Leide an den Folgen von Covid, mein Mann hat ein gutes Leben

Ich bin seit Monaten krank. Ich habe Covid-19 überstanden, aber die Langzeitfolgen machen mir zu schaffen. Ich bin ständig müde, habe Atemnot, Kopfschmerzen und Angstzustände. Ich kann nicht mehr arbeiten, nicht mehr einkaufen, nicht mehr spazieren gehen.

Mein Mann hingegen hat eine gutes Leben: Er ist gesund, er geht seinem Job nach, er trifft sich mit Freunden, er macht Sport. Er sagt mir immer, dass er mich liebt und dass er für mich da ist, aber ich spüre eine Distanz zwischen uns.

Er versteht nicht,…
…wie es mir geht.
…wie schwer es ist, jeden Tag aufzustehen und zu kämpfen.
…wie sehr ich ihn brauche.

Er sagt mir, ich soll positiv denken, mich nicht so anstellen, mich mehr bewegen. Er hat keine Ahnung, wie es mir geht. Er kümmert sich nicht um mich. Er ist egoistisch und gefühllos. Ich hasse ihn. Ich hasse mein Leben.

Mein Freund ist zeugungsunfähig, ich will aber unbedingt Kinder

Letzten Monat ist mein Freund mit einer schlechten Diagnose nach Hause gekommen: er ist zeugungsunfähig. Das war ein Schock für mich, für uns beide. Wir lieben uns sehr und hatten immer den Traum, eine Familie zu gründen. Und jetzt ist dieser Traum zerplatzt wie eine Seifenblase.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte Kinder: Mental setze ich mich schon lange damit auseinander. Seit der Diagnose bin ich total traurig und nur am Weinen. Zu meinem Lebenskonzept gehört, Kinder zu haben, Mutter zu sein. Ich wollte immer Kinder haben – ich habe diesen Kinderwunsch schon wirklich, wirklich lange.

Viele Wünsche und Träume werden ja nicht erfüllt. Das weiß ich auch. Und ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die mir gut zureden wollen. Die mir sagen wollen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, glücklich zu sein. Die mir sagen wollen, dass ich dankbar sein soll für das, was ich habe. Aber wenn ich ehrlich bin, mag ich nicht, dass die Menschen mir das ausreden wollen.

Mein Job frustriert mich einfach nur noch und macht mich krank

Ich bin so frustriert von meinem Job, dass ich manchmal am liebsten alles hinschmeißen würde. Ich bin Altenpflegerin, 37 Jahre, verheiratet, 3 Kinder, und bin seit der Corona Krise nur noch im Stress, weil viele meiner Kolleginnen schon gekündigt haben, weil sie die Arbeitsbelastung einfach nicht mehr ausgehalten haben und unzufrieden waren mit den Arbeitszeiten und den vielen Belastungen.

Wir sind nur noch im Stress und haben für die Patienten überhaupt keine Zeit mehr. Alle Arbeitsabläufe sind streng getaktet. Ich komme mir vor wie ein Roboter in einer Autofabrik. Der persönliche Kontakt zum Patienten fehlt vollkommen. Es werden nur noch Listen abgearbeitet und abgehackt. Alles muss schnell gehen. Immer mehr Patienten in immer weniger Zeit.

Ich weiß, dass ich nicht die einzige bin, die so fühlt. Viele meiner Kolleginnen sind genauso am Ende wie ich. Wir tauschen uns oft aus, wie es uns geht, was wir erleben, wie wir damit umgehen. Wir versuchen uns gegenseitig zu unterstützen, aber es ist nicht genug.

Wir brauchen…
…mehr Personal, mehr Anerkennung, mehr Wertschätzung für unsere Arbeit.
…bessere Arbeitsbedingungen, mehr Flexibilität, mehr Freiraum für die individuelle Betreuung der Patienten.
…mehr Zeit für uns selbst, für unsere Gesundheit, für unsere Familie.

Ich liebe meinen Beruf eigentlich. Ich habe ihn gewählt, weil ich gerne mit Menschen arbeite, weil ich gerne helfe, weil ich gerne etwas Sinnvolles tue. Ich habe viele schöne Momente erlebt in meinem Job, viele dankbare Patienten, viele berührende Geschichten.

Ich habe auch viele nette Kolleginnen kennengelernt, mit denen ich mich gut verstehe. Aber all das wird immer mehr überschattet von dem ständigen Druck, der ständigen Hektik, der ständigen Angst, etwas falsch zu machen oder etwas zu vergessen.

