Wurde bei der Wohnungssuche abgezockt mit Wohnungsbetrug

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 27, gelernte MFA, jetzt Studentin der Medizin, in Beziehung mit Mann, Medizinstudent, 22, keine Kinder ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich war auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Berlin, weil ich hier studieren will. Ich hatte schon viele Besichtigungen hinter mir, aber entweder waren die Wohnungen in einem schlechten Zustand, zu weit von der Uni entfernt oder einfach unverschämt teuer.

Ich war schon fast am Verzweifeln, als ich auf einer Online-Plattform eine Anzeige sah, die zu schön klang, um wahr zu sein: Eine Ein-Zimmer-Wohnung für nur 400 Euro warm. Ich dachte, ich hätte den Jackpot geknackt. Ich schrieb sofort eine Nachricht an den Anbieter. Er antwortete mir freundlich und erzählte mir, dass er aus beruflichen Gründen ins Ausland gezogen sei und seine Wohnung untervermieten wolle.

Er schickte mir auch einige Fotos von der Wohnung, die wirklich toll aussah. Er sagte mir, dass er mir die Wohnung gerne zeigen würde, aber er könne nicht persönlich kommen. Er bot mir an, mir die Schlüssel per Post zu schicken, wenn ich ihm eine Kaution von 1200 Euro überweise. Er sagte mir, dass er mir einen Mietvertrag zuschicken würde, den ich unterschreiben und zurücksenden sollte.

Er versicherte mir, dass alles seriös sei und dass ich die Kaution zurückbekommen würde, wenn mir die Wohnung nicht gefalle. Ich war etwas skeptisch, aber ich dachte mir, dass ich nichts zu verlieren hätte. Die Wohnung war perfekt für mich und ich wollte sie unbedingt mieten. Ich überwies ihm also das Geld, das ich mir von meinen Eltern geliehen hatte, und wartete auf die Schlüssel. Er schrieb mir noch einmal, dass er die Schlüssel abgeschickt habe und dass sie in ein paar Tagen bei mir ankommen sollten. Er gab mir auch eine Tracking-Nummer für das Paket.

Ich war voller Vorfreude und machte mich schon mal auf die Suche nach gebrauchten Möbeln. Ich checkte jeden Tag die Tracking-Nummer, aber es tat sich nichts. Nach einer Woche wurde ich ungeduldig und schrieb ihm eine E-Mail, ob alles in Ordnung sei. Er antwortete nicht. Ich rief ihn an, aber seine Nummer war nicht mehr vergeben. Ich wurde nervös und googelte seinen Namen. Zu meinem Entsetzen fand ich mehrere Artikel über Immo-Fakes, die genau das gleiche Schema benutzten wie er. Ich realisierte, dass ich betrogen worden war.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Wie konnte mir das passieren?

Was soll ich jetzt tun?

Bekomme ich jemals eine Wohnung, die ich mir leisten kann?

Wo soll ich jetzt wohnen?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich bin am Boden zerstört: Ich habe nicht nur 1200 Euro verloren, sondern auch meine Hoffnung auf eine neue Wohnung.

Ich fühle mich dumm und hilflos: Ich hatte niemandem von meinem Plan erzählt, weil ich alle überraschen wollte. Jetzt muss ich meinen Freunden und meiner Familie gestehen, dass ich auf einen Immo-Fake reingefallen bin.

Ich bin verzweifelt.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich erstattete sofort Anzeige bei der Polizei, aber sie sagten mir, dass die Chancen gering seien, mein Geld wiederzubekommen. Der Betrüger hatte wahrscheinlich eine falsche Identität benutzt und das Geld ins Ausland transferiert. Die Fotos von der Wohnung hatte er aus dem Internet geklaut. Die Wohnung gab es gar nicht.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, dem Wohnungsbetrüger die Freiheit zu geben, mich zu betrügen mit einem Immo-Fake.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, andere potenzielle Opfer vor diesem Betrüger zu warnen, weil mir wichtig ist, dass andere nicht auf diesen Betrüger hereinfallen.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist, dass ich Opfer dieses Wohnungsbetrüger wurde, weil ich so diese Masche kenne und andere davor warnen kann – und selbst nicht mehr darauf reinfallen werde.

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist, wenn ich andere vor dem Betrüger warne, weil ich ihm dadurch sein Geschäftsmodell kaputtmachen kann, um ihm finanziell zu schaden.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, stark und mutig zu sein, und meine Geschichte über diesen Betrug im Internet zu veröffentlichen, weil ich dadurch anderen diese leidvolle Erfahrung ersparen kann.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, meine Geschichte im Internet zu veröffentlichen, um andere vor diesem Wohnungsbetrug zu warnen.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mein Geld nicht mehr zurückbekomme, weil der Abzocker irgendwo im Ausland sitzt, wo er nicht zu finden ist – und wenn er gefunden wir, ist mein Geld sicher schon weg.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich diesen Betrügern nur schaden kann, wenn ich andere über die Masche aufkläre und warne, damit diese nicht auch Opfer werden und ihnen Geld überweisen.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, meine Geschichte im Internet zu veröffentlichen, um andere vor diesem Wohnungsbetrug zu warnen, wenn ich bei der Wohnungssuche abgezockt wurde mit Wohnungsbetrug.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Nach dem Klarheitsgespräch habe ich meine Geschichte auf unterschiedlichen Seiten im Internet veröffentlicht, um andere zu warnen und vielleicht auch ein bisschen Mitleid zu bekommen. Ich habe viele Kommentare und Nachrichten bekommen, die meisten waren sehr nett und unterstützend. Aber eine Nachricht hat mich besonders überrascht. Sie kam von einem jüngeren Medizinstudenten, der in Berlin wohnt und mir angeboten hat, bei ihm zu wohnen, weil er in seiner WG noch ein Bett frei hatte. Er hat mir geschrieben, dass er meine Situation sehr schlimm findet und dass er mir gerne helfen würde. Er hat mir auch ein Foto von sich geschickt und ich muss sagen, dass er sehr süß aussah.

