Also, ich bin 34, arbeite als Werbetexterin in einer kleinen Agentur in der Innenstadt. Ledig, keine Kinder, aber mit einem Freundeskreis, der langsam in die „Haus, Kinder, Hund“-Phase eintritt. Während ich mich immer noch frage, ob ich überhaupt mal jemanden finde, mit dem das alles klappt.
Vor zwei Wochen habe ich auf einer Dating-App jemanden kennengelernt. Ein sympathischer Typ, humorvoll, und wir haben von Anfang an gut geschrieben. Das ging fast jeden Tag so: Morgens ein „Guten Morgen“, abends witzige Memes, zwischendurch tiefere Gespräche über alles Mögliche – von den besten Filmen der 90er bis zu unseren Kindheitsträumen. Ehrlich gesagt, hab ich ein richtig gutes Gefühl bei ihm.
Aber jetzt, wo es darum geht, den nächsten Schritt zu machen – also ein Treffen vorzuschlagen –, sitze ich hier wie versteinert. Jedes Mal, wenn ich mein Handy nehme, um ihm zu schreiben, höre ich diese innere Stimme: „Was, wenn er Nein sagt? Was, wenn er plötzlich das Interesse verliert?“