Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 35, Müllwerkerin, verheiratet mit Mann, 39, Elektriker, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich stecke echt in einer richtig miesen Lage. Mein Mann und ich sind seit einigen Jahren verheiratet, und es fühlt sich an, als ob er mich ständig bekämpft und schlechtmacht. Das Ganze begann schleichend. Anfangs dachte ich, es sei nur ein schlechter Tag oder eine stressige Phase, aber es wurde immer schlimmer. Er kritisiert mich ständig, stellt mich vor anderen bloß und scheint regelrecht darauf aus zu sein, mich klein zu halten.
Es fing ganz harmlos an. Kleine Bemerkungen hier und da, die ich noch als Witz abgetan habe. Aber nach und nach wurden diese Bemerkungen immer bissiger. Er macht abfällige Kommentare über alles, was ich tue. Zum Beispiel, wenn ich koche, gibt es immer etwas, das ihm nicht passt. „Das Fleisch ist zu trocken,“ sagt er vor unseren Freunden, oder „Das hätte meine Mutter besser hinbekommen.“ Das trifft mich jedes Mal wie ein Schlag ins Gesicht, besonders wenn er es vor anderen sagt.
Neulich hatten wir ein Abendessen mit Freunden, und ich hatte mir wirklich Mühe gegeben, alles perfekt zu machen. Ich wollte, dass es ein schöner Abend wird. Aber natürlich fand er wieder etwas, das nicht stimmte. „Warum hast du den Tisch so hässlich gedeckt?“ fragte er, als alle schon am Tisch saßen. Ich konnte förmlich spüren, wie sich alle Blicke auf mich richteten, und ich wollte am liebsten im Boden versinken.
Es hört auch nicht auf, wenn wir allein sind. Er nörgelt ständig an mir herum. „Warum trägst du immer diese hässlichen Klamotten?“ oder „Du bist wirklich nicht gut im Haushalt, weißt du das?“ Es ist, als ob er mich absichtlich verletzen will, und ich verstehe einfach nicht, warum. Es fühlt sich an, als würde er darauf warten, dass ich Fehler mache, nur um mich dann dafür zu bestrafen.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe. War ich zu fordernd?
Habe ich irgendetwas übersehen, das ihn so wütend auf mich gemacht hat? Oder ist es einfach so, dass er mich nie wirklich geliebt hat?
Warum kann er mich nicht einfach so lieben und respektieren, wie ich bin?
Diese Gedanken drehen sich in meinem Kopf, und ich finde keine Antworten. Ich denke oft darüber nach, ob es vielleicht besser wäre, wenn ich einfach gehen würde. Aber das ist leichter gesagt als getan.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich so allein und missverstanden: Es ist, als ob ich in einer Beziehung gefangen bin, die mich nur noch herunterzieht. Ich habe das Gefühl, dass ich mich ständig verteidigen muss, dass ich nie einfach nur ich selbst sein kann. Die Liebe, die einmal da war, scheint verschwunden zu sein, und übrig bleibt nur noch dieser ständige Kampf.
Die ganze Situation macht mich traurig.
Ich bin im Moment ziemlich verzweifelt.
Ich fühle mich ungeliebt und wertlos.
Es tut weh, von dem Menschen, den man liebt, so behandelt zu werden.
Gleichzeitig bin ich auch wütend und fühle mich betrogen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Im Moment versuche ich, die Situation zu bewältigen, ohne dabei völlig den Verstand zu verlieren.
Ich habe angefangen, mit Freunden darüber zu sprechen, um mir Rat und Unterstützung zu holen. Außerdem lese ich viel über Beziehungsprobleme und wie man damit umgeht. Das hilft ein bisschen, aber es löst das Problem nicht.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann. Ich sehne mich nach einem Ausweg, nach einem Leben, in dem ich nicht ständig auf der Hut sein muss. Ich will einfach wieder glücklich sein und mich selbst wertschätzen können. Aber im Moment sehe ich keinen Ausweg aus dieser Misere. Es ist ein Teufelskreis, und ich weiß nicht, wie ich ihn durchbrechen soll.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Mann die Freiheit zu geben, mich schlecht zu machen, mich zu provozieren, gegen mich zu sein, mich anzugreifen und zu bekämpfen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mir das nicht mehr gefallen zu lassen: Ich will kein Opfer mehr sein und nicht mehr weiter die Opferrolle in unserer Partnerschaft übernehmen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich wertvoll bin und dass ich das Recht habe, respektvoll behandelt zu werden.
Ich bin frei zu denken, dass ich kein Opfer bin und aus der Opferrolle rauskommen werde.
Ich bin frei zu denken, dass ich Schritte unternehmen kann, um meine Situation zu verbessern: Vielleicht bedeutet das eine Trennung, vielleicht bedeutet es auch, gemeinsam an unseren Problemen zu arbeiten. Aber ich bin bereit, den Weg zu gehen, der mich wieder glücklich macht.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich stärker zu fühlen und selbstbewusster zu werden.
