Habe Angst, dass ein Sabbatical meiner Karriere schaden könnte

Ich stehe jeden Morgen auf, noch bevor die Stadt erwacht. Die Straßen sind still, die Luft ist frisch, und mein Geist ist klar. Ich bin ein Investmentbanker, und mein Leben ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Die Anforderungen sind hoch, der Druck ist immens, und der Stress ist mein ständiger Begleiter. Ich lebe in einer Welt, in der Sekunden über Millionen entscheiden können, und in der ein einziger Fehler katastrophale Folgen haben kann.

In meinem Büro, hoch über den Dächern der Stadt, umgeben von Bildschirmen und Zahlen, fühle ich mich manchmal wie in einem goldenen Käfig. Ich habe Erfolg, ja, aber zu welchem Preis? Die langen Stunden, die verpassten Momente mit Familie und Freunden, die ständige Erreichbarkeit. Ich frage mich oft, ob es das wert ist.

Und dann ist da diese Sehnsucht, eine Auszeit zu nehmen, ein Sabbatical. Einfach mal durchatmen, die Welt sehen, neue Orte entdecken, Zeit mit meinen Liebsten verbringen, mich selbst wiederfinden. Aber die Angst hält mich zurück. Die Angst, dass meine Karriere darunter leiden könnte, dass ich den Anschluss verliere, dass meine Kollegen mich überholen.

Ich stehe kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag an einem Scheideweg. Einerseits das Verlangen nach Ruhe und Erholung, andererseits die Furcht vor den Konsequenzen. Diese Gedanken kreisen in meinem Kopf, während ich die Zahlen auf meinem Bildschirm kaum noch wahrnehme.

Die Karriere, die ich aufgebaut habe basiert auf jemand anderem

Ich bin eine erfolgreiche Managerin in einem internationalen Unternehmen. Ich leite ein großes Team, das für wichtige Projekte verantwortlich ist. Ich verdiene ein gutes Gehalt und habe viele Privilegien. Ich bin stolz auf meine Leistungen und meine Kompetenzen.

Aber ich habe ein Geheimnis, das ich niemandem erzählen kann: Die Karriere, die ich aufgebaut habe, basiert auf jemand anderem – nämlich auf meinem Mann. Er ist ein genialer Mentor, der viele innovative Ideen hat. Er hat mir geholfen, wichtige Projekte zu realisieren, die mir Anerkennung und Beförderungen eingebracht haben. Er hat mir beigebracht, wie man mit schwierigen Situationen umgeht, wie man präsentiert und verhandelt, wie man sich vernetzt und weiterbildet. Er hat mir immer den Rücken gestärkt und mich motiviert.

Er ist mein Mentor, mein Partner und mein bester Freund. Er hat mich immer unterstützt, ermutigt und gefördert. Er hat mir geholfen, Kontakte zu knüpfen, mich weiterzubilden und mich selbst zu vermarkten. Er hat mir auch die nötige Freiheit gegeben, mich auf meine Karriere zu konzentrieren, indem er sich um den Haushalt und unsere Kinder gekümmert hat. Ich bin eine erfolgreiche Frau in der Arbeitswelt – aber ich habe alles, was ich beruflich erreicht habe, meinem Mann zu verdanken, weil er immer zurücksteckt und sein Berufsleben mir unterordnet.

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