Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 25, Studienreferendarin, in Beziehung mit Mann, 27, Medizinstudent, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich habe immer Lehrerin werden wollen, seit ich klein war. Ich habe gerne mit Kindern gespielt, ihnen etwas beigebracht und ihnen geholfen. Ich habe mich auf das Referendariat gefreut, auf die Praxiserfahrung, auf das Lernen von neuen Methoden und Inhalten. Ich habe mir vorgestellt, wie ich vor einer Klasse stehe, die mir zuhört, mit mir diskutiert, von mir lernt.
Aber die Realität ist ganz anders. Seit ich im Referendariat bin, fühle ich mich wie in einem Albtraum.
Letzte Woche musste ich eine Unterrichtsstunde in Mathematik halten. Das Thema war Bruchrechnung. Ich hatte die Stunde gut vorbereitet, mit verschiedenen Übungen, Spielen und Beispielen. Ich dachte, dass es den Schülern Spaß machen würde und dass sie etwas lernen würden. Aber es war ein Desaster. Die Schüler waren laut, unruhig und gelangweilt. Sie haben nicht zugehört, nicht mitgemacht und dadurch natürlich auch nichts verstanden. Sie haben mich ausgelacht, ignoriert oder gestört. Am Ende der Stunde hat mein Ausbilder mir gesagt, dass die Stunde zu langweilig und unstrukturiert war – und zu wenige Lernziele hatte. Er hat mir eine schlechte Note gegeben und mir gesagt, dass ich noch viel lernen muss.
Gestern musste ich eine Testarbeit für die Schüler in Deutsch vorbereiten und durchführen. Das Thema war Grammatik. Ich hatte zuvor mit den Schülern die Regeln wiederholt und Übungen gemacht. Ich dachte, dass ich die Prüfung gut vorbereitet hätte und dass die Schüler gute Note bekommen würden. Aber es war ein Fiasko. Die Prüfung war für alle schwerer als erwartet. Sie haben viele Fehler gemacht, viele Punkte verloren, viele Fragen nicht beantwortet. Am Ende der Prüfung hat mein Ausbilder mir gesagt, dass die Prüfung zu schwer war, zu ungenau, zu wenig Vorbereitung zeigte. Er hat mir eine schlechte Note gegeben und mir gesagt, dass ich noch viel üben muss.
Heute musste ich ein Gespräch mit meinem Mentor führen. Das Thema war meine berufliche Entwicklung. Ich hatte mich auf das Gespräch vorbereitet, mit einer Selbstreflexion, einem Portfolio und einem Feedbackbogen. Ich dachte, dass das Gespräch konstruktiv sein würde und dass ich eine gute Rückmeldung bekommen würde. Aber es war ein Reinfall. Das Gespräch war kürzer als geplant, mit vielen Vorwürfen und wenig Lob. Ich habe viele Schwächen gehört, wenige Stärken, keine Perspektiven. Am Ende des Gesprächs hat mein Mentor mir gesagt, dass das Gespräch enttäuschen war, zu negativ und ich zu wenig Fortschritt zeigte. Er hat mir eine schlechte Beurteilung gegeben und mir gesagt, dass ich noch viel ändern muss.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke oft, dass ich nicht gut genug bin, dass ich versage, dass ich es nicht schaffe.
Habe ich die richtige Berufswahl getroffen?
Soll ich die Notbremse ziehen und das Referendariat beenden?
In würde eine schlechte Lehrerin sein.
Soll ich meinen Traum aufgeben oder weiter durch die Hölle gehen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich von meinen Ausbildern gedemütigt und von den Schülern verachtet.
Ich habe das Gefühl, dass ich nichts richtig machen kann, dass ich ständig kritisiert, korrigiert und kontrolliert werde.
Ich habe Angst vor jeder Unterrichtsstunde, vor jeder Prüfung, vor jedem Gespräch.
Ich bin verzweifelt.
Ich habe keine Freude mehr an meinem Beruf, an meinen Fächern.
Ich fühle mich wie in einem Hamsterrad, das sich immer schneller dreht.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich tue jeden Tag das Gleiche. Ich stehe früh auf, fahre zur Schule, unterrichte meine Stunden, gehe zu den Seminaren, fahre nach Hause, bereite den nächsten Tag vor, schlafe ein. Ich habe keine Zeit für mich selbst, für meine Familie, für meine Freunde.
Ich arbeite viel, aber ich komme nicht voran. Ich lerne viel, aber ich vergesse es wieder. Ich versuche viel, aber ich erreiche nichts. Ich weiß nicht, ob ich das Richtige…
….tue,
…kann,
…will.
Ich weiß nicht, was ich tun soll.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinen Ausbildern die Freiheit zu geben, mich zu kritisieren, unter Druck zu setzen und mich klein zu machen.
Ich bin bereit, meinen Schülern die Freiheit zu geben, laut, unruhig und gelangweilt zu sein.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, die Hölle zu ertragen und nicht stehen zu bleiben.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich gut genug bin, um Lehrerin zu werden.
Ich bin frei zu denken, dass ich stark und kompetent genug bin, um das Referendariat bis zum Ende durchzuhalten.
