Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 20, in Orientierungsphase zur beruflichen Bildung, in Beziehung mit Mann, 21, Politikstudent, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Ich bin jung und unsicher, ich habe keine klare Richtung, keinen Plan, keine Vision. Ich habe Selbstzweifel, die mich lähmen und mir die Freude am Leben nehmen. Ich würde gerne Lehrerin werden, aber ich habe Angst vor Schülern zu sprechen.
Ich schreibe das hier, weil ich meine Gedanken und Gefühle loswerden muss. Ich schreibe das hier, weil ich hoffe, dass ich so Klarheit schaffen kann. Ich schreibe das hier, weil ich nicht allein sein will mit meinen Ängsten und Sorgen. Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die Lehrer sind oder werden wollen. Ich bewundere sie für ihren Mut und ihre Leidenschaft. Ich möchte auch so sein.
Ich möchte auch einen Unterschied machen. Ich möchte auch etwas Sinnvolles tun. Ich liebe es, zu lernen und zu lehren. Ich liebe es, Wissen zu teilen und zu erweitern. Ich liebe es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen zu helfen, ihr Potenzial zu entfalten. Nur, ich kann nicht vor eine Klasse treten – alleine der Gedanke davor ist der blanke Horror für mich.
Ich habe schon Nachhilfeunterricht gegeben, aber nur für jeweils eine Schülerin oder einen Schüler. Das war für mich kein Problem.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich frage mich, wie andere Lehrerinnen und Lehrer es schaffen, vor einer Klasse zu stehen und zu unterrichten.
Ich frage mich, wie sie es schaffen, die Schüler zu motivieren und zu inspirieren.
Ich frage mich, wie sie es schaffen, mit den Herausforderungen und Schwierigkeiten umzugehen.
Wie kann ich meine Angst besiegen?
Wie kann ich meine Unsicherheit überwinden?
Wie kann ich meinen Traum verwirklichen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe Angst, dass die Schüler mich nicht respektieren, dass sie mich auslachen, dass sie mich überfordern.
Ich habe Angst, dass ich nicht gut genug bin als Lehrerin zu arbeiten, dass ich versage, dass ich enttäusche.
Ich zweifle an mir und meinem Können.
Ich habe Versagensängste.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich traue mich nicht, ein Studium zu beginnen, um Lehrerin zu werden. Ich habe mich noch nicht einmal für ein Studium eingeschrieben, obwohl die Frist in einigen Wochen mal wieder abläuft. Ich schiebe es immer wieder auf. Ich finde immer wieder Ausreden. Ich lasse mich immer wieder von meiner Angst abhalten.
Ich kann einfach nicht vor anderen Menschen sprechen. Ich weiß, dass das falsch ist. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss. Ich weiß, dass ich meine Angst überwinden muss. Aber wie? Ich lese Bücher über Pädagogik, über Motivation, über Selbstvertrauen. Ich suche im Internet nach Erfahrungsberichten von Lehrern, nach Tipps und Ratschlägen. Ich melde mich für einen Online-Kurs an, der mir helfen soll, meine Kommunikation zu verbessern. Ich versuche, positiv zu denken, mir vorzustellen, wie es wäre, Lehrerin zu sein.
Ich weiß nicht, ob das alles hilft. Ich weiß nicht, ob ich jemals bereit sein werde. Aber ich weiß, dass ich es versuchen muss. Denn tief in meinem Herzen spüre ich, dass das meine Berufung ist. Dass das der Sinn meines Lebens ist. Dass das meine Chance ist, etwas zu bewirken.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Angst zu haben, vor Schülern zu sprechen.
Ich bin bereit, meiner Angst die Freiheit zu geben, da zu sein.
Ich bin aber auch bereit dazu, mir selbst die Freiheit zu geben, meine Ängste und Selbstzweifel zu überwinden.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, dass ich Angst habe, vor Schülern zu sprechen, weil ich dadurch schon früh weiß, dass ich etwas gegen diese Angst tun kann – und nicht erst während des Referendariats merke, dass ich als Lehrerin ungeeignet bin und versage.
Ich bin frei zu denken, dass meine Angst bei mir bleiben darf – sie mich aber nicht beherrschen darf.
Ich bin frei zu denken, dass ich nicht das Opfer meiner Angst bin.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich mit meiner Angst gut zu fühlen und sie willkommen zu heißen.
