Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 23, Student der Wirtschaftswissenschaften im Masterstudiengang, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Zur Zeit befinde ich mich in einer Art Orientierungsphase, kurz vor dem Abschluss meines Studiums und dem Eintritt in das Berufsleben. Bald werde ich mich entscheiden müssen zwischen der Arbeit in einer Firma oder Promotion.
Ich bin introvertiert, dass heißt, ich lade meine Energie auf, indem ich allein bin oder mich mit wenigen vertrauten Menschen umgebe. Ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen oder viel zu reden. Ich bin lieber ein guter Zuhörer und ein tiefer Denker. Deshalb weiß ich nicht, wie ich als Introvertierter Karriere machen kann.
Die meisten Jobangebote scheinen von mir zu verlangen, dass ich ständig mit anderen kommuniziere, präsentiere oder verhandle. Das stresst mich sehr und macht mich unglücklich. Ich frage mich oft, ob es überhaupt einen Platz für mich in dieser lauten und extrovertierten Berufswelt gibt – oder ob ich lieber an der Uni bleiben und dort mein Glück finden soll. Gibt es einen Weg, meine Stärken zu nutzen und einen Job in der Privatwirtschaft zu finden, der zu mir passt?
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich frage mich, wie ich als Introvertierter in der privaten Wirtschaft Karriere machen kann.
Ist das nicht widersprüchlich: Muss man nicht extrovertiert sein, um erfolgreich zu sein? Muss man nicht ständig netzwerken, präsentieren und verhandeln können?
Wie gelingt es mir, die Balance aus Anpassung und Abgrenzung zu finden?
Wie kann ich als Introvertierter meine Potenziale entfalten und meine Ziele erreichen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich zweifle an mir selbst und an meinen Fähigkeiten.
Ich bin total verunsichert.
Manchmal fühlt es sich für mich an, als würde ich „übersehen“ und „unterschätzt“ werden.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Weil ich denke, dass ich als Introvertierter in der Wirtschaftswelt Nachteile habe, versuche ich erst gar nicht, Karriere zu machen…
Ich denke mir, Karriere ist was für Menschen, die gerne aus sich herausgehen, die sich gut präsentieren und schnell Entscheidungen treffen können, die gerne in Teams arbeiten und die viel kommunizieren.
Als Introvertierter tue ich mir oft schwer mit diesen Anforderungsprofilen – und versuche vieles dann erst gar nicht zu erreichen. In meinem Handeln bin ich extrem eingeschränkt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Karriere zu machen, obwohl ich introvertiert bin.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich beruflich alles erreichen kann, was ich will.
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, dass ich introvertiert bin, weil ich andere Fähigkeiten habe als Extrovertierte.
Ich bin frei zu denken, dass ich mich nicht verstellen muss, um im Berufsleben erfolgreich zu sein.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, stolz auf mich zu sein, wenn ich Karriere mache.
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich im Berufsleben auf Extrovertierte treffe, die meiner Meinung nach viele Vorteile haben und leichter Karriere machen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mir nach meinem Studium einen Job zu suchen, der zu meiner Persönlichkeit passt und mir die Möglichkeit gibt, meine Stärken voll auszuspielen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich lernen muss, mich selbst zu vermarkten, meine Stärken zu nutzen und meine Grenzen zu wahren, denn Introvertierte haben auch viele Qualitäten, die im Berufsleben gefragt sind.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es für mich nicht nachteilig ist, wenn ich nachdenklich, sensibel und kreativ bin und nicht im Mittelpunkt stehen oder viel Small Talk machen will.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mir nach meinem Studium einen Job zu suchen, der zu meiner Persönlichkeit passt und mir die Möglichkeit gibt, meine Stärken voll auszuspielen, wenn ich unsicher bin, ob und wie ich als Introvertierter Karriere mache.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Zuerst einmal habe ich meinen Master gemacht und mich dann in unterschiedlichen Unternehmen beworben. Ich habe Kurse mitgemacht, in denen ich gelernt habe, mich selbst „zu vermarkten“ – so konnte ich mich gut auf das Bewerbungsverfahren vorbereiten.
Was genau hast du gelernt?
Ich habe gelernt, dass ich mich nicht aufdrängen oder übertreiben muss. Ich darf stolz sein auf meine Leistungen, und meine Erfolge in meinem Netzwerk teilen. Ich bin sehr optimistisch, dass ich meinen eigenen Weg finden kann, um mich authentisch und sympathisch darzustellen.
Hast du einen Job in einer Firma bekommen?
Ja, aufgrund meiner Fähigkeiten: konzentriert, analytisch, einfühlsam, loyal und innovativ zu sein, konnte ich meinen jetzigen Chef im Einstellungsverfahren von mir überzeugen und auch meine Kollegen erkennen an, was ich als Introvertierter für die Firma beitragen kann.
Wie bist du mit deiner „Einschränkung“ umgegangen?
Ich bin von Anfang an offen mit meiner „Einschränkung“ umgegangen und habe mit meinem Chef darüber gesprochen. Er war sehr verständnisvoll und gibt mir meine Rückzugsräume und Zeiten, um mich zu erholen und neue Energie zu tanken. Er ist sehr tolerant und gibt mir die Auszeiten, die ich brauche. Ich hatte großes Glück, eine Firma zu finden, wo ich nach Feierabend abschalten kann.
Wie gehen deine Kollegen damit um?
Mein Chef und meine Kollegen wissen, dass ich Zeit brauche, um Informationen zu verarbeiten und Antworten zu formulieren. Daher geben sie mir die Zeit, um mich auf wichtige Situationen vorzubereiten, wie zum Beispiel Präsentationen, Meetings oder Verhandlungen. Dafür bin ich sehr dankbar, weil ich dadurch mein volles Potenzial entfalten kann.
Wie ist dein Fazit?
Mittlerweile habe ich als „Einzelkämpfer“, der lieber alleine oder mit wenigen vertrauten Personen zusammenarbeitet, doch schon einige „Verbündete“ in der Firma gefunden und mir ein Netzwerk aus Unterstützern aufgebaut, die mich fördern oder schützen, wenn es für mich unangenehm wird. So sind aus Kollegen schon Freunde geworden.
Wie geht es dir heute?
Ich fühle mich in der Firma gut aufgehoben und denke, dass ich hier auch Karriere machen kann – jedenfalls steht mir nichts und niemand im Weg! Ich war sowieso der Einzige, der mich blockiert hat – und habe mir so immer selbst im Weg gestanden.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Das Klarheitsgespräch hat mir so gut getan und mir so viel geholfen im Weiterkommen, dass ich es immer wieder anwende, um Lösungen für meine Probleme im Alltag zu finden. Besonders gefällt mir, dass ich als Introvertierter die Gespräche mit mir alleine führen kann – und Unterstützung bekomme, wenn ich sie brauche. Die Gespräche helfen mir über meinen eigenen Schatten zu springen. Dafür bin ich sehr dankbar!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!