Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 39, Gastronom mit eigenem Restaurant, verheiratet mit Frau, 35, Köchin, ein Adoptivkind: 15 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Es hört sich vielleicht komisch an, aber der verstorbene Mann meiner Frau ist in unserer Partnerschaft immer präsent. Es fühlt sich an, als würde er als dritte Person in unserer Beziehung leben. Meine Frau war vor mir verheiratet mit einem Mann, mit dem sie ein Kind hat. Wir haben uns vor fünf Jahren kennengelernt und ineinander verliebt. Dann haben wir geheiratet. Das Kind habe ich adoptiert.
Das Problem ist, dass überall in unserer Wohnung seine Bilder hängen. Meine Frau liest täglich in seinen Tagebüchern und trauert ihrer gemeinsamen Zeit nach. Sie redet ständig von ihm, wie toll er war, was er alles konnte und wusste. Ihre Trauer hört einfach nicht auf. Ich weiß echt nicht, ob ich in der Beziehung so weitermachen kann.
Anfangs dachte ich, dass es nur eine Phase ist. Jeder braucht schließlich Zeit, um mit Verlust umzugehen. Aber die Phase scheint nie zu enden. Ich komme mir oft vor wie ein Eindringling in meinem eigenen Zuhause. Es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob sie überhaupt Platz für mich in ihrem Herzen hat oder ob ich immer im Schatten ihres verstorbenen Mannes stehen werde.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke viel darüber nach: Was habe ich falsch gemacht? Bin ich einfach nicht genug für sie? Diese Gedanken machen mich fertig. Ich will ihr helfen, aber ich weiß nicht, wie.
Ich frage mich oft, ob ich jemals wirklich einen Platz in ihrem Herzen haben kann.
Bin ich nur eine zweite Wahl?
Kann sie mich überhaupt lieben, solange sie in der Vergangenheit festhängt?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich unsicher und bin oft auch eifersüchtig auf einen Mann, der nicht mehr da ist.
Meine Gedanken machen mich unsicher und lassen mich an unserer Beziehung zweifeln.
Es schmerzt zu sehen, wie sehr meine Frau an ihrem verstorbenen Mann hängt.
Ich fühle mich ausgeschlossen und nicht wirklich als Teil ihrer Welt. Gleichzeitig tut es weh zu wissen, dass ich ihr anscheinend nicht genug bin, um diese Lücke zu füllen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Im Moment versuche ich, geduldig und verständnisvoll zu sein. Ich habe mit Freunden darüber gesprochen, um Rat zu bekommen. Aber oft weiche ich der Konfrontation aus, weil ich nicht weiß, wie ich das Thema ansprechen soll, ohne dass es zu einem Streit führt. Ich suche nach Wegen, unsere Beziehung zu verbessern, aber es ist schwer.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meiner Frau die Freiheit zu geben, weiter um ihren verstorbenen Mann zu trauern.
Ich bin bereit, dem verstorbenen Mann meiner Frau die Freiheit zu geben, ein Teil unserer Beziehung zu sein.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ihre Trauer kein Zeichen dafür ist, dass sie mich weniger liebt.
Ich bin frei zu denken, dass wir unsere Beziehung trotz ihrer anhaltenden Trauer stärken und gemeinsam vorankommen können.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich wieder näher bei meiner Frau zu fühlen.
Ich bin frei, mich wieder geliebt und wertgeschätzt zu fühlen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, die Trauer meiner Frau um ihren Mann zu begleiten, aber zusätzlich auch alleine oder gemeinsam mit ihr an unserer Beziehung zu arbeiten.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es so nicht weitergehen kann: Es muss sich etwas verändern, damit unsere Beziehung eine Chance hat.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass meine Frau eine längere Trauerphase braucht als vielleicht andere. Daher will ich ihr alle Zeit geben, die sie braucht – aber trotzdem unsere Partnerschaft vertiefen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass meine Frau mich wegen ihrer Trauer nicht weniger lieb hat.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, die Trauer meiner Frau um ihren Mann zu begleiten, aber zusätzlich auch alleine oder gemeinsam mit ihr an unserer Beziehung zu arbeiten, wenn der verstorbene Mann meiner Frau in unserer Partnerschaft weiterlebt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Sechs Monate sind vergangen, seit wir begonnen haben, an unserer Beziehung zu arbeiten, und ich muss sagen, es hat sich einiges verändert.