Ich bin frei zu denken, dass ich eine gute Lehrerin sein würde, die ihre Schüler motiviert, inspiriert und unterstützt.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, würdig genug zu sein, um nicht an mir selbst und an meiner Berufswahl zu zweifeln.
Ich bin frei, mich darauf zu freuen, wieder vor die Klasse zu treten und dabei sicher und selbstbewusst sein.
Ich bin frei, positiv auf die Kritiken meiner Ausbilder zu reagieren und aus meinen Fehlern zu lernen.
Ich bin frei, ruhig zu bleiben und mich nicht stressen zu lassen, wenn die Schüler mich auslachen, ignorieren oder den Unterricht stören.
Ich bin frei, nicht mehr hilflos, wütend und verletzt zu sein.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, im Referendariat weiter durch die Hölle zu gehen, ohne dabei innerlich zu verbrennen, damit mein Traum, Lehrerin zu werden, weiterleben kann.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich schon immer Lehrerin werden wollte und ich es liebe, Wissen zu vermitteln und Kinder zu fördern. Ich habe nicht hart studiert, um meinen Traum jetzt im Referendariat zu begraben.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass andere nicht darüber entscheiden dürfen, welchen Beruf ich ausübe. Daher werde ich an den Kritiken meiner Ausbilder wachsen und selbstbewusster vor die Klasse treten.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, im Referendariat weiter durch die Hölle zu gehen, ohne dabei innerlich zu verbrennen, damit mein Traum, Lehrerin zu werden, weiterleben kann, wenn ich in meinem Referendariat durch die Hölle gehe und an meiner Berufswahl zweifle.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
2 Jahre später
Nachgefragt
Was hat dich vor dem Gespräch bedrückt?
Ich wollte schon immer Lehrerin werden. Ich liebte es, Wissen zu vermitteln und Kinder zu fördern. Ich studierte hart, um meinen Traum zu verwirklichen. Doch dann kam das Referendariat. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich wurde von meinen Ausbildern ständig kritisiert, unter Druck gesetzt und klein gemacht. Ich dachte, ich wäre nicht gut genug, nicht kompetent genug, nicht würdig genug. Ich zweifelte an mir selbst und an meiner Berufswahl.
Die Schüler haben deine Unsicherheit bemerkt und ausgenutzt?
Ja, die Kinder merkten meine Unsicherheit und nutzten sie aus. Sie respektierten mich nicht, sie hörten mir nicht zu, sie machten sich über mich lustig. Ich fühlte mich hilflos, wütend und verletzt. Ich hasste meinen Job, ich hasste mich selbst.
Ich war am Ende. Ich wollte aufgeben. Doch dann traf ich eine Entscheidung. Ich beschloss, mein Leben zu ändern. Ich beschloss, mich zu ändern.
Was hast du dann gemacht?
Ich suchte mir Hilfe – und fand Klarheitsgespräche, die mir halfen über meine negativen Gedanken und Gefühle zu reden. Mein Begleiter zeigte mir, wie ich mich selbst akzeptieren und lieben konnte. Wie ich Grenzen setzen und Nein sagen konnte. Er gab mir Tipps, wie ich mit Stress und Konflikten umgehen konnte.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich fing an, mich um mich selbst zu kümmern. Seitdem achte ich mehr auf meine Gesundheit, meine Ernährung, meinen Schlaf. Ich mache regelmäßig Sport, um meinen Körper und meinen Geist fit zu halten. Ich gönne mir Pausen und Belohnungen, um mich zu motivieren und zu entspannen.
Die Einstellung zu deinem Beruf hat sich verändert?
Ja, mein Begleiter half mir auch dabei, meine Einstellung zu meinem Beruf zu ändern. Ich sehe ihn nicht mehr als eine Last oder Pflicht, sondern als eine Herausforderung und eine Chance. Ich lernte aus meinen Fehlern, verbesserte meine Methoden und entwickelte meinen eigenen Stil.
Was genau hast du verändert?
Ich änderte meine Beziehung zu den Schülern: Ich sehe sie nicht mehr als Feinde oder Opfer, sondern als Partner und Individuen. Ich zeige ihnen gegenüber Respekt und Empathie, höre ihnen aufmerksam zu und versuche ihre Anliegen und Probleme zu verstehen. Ich lobe sie für ihre Stärken und helfe ihnen, ihren Schwächen zu stärken.
Wie geht es dir heute?
Ich bin jetzt eine glückliche Lehrerin. Ich liebe meinen Job, ich liebe meine Schüler. Ich bin stolz auf meine Leistungen, ich bin zufrieden mit meinem Leben.
Ich bin jetzt eine glückliche Person.
Was ist dein Fazit?
Klarheitsgespräche haben mir dabei geholfen, mein Leben zu ändern, mich zu verändern. Und es hat sich gelohnt. Ich habe das Referendariat durchgezogen und alle Prüfungen bestanden. Ich bin durch die Hölle gegangen, was mich innerlich stark und selbstbewusst gemacht hat.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Klarheitsgespräche sind einfach nur großartig! In den Gesprächen kann ich meine Probleme fast immer klären. Und wenn ich mal alleine nicht weiterkomme, finde ich immer schnell einen Ansprechpartner. Ich bin dankbar, die Gespräche gefunden zu haben!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!