Es war vor drei Wochen, als ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmt. Es ging um meinen kleinen Sohn. Er ist ein aufgewecktes Kerlchen, liebt seine Autos und das Singen vor dem Schlafengehen. Aber die Kita-Eingewöhnung? Die war der pure Albtraum. Jeden Morgen dasselbe Drama: Er klammerte sich an mich, als würde ich ihn nie wieder abholen, weinte, schrie, und ich stand da, völlig hilflos. Die Erzieherinnen versuchten es mit gutem Zureden, aber mein Sohn wollte einfach nicht loslassen. Und ich? Ich war innerlich zerrissen.
Ich erinnere mich an einen Morgen, besonders lebhaft. Es war Montag, ich hatte schlecht geschlafen, und die Vorstellung, ihn wieder in der Kita abzugeben, schnürte mir schon beim Aufstehen die Kehle zu. Ich packte seine Tasche, redete mir ein, dass es heute besser werden würde. Aber kaum waren wir da, ging das Geschrei los. Die anderen Eltern brachten ihre Kinder rein, fröhlich winkend, und ich? Ich stand mit einem tobenden Kind mitten im Flur, fühlte mich wie die schlechteste Mutter der Welt.