Hast du ihm direkt vertraut?

Nein, ich war erst skeptisch, weil ich dachte, dass er vielleicht auch ein Betrüger oder ein Stalker sein könnte. Aber dann habe ich mir gedacht, dass ich nichts zu verlieren habe und dass es vielleicht eine Chance ist, einen neuen Freund zu finden oder sogar mehr. Also habe ich ihm geantwortet und mich für sein Angebot bedankt. Er hat mir dann seine Adresse und seine Handynummer geschickt und gesagt, dass ich jederzeit vorbeikommen könnte.

Du hast dich darauf eingelassen?

Ja, ich habe meine Sachen gepackt und bin zu ihm gefahren. Er hat mich sehr freundlich empfangen und mir seine WG gezeigt. Es war eine kleine aber gemütliche Wohnung mit drei Zimmern, die er sich mit zwei anderen Studenten teilte. Er hat mir sein Zimmer gezeigt, in dem ein Etagenbett stand. Er hat gesagt, dass wir uns das Bett teilen könnten oder dass er auch auf dem Sofa schlafen könnte, wenn ich wollte. Er hat mir auch gesagt, dass ich so lange bleiben könnte, wie ich wollte oder bis ich eine neue Wohnung gefunden hätte.

Wie hast du dich dabei gefühlt?

Ich war sehr gerührt von seiner Gastfreundschaft und seiner Großzügigkeit. Ich habe mich sofort wohl gefühlt bei ihm. Er war sehr nett und lustig und wir haben viel geredet. Er hat mir erzählt, dass er im fünften Semester Medizin studiert und dass er Arzt werden will. Er hat mir auch gesagt, dass er Single ist und dass er mich sehr sympathisch findet.

Und du hast ihm dann von dir erzählt?

Ja, ich habe ihm auch von mir erzählt, dass ich nach meinem Abitur nicht studieren konnte, weil mein Notendurchschnitt für ein Medizinstudium nicht gut genug war. Dass ich mich dann für eine Ausbildung als Medizinische Fachangestellte entschieden und diese dann auch gemacht habe. Anschließend habe ich noch ein paar Jahre in diesem Beruf gearbeitet und mich dann auf einen Studienplatz beworben. Nach ein paar Wartesemestern habe ich einen Platz bekommen. Dieses Semester kann ich endlich mit dem Studium beginnen. Ich habe ihm auch gesagt, dass ich Single bin und dass ich ihn sehr attraktiv finde.

Wie ist es dann weitergegangen?

Wir haben uns sehr gut verstanden und es hat sofort gefunkt zwischen uns. Lange Rede, kurzer Sinn: ich habe durch die unglückliche Situation mit dem Wohnungsbetrug meine erste große Liebe gefunden – wir sind jetzt ein Paar!

Wurde der Betrüger letztendlich überführt?

Nein, die Ermittlungen in meinem Fall wurden leider eingestellt. Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl, weil ich andere warnen kann vor der fiesen Betrugsmasche mit Mietwohnungen, die den Betrügern gar nicht gehören. Ich hoffe, dass ich den Abzockern das Geschäft wenigstens etwas vermiesen kann mit meinen Beiträgen in den sozialen Medien. Dass andere vorsichtig sind bei der Wohnungssuche im Internet und sich nicht von günstigen Angeboten blenden lassen und niemandem vertrauen, der Geld für eine Wohnung verlangt, die ihm gar nicht gehört. Mein Fazit: Wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es oft genau das: zu schön, um wahr zu sein!

Was ist dein Fazit?

Ich habe das Klarheitsgespräch geführt, weil ich an einem Punkt in meinem Leben stand, an dem ich nicht mehr weiter wusste. Ich wollte wieder mehr Klarheit für mein Leben und für das, was mir passiert war mit dem Wohnungsbetrug – und wie es für mich jetzt nach diesem Erlebnis weitergehen konnte. Ich hätte keinem geglaubt, der mir vorher erzählt hätte, dass man sich so positiv entwickeln kann während der zehn Tage. Ich habe mich während des Gesprächs nie alleine gefühlt – ganz im Gegenteil: es fühlte sich für mich so an, als hätte ich immer einen Partner an meiner Seite.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Danke für die tolle Erfahrung – die ich zum Glück jetzt so oft machen kann, wie ich will! Ich bin so dankbar für alles!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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