich fühle mich lebendig mit ihm. Aber ich fühle mich auch tot ohne ihn.
Ich hasse dieses Doppelleben.
Ich hasse es, immer die zweite Geige zu spielen.
Ich hasse es, immer auf ihn zu warten.
Ich hasse es, immer Angst zu haben, entdeckt zu werden.
Ich hasse es, immer zu lügen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich tue so, als wäre alles in Ordnung. Als wäre ich eine normale Frau mit einem normalen Leben. Als wäre er nur ein Freund oder ein Kollege oder ein Bekannter. Aber, er ist mein Leben, er ist mein Ein und Alles: mein Mann, mein Geliebter und mein Seelenverwandter.
Ich treffe mich mit ihm heimlich in Hotels, in seiner Kanzlei, in meinem Auto. Wir reden, wir lachen, wir küssen uns, wir machen Liebe. Wir schreiben uns SMS, E-Mails, Briefe. Wir schenken uns Blumen, Schmuck, Bücher. Wir planen gemeinsame Reisen, Träume, Zukunft. Ich weiß, dass ich mir etwas vormache – ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann.
Ich weiß nicht, was ich tun soll – wie ich mich entscheiden soll. Ich weiß nur, dass ich ihn liebe – und gleichzeitig mit dieser Liebe das Leben einer ganzen Familie zerstören kann.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mein Liebesverhältnis zu beenden.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es für mich gut ist, dass ich mit ihm ein Verhältnis habe, weil es mir im Moment so unendlich guttut.
Ich bin frei zu denken, dass es besser für mich ist, wenn ich die Liebesbeziehung jetzt beende, weil ich mir dann für mich eine Zukunft aufbauen kann.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich mit ihm zusammen bin. Ich bin frei, mich auch dann gut zu fühlen, wenn ich mich von ihm trenne und das Doppelleben – den Selbstbetrug – beende.
Ich bin frei, glücklich zu sein, wenn ich mich von ihm trenne und mir eine Zukunft ohne ihn aufbaue.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, das Liebesverhältnis zu dem Mann, der mit mir ein Doppelleben führt, zu beenden.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Liebesverhältnis zu einem älteren Mann, der mit mir ein Doppelleben führt, keine Zukunft hat. Dass ich mir etwas vormache, mich selbst betrüge.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich entscheiden muss, bevor ich zu alt bin für eine Beziehung zu einem Mann, mit dem ich mir eine Familie aufbauen kann, die eine Zukunft hat.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, das Liebesverhältnis zu dem Mann, der mit mir ein Doppelleben führt zu beenden, wenn ich seit Jahren mit einem Familienvater liiert bin, der ein Doppelleben führt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Wie war deine Situation vor dem Gespräch?
Ich hatte lange Zeit die rosarote Brille auf, weil ich unsterblich in ihn verliebt war und lange Zeit ein Doppelleben mit ihm führte – sein Doppelleben war. Ich liebte ihn so sehr, dass es mir egal war, dass er verheiratet ist und Kinder hat. Ich liebte ihn so sehr, dass ich bereit war, ihn nur heimlich zu treffen, wenn er Zeit für mich hatte. Ich liebte ihn so sehr, dass ich mein ganzes Leben nach ihm ausrichtete.
Dir war klar, dass es so nicht weitergehen konnte?
Ja klar, ich wusste, dass das falsch ist. Ich wusste, dass ich ihm gegenüber unfair bin, dass ich seine Familie zerstöre, dass ich mich selbst belüge. Ich wusste, dass er mich nie ganz haben wird, dass er mich immer nur als seine Geliebte sehen wird, dass er mich jederzeit verlassen könnte.
Wie ist es dann weitergegangen?
Ich habe versucht, mich von ihm zu lösen. Ich habe versucht, andere Männer kennenzulernen, ein normales Leben zu führen, glücklich zu sein. Aber es hat nicht funktioniert. Keiner konnte ihm das Wasser reichen, keiner konnte mir das geben, was er mir gibt. Er ist meine Droge, meine Sucht, mein Alles.
