Ich stehe jeden Morgen auf, noch bevor die Stadt erwacht. Die Straßen sind still, die Luft ist frisch, und mein Geist ist klar. Ich bin ein Investmentbanker, und mein Leben ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit. Die Anforderungen sind hoch, der Druck ist immens, und der Stress ist mein ständiger Begleiter. Ich lebe in einer Welt, in der Sekunden über Millionen entscheiden können, und in der ein einziger Fehler katastrophale Folgen haben kann.
In meinem Büro, hoch über den Dächern der Stadt, umgeben von Bildschirmen und Zahlen, fühle ich mich manchmal wie in einem goldenen Käfig. Ich habe Erfolg, ja, aber zu welchem Preis? Die langen Stunden, die verpassten Momente mit Familie und Freunden, die ständige Erreichbarkeit. Ich frage mich oft, ob es das wert ist.
Und dann ist da diese Sehnsucht, eine Auszeit zu nehmen, ein Sabbatical. Einfach mal durchatmen, die Welt sehen, neue Orte entdecken, Zeit mit meinen Liebsten verbringen, mich selbst wiederfinden. Aber die Angst hält mich zurück. Die Angst, dass meine Karriere darunter leiden könnte, dass ich den Anschluss verliere, dass meine Kollegen mich überholen.
Ich stehe kurz vor meinem dreißigsten Geburtstag an einem Scheideweg. Einerseits das Verlangen nach Ruhe und Erholung, andererseits die Furcht vor den Konsequenzen. Diese Gedanken kreisen in meinem Kopf, während ich die Zahlen auf meinem Bildschirm kaum noch wahrnehme.