Ich bin frei, mich nicht mehr als Opfer zu fühlen.
Ich bin frei, wieder Hoffnung zu haben auf Veränderung, um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen: Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich die Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen kann.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, raus aus der Opferrolle zu kommen, meinem Mann klare Grenzen zu setzen und an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es so nicht weitergehen kann: Ich muss etwas verändern, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht alleine bin und dass es okay ist, Hilfe zu suchen: Ich spreche hier mit meinem Begleiter und habe schon während des Gesprächs angefangen, an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, raus aus der Opferrolle zu kommen, meinem Mann klare Grenzen zu setzen und an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten, wenn mein Mann mich schlecht macht und beleidigt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Wie war deine Lage vor dem Gespräch hier?
Es ist jetzt sechs Monate her, seit ich beschlossen habe, mein Leben in die Hand zu nehmen. Vorher steckte ich in einer richtig miesen Lage. Mein Mann und ich sind seit einigen Jahren verheiratet, und es fühlte sich an, als ob er mich ständig bekämpft und schlechtmacht.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Nach dem Klarheitsgespräch habe ich beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Mir wurde klar: Ich musste etwas verändern, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Ich sprach mit einem Begleiter und begann, an meinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Das war ein großer Schritt für mich, weil ich erkannte, dass ich nicht alleine bin und dass es okay ist, Hilfe zu suchen.
Wie ist es dazu gekommen?
Das Ganze begann schleichend. Anfangs dachte ich, es sei nur ein schlechter Tag oder eine stressige Phase, aber es wurde immer schlimmer. Er kritisierte mich ständig, stellte mich vor anderen bloß und schien regelrecht darauf aus zu sein, mich klein zu halten.
Wie ist es dir dabei gegangen?
Ich habe mich oft gefragt, was ich falsch gemacht habe. War ich zu fordernd? Habe ich irgendetwas übersehen, das ihn so wütend auf mich gemacht hat? Oder ist es einfach so, dass er mich nie wirklich geliebt hat? Diese Gedanken drehten sich in meinem Kopf, und ich fand keine Antworten. Ich dachte oft darüber nach, ob es vielleicht besser wäre, wenn ich einfach gehen würde. Aber das ist leichter gesagt als getan.
Wie hast du dich damals gefühlt?
Die ganze Situation machte mich traurig: Ich fühlte mich ungeliebt und wertlos. Es tat weh, von dem Menschen, den man liebt, so behandelt zu werden. Ich hatte so viel in diese Beziehung investiert, und hatte das Gefühl, dass alles umsonst war.
Wie geht es dir heute?
Jetzt denke ich viel positiver. Ich weiß, dass ich wertvoll bin und dass ich das Recht habe, respektvoll behandelt zu werden. Ich denke auch darüber nach, welche Schritte ich unternehmen kann, um meine Situation zu verbessern. Ich fühle mich jetzt stärker und selbstbewusster. Es ist, als ob ein schwerer Stein von meinen Schultern genommen wurde.
Was hast du verändert in deiner Partnerschaft?
- Ich habe begonnen, klare Grenzen zu setzen und mir nicht mehr alles gefallen zu lasse. Ich habe zu meinem Mann gesagt: Bis hier her und nicht weiter. Es gibt jetzt „rote Linien“, die er nicht mehr überschreitet. Das hat schon einiges verändert.
- Außerdem arbeite ich weiter an mir selbst und meiner Selbstwahrnehmung. Ich habe auch wieder angefangen, Dinge für mich zu tun, die mir Spaß machen und mich glücklich machen. Das gibt mir Energie und Lebensfreude zurück.
- Sollte das alles nicht reichen, bin ich jetzt jederzeit bereit, die Partnerschaft zu beenden und mich scheiden zu lassen. Ich will kein Opfer mehr sein und nicht mehr in der Opferrolle weiterleben. Im Moment warte ich allerdings noch ab, weil die Situation sich entspannt hat.
Was ist dein Fazit?
Insgesamt bin ich jetzt viel zufriedener mit meiner Situation. Es war ein harter Weg, aber die Mühe hat sich gelohnt. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, auf sich selbst zu achten und sich nicht alles gefallen zu lassen. Ich weiß jetzt, dass ich stark bin und dass ich die Kraft habe, mein Leben zum Besseren zu verändern. Das gibt mir Mut und Zuversicht für die Zukunft.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Bereits mit meinem ersten 1 zu 1 Gespräch mit Begleitung war ich unglaublich zufrieden. Wer sich auch dafür entscheidet, ein persönliches Problem anzugehen, dem kann ich nur sagen: hier ist die richtigen Adresse dafür!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreiche
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!