Du wolltest eine klare Entscheidung von ihm?
Ja natürlich, ich habe versucht, ihn zu einer Entscheidung zu drängen. Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr so weitermachen kann, dass ich mehr von ihm will, dass ich eine Zukunft mit ihm will. Er hat mir immer wieder versprochen, dass er sich von seiner Frau trennen wird, dass er nur noch auf den richtigen Moment wartet, dass er mich liebt.
Wie hat er darauf reagiert?
Er hat es nie getan, er hat nie eine Entscheidung klar für mich getroffen. Er hat immer wieder Ausreden gefunden, warum er noch nicht bereit ist, warum er noch Zeit braucht, warum er seine Familie nicht verletzen will. Er hat mich immer wieder vertröstet, hingehalten, enttäuscht.
Trotzdem wolltest du weiter die Affäre mit ihm?
Ja, ich habe es immer wieder akzeptiert. Ich habe ihm immer wieder verziehen, gehofft, geglaubt. Ich habe mir immer wieder eingeredet, dass es sich lohnt, dass es irgendwann besser wird, dass er irgendwann zu mir kommt.
Aber dazu ist es nie gekommen?
Richtig, mir wurde klar, er wird seine Frau, seine Familie niemals verlassen. Das weiß ich jetzt. Das habe ich endlich begriffen. Er wird sich nie für mich entscheiden. Er wird immer bei seiner Frau bleiben. Er wird immer ein Doppelleben führen.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Mir wurde durch das Klarheitsgespräch klar, dass so nicht mehr mit ihm zusammen sein will. Ich wollte nicht mehr die zweite Geige spielen. Ich wollte nicht mehr die heimliche Affäre sein. Ich wollte nicht mehr die dumme Kuh sein.
Ich will mich selbst respektieren. Ich will mein eigenes Glück finden. Ich will mein eigenes Leben führen. Nach dem Klarheitsgespräch wurde mir klar, dass alles nur Selbstbetrug ist, dass ich mir etwas vormache, mich selbst belüge. Dass ich in einer Illusion lebe.
Was hast du dann verändert?
Ich habe Schluss gemacht. Ich habe ihm gesagt, dass es aus ist, dass ich ihn nicht mehr sehen will, dass ich ihn nicht mehr liebe. Er hat gebettelt, gefleht, geschworen. Er hat gesagt, dass er mich braucht, dass er ohne mich nicht leben kann, dass er sich diesmal wirklich trennen wird.
Wie hast du darauf reagiert?
Ich habe ihm nicht geglaubt, weil er mich schon so oft belogen hatte. Ich habe ihm nicht zugehört. Ich habe den Hörer aufgelegt und seine Anrufe und Schreiben ignoriert.
Wie geht es dir heute?
Es war hart. Es war schmerzhaft. Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens. Aber es war auch die beste Entscheidung meines Lebens. Denn jetzt bin ich frei. Jetzt bin ich stark. Jetzt bin ich glücklich.
Wie ist dein Fazit?
Da ich mich schon sehr lange mit meiner Liebesverhältnis und den Konsequenzen für ihn und seine Familie beschäftige, brauchte ich endlich jemanden, mit dem ich über den ganzen Wirrwarr der letzten Jahre reden konnte. Das Konzept der Klarheitsgespräche war zwar neu für mich, aber die Art, wie sie aufgebaut sind und mich von der Ohnmacht zur Handlungsmacht geführt haben, ist einfach genial. Und nicht zu vergessen, die liebevollen Worte meines Begleiters, die mich ganz tief bewegten und motivierten ins Handeln zu kommen. Mein Begleiter hat die Brücke für das einfache Umsetzen im Alltag geschlagen, was dringend nötig war, weil mir das Umsetzen – die Trennung – sehr schwer gefallen ist.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Mit meinem Begleiter während des Gesprächs konnte ich mich mit meinem Herzen und meiner Seele auseinandersetzen und so für mich zu einer richtigen Entscheidung zu kommen! Danke für die Gespräche!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!