Ich koche schlecht, meint mein Partner, weil es ihm nie schmeckt

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 45, Hausfrau / arbeitet Teilzeit im Supermarkt, in Beziehung mit Mann, 55, Schlosser, keine Kinder ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich bin seit ein paar Wochen mit einem Mann zusammen – ich bin ziemlich eilig bei ihm eingezogen, was ein großer Fehler war. Aber ich war auch froh, mit 45 endlich von zu Hause weg zu kommen. Auch waren wir vor meinem Einzug bei ihm nie intim. Er arbeitet als Schlosser und ich bin Hausfrau mit Teilzeitjob an der Kasse im Supermarkt.

„Du bist eine schlechte Köchin“, sagt er mir jeden Tag, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt und sich an den Tisch setzt. Er schaut auf seinen Teller, als wäre das Essen verdorben, stochert mit der Gabel darin herum, macht ein angewidertes Gesicht und schüttelt den Kopf. Er sagt, dass ich nicht kochen kann, dass er noch verhungert und lieber in der Kantine isst als mein Essen.

Ich liebe ihn und möchte ihn glücklich machen, aber ich weiß nicht, wie ich besser kochen soll. Ich habe schon viele Rezepte gelesen, Kochbücher gewälzt, Rezepte aus dem Internet ausprobiert.

Aber nichts hilft. Er mag nichts, was ich ihm vorsetze. Er sagt, dass ich zu viel Salz nehme, zu wenig Gewürze, zu lange brate, zu kurz koche – dass ich kein Talent habe, nicht gut abschmecke, kein Verständnis für die Kochzeiten von Gemüse und Garstufen von Fleisch habe. Dass ich eine Schande bin für jede Frau, die kocht. Ich weiß nicht mehr weiter.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum schmeckt ihm nie, was ich koche?

Warum sagt er immer zu mir, dass ich schlecht koche? Ich bin ja keine gelernte Köchin, sondern eine Hausfrau, die kocht.

Soll ich ihn verlassen, weil ihm mein Essen nicht schmeckt?

Warum sagt er mir nicht einfach, welche Geschmacksvorlieben oder Erwartungen er hat?

Warum ist er so kritisch und unhöflich?

Koche ich wirklich so schlecht, wie mein Mann behauptet?

Was kann ich tun, um besser kochen zu lernen?

Soll ich eine Kochausbildung machen?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich bin verzweifelt und deprimiert.

Ich fühle mich so verletzt und wertlos.

Ich habe Angst, dass er mich hasst oder verachtet oder bemitleidet.

Ich habe Angst, dass er mich schlägt oder anschreit oder ignoriert.

Ich habe Angst vor jedem Abendessen, vor jeder Mahlzeit, vor jeder Begegnung mit ihm in der Küche.

Ich hasse mich selbst und mein Leben.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich will nicht aufgeben und eine bessere Köchin werden. Ich will ihn überraschen und beeindrucken, ihm zeigen, dass ich ihn liebe und dass ich mich ändern kann. Ich will ihm das beste Essen servieren, das er je gegessen hat. Ich will ihn glücklich machen.

Also suche ich weiter nach neuen Rezepten und Zutaten, neuen Tipps und Tricks. Ich probiere neue Gerichte, neue Geschmacksrichtungen, neue Kombinationen aus. Ich experimentiere mit verschiedenen Temperaturen, Zeiten, Mengen.

Ich lerne von anderen Köchen aus dem Fernsehen und Internet, von Freunden und Nachbarn. Ich übe jeden Tag und hoffe auf einen Erfolg. Ich hoffe auf ein Lob. Ich hoffe auf ein Lächeln – ich hoffe, dass ihm mein Essen eines Tages doch noch schmeckt!

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Mann die Freiheit zu geben, dass ihm mein Essen nicht schmeckt.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, die Beziehung zu beenden, wenn er immer nur über mein Essen nörgelt – mir aber nicht sagt, was ich ändern soll.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass ich keine schlechte Köchin bin, nur weil es meinem Partner nicht schmeckt.

Ich bin frei zu denken, dass ich eine gute Köchin bin – vielleicht für einen anderen Mann und natürlich für mich selbst.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich koche, weil ich weiß, dass ich gut koche.