Rauchen gehört zu meinem Leben, obwohl ich öfter aufhören will

„Du hast dir jetzt eine Zigarette verdient“, sage ich zu mir und greife schon zu der Zigarettenpackung – ohne zu überlegen. Ich bin ein Raucher und weiß, dass es schlecht für meine Gesundheit ist, aber ich kann nicht aufhören.

Ich habe es schon so oft versucht, aber jedes Mal bin ich gescheitert. Ich bin süchtig nach Nikotin und ich hasse mich dafür. Ich rauche seit ich 16 bin. Damals war es cool und rebellisch, eine Zigarette anzuzünden. Ich wollte zu den anderen gehören, die so lässig und selbstbewusst aussahen.

Ich dachte nicht an die Folgen, die das Rauchen haben könnte. Ich dachte, ich könnte jederzeit aufhören, wenn ich wollte. Jetzt bin ich 35 und Rauchen gehört zu meinem Leben. Ich habe schon einen Herzinfarkt hinter mir. Auch deshalb will ich aufhören – wenn es nur nicht so schwer wäre, rauchfrei zu werden.

Mein Arzt sagt, ich soll Sport machen, ich bin aber nicht fit genug

„Ich bin nicht fit genug“ – das ist meine Ausrede, die ich immer wieder benutze, wenn ich ans Laufen denke oder mich jemand fragt, warum ich keinen Sport mache… Ich weiß, dass es eine Ausrede ist, aber ich kann mich einfach nicht überwinden. Genauso weiß ich, dass es gut für mich wäre, aber ich habe Angst.

Ich bin übergewichtig, habe Bluthochdruck und Diabetes. Mein Arzt und meine Freunde sagen mir ständig, dass…
…ich mich mehr bewegen und Sport treiben soll.
…es mir helfen würde, abzunehmen, meinen Blutdruck zu senken und meinen Blutzucker zu kontrollieren.
…es mein Leben verlängern und meine Lebensqualität verbessern würde.
…laufen eine einfache und effektive Art ist, Sport zu machen.
…ich langsam anfangen und mich steigern soll.
…ich nicht aufgeben soll.

Puuh! Sie sagen mir alle so viel! Aber ich habe ja meine Ausrede. Im Fernsehen sehe ich Sportler – sie sehen so glücklich und gesund aus, haben schlanke Körper, strahlende Gesichter und leuchtende Augen und scheinen keine Probleme zu haben. Ich beneide sie.

Ich wünschte, ich könnte so sein wie sie. Aber ich bin nicht so. Ich bin anders. Ich bin nicht fit genug. Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, dass ich mein Leben riskiere, wenn ich so weitermache – dass ich mir selbst etwas Gutes tun würde, wenn ich mit dem Laufen anfangen würde. Aber ich kann mich nicht überwinden. Ich habe zu viele Zweifel, zu viele Ängste, zu viele Ausreden. Ich bin nicht fit genug.

Meine Mutter hat krankhaftes Übergewicht und wird immer dicker

Ich liebe meine Mutter sehr. Sie ist immer für mich da, wenn ich sie brauche. Sie hat mir viel beigebracht und mir geholfen, zu dem Menschen zu werden, der ich heute bin. Aber ich habe Angst um sie. Sie ist viel zu dick und das ist nicht gut für ihre Gesundheit. Meine Mutter war schon immer etwas mollig, aber in den letzten Jahren hat sie noch mehr zugenommen.

Sie isst zu viel und zu ungesund, bewegt sich kaum noch und sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher oder am Computer. Sie geht nicht mehr aus dem Haus, außer zum Einkaufen oder zum Arzt. Sie hat nur noch wenige Freundinnen und keine Hobbys. Dadurch ist sie einsam und unglücklich.

Ich weiß nicht, warum sie so geworden ist. Vielleicht liegt es an ihrem Job, der ihr viel Stress macht. Vielleicht liegt es an ihrem Mann, meinem Vater, der sie vor fünf Jahren verlassen hat oder an ihrer Depression, die sie nicht behandeln lassen will. Vielleicht liegt es an allem zusammen.

Ich will nicht, dass sie leidet. Ich will, dass sie glücklich ist. Aber ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Ich werde immer an ihrer Seite sein und sie unterstützen – ich werde immer ihre Tochter sein und sie lieben.

Ich bin hilflos und habe Angst nach ALS Diagnose meines Vaters

Vor kurzem hat mein Vater die Diagnose ALS bekommen. Diese unheilbare Nervenkrankheit führt zu fortschreitender Muskelschwäche und Lähmung. Ich weiß nicht, wie lange er noch leben wird oder wie es ihm dabei gehen wird, und das macht mich unendlich traurig und ängstlich.