Was hast du für diese Veränderungen getan?
Ich erinnere mich noch gut daran, wie schwer es war, das Thema anzusprechen. Aber nachdem wir uns dazu entschlossen hatten, gemeinsam Klarheitsgespräche zu führen, begann sich langsam alles zu verbessern.
- Die Gespräche haben uns geholfen, besser miteinander zu kommunizieren und uns gegenseitig zu verstehen.
- Wir haben gelernt, wie wir mit ihrer Trauer umgehen können, ohne dass sie unsere Beziehung belastet.
Wie geht deine Frau heute mit der Trauer um?
In diesen sechs Monaten habe ich gemerkt, dass meine Frau immer mehr in der Gegenwart ankommt. Es war ein langsamer Prozess, aber wir haben es geschafft. Wir haben zusammen beschlossen, einen speziellen Platz in unserem Haus für die Erinnerung an ihren verstorbenen Mann zu schaffen. Das hat uns geholfen, ein Gleichgewicht zu finden – er ist immer noch ein Teil ihres Lebens, aber er dominiert nicht mehr unsere Beziehung.
Was denkst du heute über deine Situation?
Ich denke jetzt viel positiver über unsere Zukunft. Ich habe erkannt, dass ihre Trauer kein Zeichen dafür ist, dass sie mich weniger liebt. Unsere Beziehung hat sich vertieft, und ich fühle mich ihr näher als je zuvor. Wir haben viele gemeinsame Aktivitäten entdeckt, die uns beiden Spaß machen und uns noch mehr verbinden.
Wie fühlst du dich mit den Veränderungen?
Meine Gefühle haben sich ebenfalls verändert. Ich fühle mich jetzt geliebt und geschätzt. Die Unsicherheit und Eifersucht, die ich früher empfand, sind weitgehend verschwunden. Ich bin stolz auf uns beide, dass wir diese Herausforderung gemeistert haben. Es ist, als ob ein schwerer Stein von meinen Schultern genommen wurde, und ich fühle mich stärker und selbstbewusster.
Wie geht es für euch beiden weiter?
Wir setzen weiterhin auf offene Kommunikation. Wir reden oft über unsere Gefühle und Pläne für die Zukunft. Wir haben es geschafft, unsere Beziehung zu einem sicheren und liebevollen Raum zu machen, in dem wir beide Platz haben, zu wachsen und glücklich zu sein. Wir haben sogar einige neue gemeinsame Hobbys entdeckt, wie Wandern und Joggen, die uns noch mehr zusammenschweißen.
Was ist dein Fazit?
Im Großen und Ganzen bin ich jetzt viel zufriedener mit unserer Beziehung. Es war ein harter Weg, aber die Mühe hat sich definitiv gelohnt. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, auf sich selbst und aufeinander zu achten und schwierige Gespräche nicht zu scheuen. Wir sind jetzt stärker als Paar und bereit, unsere gemeinsame Zukunft in Angriff zu nehmen. Diese Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir zusammen alles schaffen können, und das gibt mir Mut und Zuversicht für alles, was noch kommen mag.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Das Klarheitsgespräch hat mir gezeigt, dass Veränderungen nur durch den Weg des aktiven Machens möglich sind. Es macht immer mehr Spaß, an den Dingen zu arbeiten, die Probleme bereiten, weil man schnell erkennt, dass kleine Veränderungen zu nachhaltigen Lösungen führen.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreiche
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!