Nach Monaten der Arbeitslosigkeit habe ich endlich wieder einen Job gefunden. Es ist kein großer Wurf – ein einfacher Aushilfsjob in einem Lager –, aber für mich war es ein echter Schritt nach vorne. Endlich raus aus dem Alltagstrott und rein in etwas Produktives. Ich war an meinem ersten Tag richtig aufgeregt und hatte mir vorgenommen, mein Bestes zu geben, auch wenn der Job nicht perfekt ist.
Aber dann kam er. Schon am ersten Tag hatte ich das Gefühl, dass dieser eine Kollege mich nicht ausstehen kann. Während die anderen mich freundlich begrüßten, war er eiskalt. Seine Blicke schienen zu sagen: Was will der denn hier?
Das Schlimmste war aber, wie er sich verhält. Wenn ich eine Aufgabe nicht sofort perfekt gemacht habe, kam ein spöttisches: Na, das hätte ich ja gleich wissen müssen. Oder: Tja, nicht jeder kann’s halt. Ich versuche, es zu ignorieren, aber jedes Mal tut es weh. Einmal habe ich einen Karton falsch einsortiert, und er hat vor allen anderen laut gesagt: Das war ja klar, dass der Neue keine Ahnung hat. Es war so demütigend, dass ich den ganzen Tag ein Kloß im Hals hatte.