Ich liebe meinen Vater sehr. Er war immer für mich da, hat mir so viel beigebracht, mich unterstützt und ermutigt. Er ist ein kluger, humorvoller und liebenswerter Mensch, jemand, den jeder sofort ins Herz schließt. Er hat noch so viele Pläne und Träume, die er verwirklichen wollte. Es ist so unfair, dass er diese Krankheit hat. Es ist furchtbar, dass es keine Heilung gibt.

Mein Vater und ich hatten immer eine enge Beziehung. Wir haben zusammen gelacht, geweint und uns gegenseitig durch schwere Zeiten geholfen. Jetzt stehe ich vor der schwersten Zeit meines Lebens und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich sehe, wie er Tag für Tag schwächer wird, und es zerreißt mir das Herz. Es ist schwer, das zu akzeptieren, und manchmal fühle ich mich so hilflos.

Finde keine Freunde, obwohl ich schon so vieles versucht habe

Ich lebe in einer neuen Stadt und kenne niemanden. Dabei hätte ich so gerne Freunde und Kontakte zu anderen Menschen. Doch im Laufe der Zeit hat sich bei mir schleichend eine soziale Phobie entwickelt, die es mir fast unmöglich macht, neue Freunde zu finden.

Es ist, als würde mich etwas unsichtbares zurückhalten. Dabei bin ich extrem introvertiert und schon so lange alleine. Während der Schulzeit hatte ich noch Kontakte zu anderen Kindern und während meiner Ausbildung zu anderen Arbeitskollegen. Doch jetzt, wo es mir extrem schwer fällt, beruflich Fuß zu fassen, habe ich auch keinen Kontakt zu Mitarbeitern.

Die Einsamkeit ist erdrückend. Ich sehne mich danach, jemanden zum Reden zu haben, jemanden, der versteht, was ich durchmache. Doch gleichzeitig schüchtert mich der Gedanke, neue Leute kennenzulernen, ungemein ein. Ich habe es so oft probiert – sei es durch Hobbys, soziale Gruppen oder sogar Online-Communities. Doch immer wieder zieht mich meine Angst zurück, lässt mich verstummen und mich noch mehr isolieren.

Um einem Herzinfarkt vorzubeugen soll ich bald operiert werden

Vor ein paar Jahren wurden bei mir drei Stents eingesetzt und jetzt ist ein Gefäß an einer kritischen Stelle so zugesetzt, dass ich eine Bypass-OP brauche, um einem Herzinfarkt vorzubeugen.

Jetzt stehe ich vor der schweren Entscheidung, ob ich mit diesem Risiko weiterleben will oder mich der Operation unterziehen soll? Für mich würde das bedeuten: 1 Woche im Krankenhaus und dann anschließend mehrere Wochen Reha.

Ich weiß nicht, ob ich das alles durchhalten kann, weil ich beruflich selbstständig bin und sehr viele Aufträge bewältigen muss, um gut über die Runden zu kommen. Natürlich leide ich auch unter dem ganzen Stress – der letztendlich wahrscheinlich für meine Herzprobleme verantwortlich ist.

Ich muss im Job freundlich sein, auch wenn es mir schlecht geht

Als Kellnerin verdiene ich gerade mal den Mindestlohn und bin total auf das Trinkgeld der Gäste angewiesen. Deshalb wird von mir erwartet, dass ich immer freundlich, nett und höflich bin. Mein Chef verlangt sogar, dass ich immer lächeln soll, selbst wenn es mir mal mies geht. Was ich mir alles von nörgelnden Gästen anhören muss, will ich erst gar nicht sagen, aber ich muss eine Menge aushalten. Dazu kommt, dass ich mich von besoffenen Gästen begrapschen lassen muss, nur damit das Trinkgeld stimmt und sich keiner der Gäste später über mich beschwert.

In meinem Job geht es wirklich rund. Manchmal frage ich mich, wie ich das durchhalte. Die Gäste sind oft richtig anstrengend, vor allem, wenn sie anfangen zu nörgeln. „Warum dauert das so lange?“ oder „Das ist nicht, was ich bestellt habe!“ – das sind noch die harmlosen Sachen. Ich lächle dann nur und versuche, ruhig zu bleiben, weil ich weiß, dass das Trinkgeld mein Überleben sichert.

Aber was mich wirklich fertig macht, sind die besoffenen Typen. Die meinen wohl, dass sie sich alles erlauben können, nur weil sie ein bisschen Trinkgeld dalassen. Sie grabschen mir einfach an den Hintern oder machen dumme Sprüche. Ich hasse das, aber was soll ich machen? Wenn ich mich beschwere, bekomme ich Ärger mit dem Chef, weil ich ja die Gäste vergraule. Und ohne Trinkgeld kann ich die Miete nicht zahlen.

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