Ich bin frei, mich über mein Essen zu freuen und glücklich darüber zu sein, dass es mir schmeckt.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mir einen neuen Partner zu suchen, dem mein Essen schmeckt.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich es ihm wohl niemals recht machen kann mit dem, was ich koche. Ich will mir das Gemeckere über mein Essen nicht mehr länger anhören – für einen anderen Mann bin ich vielleicht die beste Köchin der Welt.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich überhaupt nicht schlecht koche, so wie es mein Partner ständig behauptet – dass ich das nur denke, weil ich immer wieder den negativen Satz von ihm höre: „Du bist eine schlechte Köchin“ – und diesen Satz fast wirklich schon glaube.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, mir einen neuen Partner zu suchen, dem mein Essen schmeckt, wenn meinem Partner nie schmeckt was ich koche und er ständig zu mir sagt: „Du bist eine schlechte Köchin“.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Ich habe meinen Partner verlassen, weil ihm mein Essen nie geschmeckt hat – aber das war nicht der einzige Grund: ihm passte auch nicht wie ich mich kleidete und schminkte, im Bett war ich angeblich auch nicht gut… Sein Nörgeln nahm einfach kein Ende. Schade, dass ich das alles erst nach dem Einzug bei ihm gemerkt habe, denn da hat er erst sein wahres Gesicht gezeigt.

Wie konnte es so weit kommen?

Das mag lächerlich klingen, aber es war für mich eine ständige Quelle von Frustration und Verletzung. Ich habe mir immer Mühe gegeben, ihm etwas Leckeres zu kochen, aber er hat es immer abgelehnt oder kritisiert. Er hat mich nie gelobt oder mir für das Essen gedankt, sondern nur gemeckert und genörgelt. Er hat mich behandelt, als wäre ich seine Dienerin, nicht seine Partnerin. Er hat mich nicht respektiert oder geschätzt.

Was hast du verändert?

Ich habe lange versucht, die Situation zu verbessern. Ich habe ihn gefragt, was er gerne essen würde, aber er hat mir nie eine klare Antwort gegeben. Er hat gesagt, er sei nicht wählerisch, aber er hat alles bemängelt, was ich ihm vorgesetzt habe. Ich habe versucht, neue Rezepte auszuprobieren, aber er hat sie ignoriert oder abgelehnt. Ich habe versucht, mit ihm zu reden, aber er hat mir nicht zugehört oder mir die Schuld gegeben. Er hat gesagt, ich sei zu empfindlich oder zu unfähig.

Wie hat er sich dir gegenüber verhalten?

Ich habe irgendwann erkannt, dass es nicht nur um das Essen ging. Es ging um unsere Beziehung. Er hat mich nicht geliebt oder respektiert. Er wollte mich kontrollieren und manipulieren. Er hat mich klein gehalten und eingeschüchtert. Er hat mich unglücklich gemacht und isoliert. Er hat mir das Leben zur Hölle gemacht. Die Beziehung war toxisch. Das alles wurde von Tag zu Tag schlimmer – bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und gegangen bin als er auf der Arbeit war.

Wie hast du die Beziehung beendet?

Ich habe beschlossen, ihn zu verlassen. Es war nicht einfach, aber es war notwendig. Ich habe meine Sachen gepackt und bin gegangen. Ich habe ihm einen Brief hinterlassen, in dem ich ihm alles erklärt habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe und dass ich nicht mehr mit ihm zusammen sein will. Ich habe ihm gesagt, dass er mich nie wieder sehen oder kontaktieren soll. Jetzt wohne ich vorübergehend wieder bei meinen Eltern.

Wie geht es dir heute?

Ich bereue nichts.

Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Ich fühle mich befreit und erleichtert. Ich habe mein Leben zurück. Ich kann essen, was ich will, wann ich will, wo ich will. Ich kann tun und lassen, was ich will, ohne Angst oder Schuldgefühle zu haben. Ich kann mich selbst sein und glücklich sein. Ich koche jetzt jeden Abend ein „Sternemenü“ und freue mich darüber, dass es mir und meinen Eltern schmeckt, denn ich bin eine gute Köchin!

Was ist dein Fazit?

Ich habe Klarheitsgespräche gefunden, als ich in meiner Beziehung schon länger unglücklich war, obwohl ich erst seit ein paar Wochen mit ihm zusammen war – und dachte, ich würde schon in meine Aufgaben reinwachsen und müsste die Beziehung retten, indem ich versuchte, besser zu kochen – so zu kochen, dass es meinem Partner schmeckt. Aber daran lag es nicht. Durch das Gespräch konnte ich an mir selbst arbeiten, meine Ängste überwinden und positiver werden. Bis ich den Mut hatte, meinen Partner zu verlassen.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Danke für die tolle Unterstützung hier und die Hilfe bei der Umsetzung!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner