Ich bin eine Frau, die mitten im Leben steht: Mit 50 ist mir klar, dass das Leben eine Reise mit vielen Stationen ist, und manchmal führt der Weg durch dunkle Täler. Und doch hat mich der Tod unerwartet heimgesucht. Im selben Monat musste ich Abschied nehmen von den zwei Menschen, die mich am meisten geprägt haben: meiner Mutter und meiner Großmutter.
Meine Mutter war eine Quelle der Stärke und des Mutes. Sie lehrte mich, mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen und für meine Überzeugungen einzustehen. Meine Großmutter hingegen war die Sanftmut in Person, eine Seele voller Weisheit und Güte. Von ihr lernte ich die Kunst des Zuhörens und die Bedeutung von Empathie.
Ihr Verlust traf mich wie ein Sturm, der alles mit sich reißt. Ich fühlte mich verloren, als hätte ich meinen Kompass im Leben verloren. Die Trauer ist ein ständiger Begleiter, der mich in den Schlaf weint und mich morgens mit einem schweren Herzen begrüßt. Doch ich weiß, dass ich weitermachen muss, nicht nur für mich, sondern auch, um das Erbe meiner Mutter und Großmutter fortzuführen.