Mein neuer Chef nimmt mir jede Freude an meiner Arbeit

Mein neuer Chef ist total inkompetent. Man darf ihn aber nicht auf Fehler aufmerksam machen, weil er sonst sofort ausrastet.

Ich betreue seit vielen Jahren einen festen Kundenstamm, wo sich mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis zwischen uns gebildet hat. Jetzt soll ich plötzlich andere, mir fremde, Kunden betreuen. Hinter vorgehaltener Hand bezeichnet ihn jeder als „unfähig“, weil er absolut keine Ahnung vom betriebswirtschaftlichen Ablauf hier in der Firma hat.

Dazu kommt: seine Arbeitsweise ist schrecklich und unkoordiniert. Täglich ändert sich was, worüber wir uns vorher keine Gedanken machen mussten, weil es perfekt lief. Er kümmert sich um nichts und pflegt mit Kunden einen befremdlichen Umgang. Er verliert den Fokus aus den Augen und vermiest den Angestellten die Arbeit. Ich rechne fest damit, dass viele kündigen werden – ich vielleicht auch.

Wir sind in der KiTa total unterbesetzt, was mich enorm belastet

Wie ja sicher viele wissen, gibt es großen Personalmangel in Kitas. Ich arbeite seit über 25 Jahren in einer Kindertagesstätte und bin mittlerweile extrem überbelastet und eigentlich dauerhaft krank.

Kürzlich wurde mir vom Arzt gesagt, dass ich chronisch überlastet bin und kurz vor einem Burnout stehe. Gespräche mit der Leiterin und dem stellvertretenden Leiter über die Überbelastung, werden größtenteils nicht ernst genommen und mit lapidaren Aussagen abgetan – wie: Du machst den Beruf jetzt schon so lange und weißt doch bestimmt, wie du mit Druck und Stress umgehen musst.

Die Gruppen werden trotz Betreuungsschlüssel immer größer und die Öffnungszeiten weiter ausgedehnt – jetzt haben wir von 7 bis 17 Uhr geöffnet! Meine Pausen mache ich zwischendurch, wenn ich die Kinder beim Essen betreue oder sie füttere. Die Lage spitzt sich immer weiter zu – und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte!?

Ein Kollege sagt hinter meinem Rücken, ich sei faul und intrigant

Vor kurzem habe ich von einer Arbeitskollegin, mit der ich auch privat befreundet bin, erfahren, dass ein Kollege hinter meinem Rücken rumerzählt, ich sei faul und intrigant. Er macht mich überall schlecht, weil er auf meine Arbeitsstelle scharf ist, obwohl er dafür überhaupt nicht qualifiziert ist. Trotzdem tut er alles, um irgendwie aufzusteigen und einen Posten als Assistent der Geschäftsleitung zu ergattern.

Ich war total geschockt, als meine Kollegin mir das erzählt hat. Ich meine, wir arbeiten doch alle zusammen und sollen ein Team sein. Und jetzt höre ich, dass jemand hinter meinem Rücken so übel über mich redet. Das macht mich echt fertig.

Ich kann es kaum fassen, dass er so weit gehen würde. Ich habe immer versucht, meine Arbeit gut zu machen und mit meinen Kollegen gut klarzukommen, und jetzt das.

Trotz allem versuche ich, optimistisch zu bleiben. Vielleicht wird die Geschäftsleitung am Ende erkennen, wer hier wirklich gute Arbeit leistet und wer nur rumschwadroniert. Ich will mich auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass man sich immer wieder neu beweisen muss, auch wenn es unfair erscheint.

Am Ende hoffe ich, dass alles gut ausgeht und ich gestärkt aus der Sache herauskomme. Vielleicht kann ich sogar etwas daraus lernen und für die Zukunft mitnehmen. Aber erstmal muss ich einen Weg finden, mit dieser schwierigen Situation umzugehen und meinen Platz im Unternehmen zu behaupten.

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