Ich bin frei, glücklich und zufrieden mit meiner Berufswahl zu sein.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, Lehrerin zu werden.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich bestimmt eine gute Lehrerin sein werde, die Schüler weiterbringt im Leben und prägende Spuren bei ihnen hinterlässt.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meine Angst, vor eine Klasse zu treten und vor Schülern zu sprechen, überwinden kann. Ich kann üben und lernen. Ich bin nicht das Opfer meiner Ängste.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich die Schüler dazu motivieren kann, durch meinen Unterricht und meine Erfahrung, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, Lehrerin zu werden, wenn ich gerne Lehrerin wäre, aber Angst habe, vor Schülern zu sprechen.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
24 Monate später
Nachgefragt
Wie war deine Situation vor dem Gespräch?
Ich habe lange gezweifelt, ob ich den richtigen Weg eingeschlagen habe. Ich wollte schon immer Lehrerin werden, aber ich hatte immer Angst, vor Schülern zu sprechen. Ich dachte, ich wäre nicht gut genug, nicht klug genug, nicht selbstbewusst genug. Ich hatte das Gefühl, dass ich nichts zu sagen hatte, dass mich niemand ernst nehmen würde, dass ich nur ausgelacht oder ignoriert werden würde.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe ich mich entschieden, meinem Traum eine Chance zu geben. Ich habe mich für einen Studiengang eingeschrieben, der mir die Möglichkeit bietet, Lehrerin zu werden. Ich habe mich informiert, was ich dafür brauche, welche Fächer ich wählen muss, welche Praktika ich machen muss. Ich habe mich motiviert, zu lernen, zu üben, mich weiterzuentwickeln.
Wie ist deine Entwicklung dann weitergegangen?
Ich habe gemerkt, dass es gar nicht so schlimm ist, wie ich dachte. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern authentisch. Dass es nicht darum geht, alles zu wissen, sondern neugierig zu sein. Dass es nicht darum geht, alle zu beeindrucken, sondern zu inspirieren.
Hast du deine Angst überwunden?
Ja, so ziemlich. Ich habe gelernt, meine Angst zu überwinden, indem ich mich auf das Positive konzentriere. Ich denke an die Schüler, die ich unterrichten will, an ihre Interessen, ihre Fragen, ihre Potenziale. Ich denke an die Themen, die mich begeistern, an die Inhalte, die ich vermitteln will, an die Methoden, die ich anwenden will. Ich denke an die Ziele, die ich erreichen will, an die Werte, die ich vermitteln will, an die Visionen, die ich teilen will.
Wie geht es dir heute?
Ich fühle mich lebendig und erfüllt. Ich fühle mich dabei stolz und glücklich. Ich fühle mich heute sicherer und kompetenter als noch vor ein paar Jahren.
Wie hast du das geschafft?
Ich tue alles Mögliche, um mich gut vorzubereiten und ständig zu verbessern. Ich lese und recherchiere viel. Ich plane meine Unterrichtseinheiten genau und versuche sie kreativ und abwechslungsreich zu gestalten. Ich übe meine Präsentationen und hole mir Feedback ein. Ich reflektiere meine Erfahrungen und lerne aus meinen Fehlern.
Gehst du jetzt optimistischer in die Zukunft?
Ich bin noch nicht am Ziel angekommen, aber ich bin auf dem richtigen Weg. Neben dem Studium arbeite ich als Nachhilfelehrerin in einem Nachhilfeinstitut und sammle so viel Erfahrung, die ich später anwenden kann, wenn ich vor eine Klasse mit vielen Schülern treten muss. Auch muss ich immer wieder Referate vor Kommilitonen halten, was mich jedes Mal vor eine große Herausforderung stellt – aber ich werde immer selbstsicherer und erfahrener.
Wie ist dein Fazit?
Ich bin noch nicht die perfekte Lehrerin, aber ich bin schon jetzt eine gute Nachhilfe-Lehrerin. Ich bin noch nicht frei von Angst, aber ich bin mutig genug, sie zu überwinden. Mit Hilfe der Klarheitsgespräche konnte ich noch mal mehr in mich hineinhören und wahrnehmen, welche Gefühle und Gedanken auftreten bei der Beantwortung der Fragen auf dem Weg zu meinem Traumberuf. Alle Erkenntnisse, die ich hier bis zum heutigen Tage erfahren durfte, um mich weiterzuentwickeln, waren und sind für mich sehr hilfreich.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich habe meine Situation aus einem anderen Blickwinkel erfahren und aus der Sicht der Schüler erlebt, die mich vielleicht als die Lieblingslehrerin in ihr Herz schließen, die wesentliche Spuren in deren Leben hinterlassen hat!! JA, ich will Lehrerin werden und ich werde eine Lehrerin sein – dank der Klarheitsgespräche!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!