Ich kann meinem Mann nicht vertrauen, weil er übergriffig wurde

Ich bin seit fünf Jahren mit meinem Mann verheiratet. Wir hatten immer eine gute Beziehung, dachte ich. Aber vor zwei Wochen ist etwas passiert, das alles verändert hat: Wir hatten einen heftigen Streit über eine Kleinigkeit. Er war wütend und schrie mich an. Ich war verletzt und weinte. Er hat sich eine Flasche Wodka genommen, ist ins Schlafzimmer gegangen und hat die Tür zugeknallt.

Ich blieb im Wohnzimmer und versuchte mich zu beruhigen. Nach einer Weile bin ich auch ins Schlafzimmer gegangen, um mit ihm zu reden. Ich wollte die Sache klären und mich versöhnen. Er lag im Bett und starrte an die Decke. Ich setzte mich neben ihn und legte meine Hand auf seine Schulter. Er zuckte zusammen und drehte sich zu mir um.

Er hat mich mit einem seltsamen Blick angesehen, den ich nicht deuten konnte. Er sagte nichts, sondern zog mich zu sich und küsste mich. Ich erwiderte den Kuss, aber ich spürte, dass etwas nicht stimmte. Er war grob und fordernd. Er drückte mich aufs Bett und riss mir die Kleider vom Leib. Ich versuchte ihn zu stoppen, aber er war stärker als ich. Er hatte die Kontrolle über sich verloren, weil er zuvor zu viel getrunken hatte. Er nahm keine Rücksicht auf meine Gefühle oder meinen Willen.

Es war kein Liebesakt, aber ich habe ihn machen lassen und mich ihm hingegeben. Wir stehen zwar beide auf „härten Sex“, aber nach Absprache und mit dem Einverständnis des anderen. Ich war danach schockiert und fassungslos. Ich konnte nicht glauben, dass er mir so etwas antun würde.

Er ist mein Mann, mein Partner, mein Vertrauter. Seitdem ist unsere Beziehung nicht mehr dieselbe. Er tut so, als wäre nichts passiert. Er redet normal mit mir, macht Witze, geht zur Arbeit, kommt nach Hause. Ich kann über seinen Kontrollverlust nicht so einfach hinwegsehen wie er. Nach seiner Aussage, hätte ich es doch auch „etwas härter gewollt“ in diesem Moment.

Ich bin nach Vergewaltigung schwanger und will jetzt abtreiben

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Ich bin immer noch unter Schock, weil ich nicht glauben kann, was mir passiert ist. Ich wurde vergewaltigt. Von einem mir völlig fremden Mann. Er hat mich überwältigt, als ich nach Hause ging und mir wehgetan, mich gedemütigt, mir etwas genommen, was mir gehörte.

Ich habe es niemandem erzählt, weil ich Angst hatte, dass man mir nicht glaubt, dass man mich beschuldigt oder verurteilt. Dass man mich anders behandelt oder bemitleidet. Ich wollte es einfach vergessen. Aber das ging nicht. Denn ich bin schwanger geworden. Ich habe es erst gemerkt, als meine Periode ausblieb.

Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und er war positiv. Ich konnte es nicht fassen, weil ich dieses Kind nicht will: will es nicht austragen, gebären und sehen. Es ist ein Teil von ihm – es ist ein Teil von dem, was er mir angetan hat. Es ist eine Erinnerung an die schlimmste Nacht meines Lebens. Es ist eine Last, die ich nicht tragen kann.

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