Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 25, Studienabbrecher, jetzt in Ausbildung zum Webdesigner, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die sich nicht um Bildung gekümmert hat. Weil ich aus einem bildungsfernen Elternhaus komme, habe ich es nicht leicht im Leben. Überall stoße ich auf Probleme und Schwierigkeiten. Ständig muss mich durchboxen.
Die einzigen Zeitungen, die bei uns gelesen wurden, waren die Bäckerblume und die Apothekenumschau und natürlich die Angebotsprospekte der Discounter. Das Lieblingsgetränk meiner Eltern war immer alkoholisch und der Zigarettenrauch quoll aus dem Schlüsselloch der Eingangstür zu unserer Etagenwohnung im zehnten Stock. Von Bildung kann bei meiner Familie überhaupt keine Rede sein. Und Arbeit war und ist für meine Eltern ein Fremdwort. Das hat natürlich auch mich geprägt.
Ich konnte nie Freunde mit nach Hause bringen, weil ich mich so schämte. Daher habe ich keine Freunde: Ich habe mich isoliert und abgekapselt. Für Hobbies war kein Geld dar. Deshalb habe ich keine Hobbys, keine Ziele: Ich habe nur vor dem Fernseher gesessen und dort meine Kindheit verbracht. Weil wir wenig Geld für Lebensmittel hatten, wurde ich mit Fast Food ernährt: Niemand hat sich um meine Gesundheit gekümmert. So bin ich dick und unansehnlich geworden.
Ich habe zwei Geschwister, die keine guten Schulabschlüsse haben und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten. Ich bin der einzige in meiner Familie, der Abitur gemacht hat und versucht hat, an der Uni zu studieren. Aber das war ein Fehler. Ich habe mich total überfordert gefühlt, konnte nicht mit den anderen mithalten, hatte keine Freunde und keine Unterstützung. Ständig war ich am Straucheln und hatte gegen meine Kommilitonen keine Chance – und die Dozenten haben mich das merken lassen – dann habe ich mein Studium abgebrochen. Jetzt sitze ich zu Hause, ohne Perspektive, ohne Hoffnung, ohne Zukunft. Ich weiß nicht, was ich tun soll.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich habe immer gedacht, dass ich nichts wert bin, dass ich nichts erreichen kann, dass ich keine Zukunft habe.
Ich denke oft negativ über mich selbst und meine Zukunft.
Ich glaube, dass ich nichts wert bin und dass ich keine Chance habe, etwas zu erreichen.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Als Kind und Jugendlicher habe ich mich gehasst und verachtet.
Ich hatte immer Angst vor dem Scheitern und vor der Kritik anderer.
Ich fühlte mich einsam
Ich fühlte mich ungeliebt
Ich war und bin oft hoffnungslos.
Ich fühle mich wie ein Versager.
Ich fühle mich minderwertig und habe oft Selbstzweifel.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich tue auch nichts, um meine Situation zu verbessern. Ich gehe nicht mehr zur Uni und suche mir keine Arbeit, ich kümmere mich nicht um meine Gesundheit. Ich verbringe meine Zeit mit Fernsehen, Computerspielen oder Alkohol. Ich bin aggressiv, faul und unzuverlässig – ich werde genauso enden wie meine Eltern. Bildung ist mir nicht mehr wichtig, weil ich mir davon nichts kaufen kann. Das ist mein Leben: Ein Leben ohne Sinn und Freude – ein Leben voller Frust und Leid.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinen Eltern die Freiheit zu geben, in ihrem Leben keinen Wert auf Bildung zu legen, nicht zu arbeiten und ihre Zeit zu verplempern.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich fortzubilden, um nicht so zu enden wie meine Eltern.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich etwas wert bin und dass ich viele Möglichkeiten habe, etwas zu erreichen, wenn ich mich nur genug anstrenge und mehr lerne als andere.
Ich bin frei zu denken, dass ich keine Angst mehr vor dem Scheitern und vor der Kritik anderer haben muss.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, glücklich zu sein, wenn ich mein Leben in die Hand nehme, mich anstrenge und nicht aufgebe.
Ich bin frei, mich zu lieben und hoffnungsvoll zu sein für die Zukunft.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich weiterzubilden und beruflich neu zu starten, indem ich eine Ausbildung oder ein duales Studium beginne.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass Aufgeben für mich keine Option ist, wenn ich nicht dort enden will, wo meine Eltern heute noch sind. Ihr Leben ist quasi stehengeblieben – ich will nicht, dass mein Leben zum Stillstand kommt. Ich will mich weiterbilden und etwas aus mir machen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Studienabbruch nicht das Ende meiner beruflichen Laufbahn bedeutet. Ich kann mich neu orientieren und mit meinem Abitur auch eine Ausbildung machen oder ein duales Studium beginnen, das mir vielleicht leichter fällt. Ich will mich durchbeißen und dranbleiben.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich weiterzubilden und beruflich neu zu starten, indem ich eine Ausbildung oder ein duales Studium beginne, wenn ich aus einem bildungsfernem Elternhaus bin und es dadurch nicht leicht habe im Leben.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Wie war deine Situation vor dem Gespräch?
Weil ich aus bildungsfernem Haushalt bin, hatte und habe ich es immer noch nicht leicht im Leben. Ich musste schon früh arbeiten, um meine Familie zu unterstützen, und hatte kaum Zeit für die Schule. Ich fühlte mich oft einsam und unverstanden, und hatte keine richtigen Freunde. Meinen Eltern war egal, was aus mir wurde. Trotzdem aller Widrigkeiten, habe ich Abitur gemacht und angefangen zu studieren – was in einem Desaster endete. Nach dem abgebrochenen Studium war ich unglücklich und hatte keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Das Klarheitsgespräch hat mir unglaublich viel dabei geholfen, mein Leben zu verändern und wieder an Bildung zu glauben. Ich wurde mir klar darüber, dass ich noch so viele Chancen auf Bildung habe und mein Leben dadurch ändern kann.
Was hast du durch diese Klarheit verändert bei dir?
Ich habe beschlossen, eine Ausbildung zu machen, um einen Beruf zu erlernen, der mir Spaß macht und mir neue Möglichkeiten eröffnet. Ich habe mich für einen Kurs in Webdesign angemeldet, weil ich gerne kreativ bin und mich für Computer interessiere.
Wie geht es dir mit dieser Entscheidung?
Ich lerne hart und viel – und bin stolz auf meine Fortschritte. Ich habe auch neue Freunde gefunden, die mich unterstützen und mir helfen, wenn ich Schwierigkeiten habe. Mir geht es sehr gut mit dieser Entscheidung.
Wie haben deine Eltern darauf reagiert?
Meinen Eltern habe ich davon erzählt, aber sie wissen noch nicht einmal, wie man einen Computer bedient, weil sie nie einen hatten – selbst ein Handy ist für sie ein technisches Wunderwerk, von dem sie lieber die Finger lassen. Sie sind immer noch skeptisch, aber sie sehen, dass ich glücklicher bin und respektieren meine Entscheidung.
Leider kann ich ihnen nicht viel über meine persönliche und berufliche Entwicklung berichten, weil sie nicht verstehen, welche Ausbildung ich genau mache. Das ist traurig, aber ich bin nicht für das Leben meiner Eltern verantwortlich.
Welche Pläne hast du?
Ich bin optimistisch und freue mich auf die Zukunft. Ich spare Geld für meine Träume. Ich bin fleißig und verantwortungsbewusst.
Was ist dein Fazit?
Mein Fazit ist: Mein Leben hat sich durch das Gespräch zum Besseren gewendet. Die Lebensveränderung hat sich positiv auf mich ausgewirkt. Ich bin stolz auf das, was ich geschafft habe. Ich bin dankbar für die Chance, die ich bekommen habe. Meine Bewertung für den Menschen, der mir bei all der Veränderung geholfen hat verdient 5 Sterne: Er ist der beste Begleiter, den man sich wünschen kann. Er ist geduldig, verständnisvoll, motivierend. Er ist immer für mich da gewesen und hat mich nie aufgegeben. Er ist mein Vorbild geworden.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
DANKE für die motivierende Unterstützung, ohne die ich meinen „Arsch nicht hochgekriegt hätte“!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!