Meine Eltern haben eine ständig negative Einstellung zum Leben

Egal, um welches Thema es sich handelt, meine Eltern haben eine ständig negative Einstellung zum Leben.

Zu meinem schlechtbezahlten Beruf, zu meinem deutlich älteren Freund, zu meiner ungesunden Ernährung, dass ich rauche, öfter Alkohol trinke, in einer schäbigen Wohnung wohne, ich nichts aus meinem Leben mache … manchmal sagen sie auch, dass ich mein Leben verschwende.

Weil sie alles so negativ sehen, will ich auch gar nicht mehr zu ihnen gehen oder Umgang mit ihnen haben. Ihre negative Einstellung dem Leben gegenüber zieht sich durch ihr ganzes Leben. Ich nehme das zu persönlich und beziehe es zu sehr auf mich selbst.

Unser Sohn ist ins Schlafzimmer gekommen als wir intim waren

An den Wochenenden schlafen wir oft etwas länger und unser Sohn setzt sich alleine vor den Fernseher, wo er sich sein Kinderprogramm einschaltet.

Aber, an diesem Sonntagmorgen hatte mein Mann Lust auf Sex und wir haben nicht daran gedacht, dass unser Sohn ins Schlafzimmer kommt, weil er das normalerweise nie macht.

Vielleicht waren wir auch etwas zu laut. Jedenfalls stand er in der Tür und schaute uns beim Sex zu. Als wir ihn entdeckten sind wir natürlich erschrocken unter die Decke geflüchtet.

Wir wissen nicht, wie lange er dort gestanden und uns zugesehen hat. Wir waren beide auch verstört und wussten nicht, wie wir mit ihm umgehen sollen in dieser für uns heiklen Situation. Er ist ja erst acht Jahre alt. Seitdem ist er irgendwie komisch uns gegenüber.

Mein Bruder würde unsere Eltern gern ins Altersheim abschieben

Meine Eltern brauchen beide Pflege, zumindest teilweise. Mein Bruder würde sie am liebsten in ein Pflegeheim geben. Sein Plan ist, das Haus unserer Eltern zu verkaufen, um mit dem Geld die Kosten für das Pflegeheim zu decken und den Rest unter uns Geschwistern aufzuteilen. Im Moment kümmere ich mich um die Pflege und komme auch noch ganz gut zurecht. Solange es nicht schlimmer wird, möchte ich sie gerne noch in ihrem Zuhause pflegen.

Unsere Eltern tendieren allerdings dazu, sich der Meinung meines Bruders anzuschließen und ins Altersheim zu ziehen. Ich kann sie irgendwie verstehen, das ist vielleicht bequemer für sie. Aber ich habe das Gefühl, dass sie in ihrem eigenen Zuhause glücklicher sind, umgeben von ihren Erinnerungen und ihrer gewohnten Umgebung. Außerdem habe ich Angst, dass sie sich im Heim einsam und verlassen fühlen könnten, trotz der Pflege.

Es ist nicht einfach, ihnen klarzumachen, dass ich das Beste für sie will und dass ich bereit bin, die Pflege zu übernehmen. Mein Bruder sieht nur die praktische Seite – den Verkauf des Hauses und die finanzielle Absicherung. Ich verstehe seinen Standpunkt, aber für mich ist es wichtig, dass unsere Eltern ihre letzten Jahre so angenehm und würdevoll wie möglich verbringen können.

Tochter will sich mit 14 tätowieren lassen, aber ich bin dagegen

Meine Tochter will sich mit gerade einmal 14 Jahren tätowieren lassen. Ich habe auch einige Tattoos und Piercings – und habe daher grundsätzlich nichts gegen Tätowierungen und Piercings.

Aber, ich bereue einige meiner Jugendsünden und will, dass meine Tochter nicht die gleichen Fehler macht wie ich. Daher denke ich, sollte sie noch warten, bis sie älter und reifer ist.

Unsere Tochter wendet sich ab, wir als Eltern sorgen uns um sie

Man, es ist echt hart. Unsere Kleine, die ist jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr bei uns. Kaum hat der 18. Geburtstag auf dem Kalender geblinkt, war sie weg, ab zu ihrem Freund.

Seit sie in die Pubertät kam, war’s schwierig zwischen uns. Früher hat sie uns alles erzählt, aber jetzt?

Keine Chance, sie lässt uns einfach nicht mehr rein. Wir stehen da, wissen nicht, was in ihrem Kopf vorgeht. Es ist, als hätte sie eine Mauer um sich gebaut, und wir finden einfach keine Tür.

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