Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 52, Lehrer, verheiratet mit Frau, 48, Lehrerin, drei Kinder: 18, 20 und 25 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Immer wenn ich zurückblicke, scheint es, als wäre ich das ewige Ziel ihrer Vorwürfe gewesen. Meine Mutter machte und macht mich stets zum Sündenbock für alles, was in ihrem Leben schiefgelaufen war – insbesondere für die gescheiterte Ehe mit meinem Vater.
Ich erinnere mich an unzählige Abende, an denen das Zuhause weniger ein sicherer Hafen als ein Schlachtfeld war. Worte wie Pfeile, die durch das Wohnzimmer flogen, und ich war immer derjenige, der getroffen wurde. „Wäre es nicht wegen dir,“ sagte sie oft, „hätte dein Vater nie das Bedürfnis gehabt zu gehen.“ Diese Worte brannten sich in mein Gedächtnis ein und hinterließen Narben, die auch nach Jahrzehnten nicht verblassen.
Jetzt, mit 52 Jahren, möchte ich dieses Thema für mich, am liebsten gemeinsam mit meiner Mutter, klären. Aber die Beziehung zu meiner Mutter bleibt zerrüttet. Es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob es jemals anders hätte sein können.
In meinem Leben gab es viele lebhafte Beispiele für unser schwieriges Verhältnis. Wie die Weihnachten, an denen sie das Festessen vor Wut in den Müll warf, weil mein Vater anrief, um mir frohe Festtage zu wünschen. Oder die unzähligen Male, an denen sie Geburtstage und Erfolge übersah, weil ihre Verbitterung keinen Platz für Freude ließ.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Es ist ungerecht und schmerzhaft, als Sündenbock für etwas so Komplexes wie die Ehe meiner Eltern benutzt zu werden.
Ich frage mich oft, ob es etwas gibt, was ich hätte tun können, um die Situation zu verbessern, obwohl ich weiß, dass es nicht in meiner Macht stand.
Die Last dieser Schuldzuweisung zu tragen, ist schwer und beeinträchtigt meine Beziehung zu meiner Mutter.
Ich wünsche mir, dass meine Mutter professionelle Hilfe sucht, um mit ihren Gefühlen umzugehen, anstatt ihre Frustrationen an mir auszulassen.
Es ist wichtig für mich, Grenzen zu setzen und für mein emotionales Wohlbefinden zu sorgen.
Ich wünsche mir, dass meine Mutter mich nicht für die Probleme in ihrer Ehe verantwortlich macht.
Hätte ich etwas tun können, um das Ruder herumzureißen? Oder war unsere Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich ungerecht behandelt, als wäre ich für etwas verantwortlich, das außerhalb meiner Kontrolle liegt.
Es schmerzt mich, zwischen den Konflikten meiner Eltern positioniert zu werden.
Ich wünsche mir, dass meine Mutter mich nicht für die Probleme in ihrer Ehe verantwortlich macht.
Manchmal fühle ich mich hilflos und überfordert von dieser Last.
Ich hoffe auf Verständnis und Unterstützung, statt Beschuldigung.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Meine Mutter macht mich zum Sündenbock für ihre gescheiterte Ehe mit meinem Vater.
In meiner kritischen Situation suche ich hier Hilfe mit Klarheitsgesprächen, um durch diese emotional belastende Zeit zu kommen und arbeite daran, das Thema für mich ein für allemal abzuschließen. Es ist wichtig für mich, meine eigenen Gefühle und Gedanken zu verarbeiten und nicht die Verantwortung für die Beziehung meiner Eltern zu übernehmen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Mutter die Freiheit zu geben, mich zum Sündenbock für das Scheitern ihrer Ehe mit meinem Vater zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich nicht mehr die schwere Last, die Schuldgefühle und den Druck tragen will, weil all das nicht zu mir gehört.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich nicht mehr für Dinge verantwortlich zu fühlen, die außerhalb meiner Kontrolle liegen.
Ich bin frei, Mitgefühl mit meiner Mutter zu haben und zu verstehen, dass auch sie ihre eigenen Herausforderungen und Kämpfe hat.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich mit meiner Mutter zu versöhnen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht für die Probleme zwischen meinen Eltern und deren Entscheidungen verantwortlich bin.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mein eigenes Leben leben muss und dass es nicht gesund ist, in der Vergangenheit zu verharren.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich mit meiner Mutter zu versöhnen, wenn meine Mutter mich zum Sündenbock für ihre gescheiterte Ehe macht.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was hat dich vor dem Gespräch bedrückt?
Meine Mutter hat mich oft zum Sündenbock für ihre gescheiterte Ehe mit meinem Vater gemacht. Es war eine schwere Last, die Schuldgefühle und den Druck zu tragen, der nicht mir gehörte. Aber während des Klarheitsgesprächs wurde mir klar, dass ich nicht für die Probleme zwischen meinen Eltern verantwortlich bin.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe während der Umsetzungsphase gelernt, Grenzen zu setzen und mich nicht mehr für Dinge verantwortlich zu fühlen, die außerhalb meiner Kontrolle liegen. Ich habe erkannt, dass ich mein eigenes Leben leben muss und dass es nicht gesund ist, in der Vergangenheit zu verharren.
Was hast du dadurch gelernt?
Ich habe gelernt, zu vergeben – nicht für sie, sondern für mich. Denn am Ende des Tages ist es das Loslassen der Vergangenheit, das uns Raum für die Zukunft gibt. Ich habe gelernt, Mitgefühl mit meiner Mutter zu haben und zu verstehen, dass auch sie ihre eigenen Kämpfe und Herausforderungen hat.
Hast du dich mit deiner Mutter ausgesprochen?
Ja, das war auch das Ziel des Plans. Durch intensive Gespräche mit meiner Mutter, die von meinem Begleiter begleitet wurden, konnten wir uns versöhnen – und verstehen uns jetzt besser denn je. Auch sie konnte mir vergeben und gibt mir nicht mehr die alleinige Schuld am Scheitern ihre Ehe mit meinem Vater.
Wie geht es dir heute?
Heute konzentriere ich mich darauf, mein eigenes Glück zu finden und ein erfülltes Leben zu führen. Ich bin dankbar für die Lektionen, die ich gelernt habe, und ich bin bereit, vorwärts zu gehen und mein eigenes Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Sehr hilfreiche Gespräche: Klarheitsgespräche sind wirklich für jeden etwas, der in den unterschiedlichsten Bereichen seines Lebens weiterkommen möchte. Das Gespräch ist so gut aufgebaut, dass das Reden über eine kritische Situation und auch die dazugehörige Umsetzung wirklich Freude machen – und man es kaum erwarten kann, all die anderen Probleme, die das Leben mit sich bringt, zu klären. Klare Empfehlung von mir!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!