Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Paar, Frau 39, Mann 43, verheiratet, 3 Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Man, es ist echt hart. Unsere Kleine, die ist jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr bei uns. Kaum hat der 18. Geburtstag auf dem Kalender geblinkt, war sie weg, ab zu ihrem Freund.
Seit sie in die Pubertät kam, war’s schwierig zwischen uns. Früher hat sie uns alles erzählt, aber jetzt?
Keine Chance, sie lässt uns einfach nicht mehr rein. Wir stehen da, wissen nicht, was in ihrem Kopf vorgeht. Es ist, als hätte sie eine Mauer um sich gebaut, und wir finden einfach keine Tür.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Was haben wir falsch gemacht?
Wenn sie sich uns gegenüber anders verhalten würde, wäre doch alles gut.
Warum ist sie nur so schroff, kränkend und abweisend uns Eltern gegenüber?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Wir fühlen uns als Eltern ratlos.
Wir machen uns große Sorgen um sie.
Ich bin so hilflos, fühle mich ungeliebt. (Mutter)
Ich bin verzweifelt und traurig darüber, das unsere Familie zerbrochen ist. (Vater)
#4: Was tue ich?
Antwort:
Wir versuchen ständig, wieder mit ihr in Kontakt zu kommen, auf unterschiedlichen Wegen. Sie lehnt jede Kontaktaufnahme ab.
Je mehr wir versuchen, desto ablehnender wird sie uns gegenüber.
Wir sind hilflos und können nichts mehr tun.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Wir sind als Eltern bereit, unserer Tochter bei aller Liebe zu ihr, auch den Raum und die Freiheit zu geben, sich selbst zu entfalten.
Wir sind bereit, uns selbst die Freiheit zu geben, darauf zu hoffen und zu warten, dass sie aus eigenem Antrieb wieder mit uns in Kontakt kommt.
Ich bin bereit, ihr die Freiheit zu geben, mit ihrem Freund zusammen zu leben, wenn sie das will. (Mutter)
Ich bin bereit, ihr die Freiheit zu geben, ihr Leben selbst zu gestalten, auch wenn wir darin vorerst keine Rolle mehr spielen. (Vater)
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei zu denken, dass es für unsere Tochter und für ihr Leben gut ist, wenn sie ihre eigene Erfahrungen machen kann, ohne dass wir ihr reinreden.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, uns weniger Sorgen zu machen und uns für sie zu freuen, wenn es ihr in ihrer Beziehung zu dem jungen Mann besser geht als bei uns.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, von uns aus keinen Kontakt mehr zu ihr zu suchen und darauf zu warten, dass sie mit uns Kontakt aufnimmt.
Wir sind frei, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben und von ihr bekommen werden.
Wir sind frei, uns zurückhaltend zu verhalten.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass unsere Tochter ein Teil unseres Lebens ist, wir eine Familie sind, sie aber das Recht auf ein eigenständiges Leben hat, in dem sie bestimmt, zu wem sie Kontakt hat, auch wenn wir im Moment nicht dazu gehören.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wir sind frei, darauf zu warten, dass unsere Tochter von sich aus Kontakt mit uns aufnimmt, wenn sie sich von abwendet, obwohl wir uns große Sorgen um sie machen.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Die letzten sechs Monate waren echt ein Rollercoaster. Wir hatten beschlossen, uns zurückzuhalten und erstmal nichts zu unternehmen. Wir wollten ihr einfach den Raum geben, den sie anscheinend brauchte. Und dann, wie aus dem Nichts, stand sie eines Tages vor unserer Tür – zusammen mit ihrem Freund.
Und dann die Nachricht: Sie ist schwanger.
Wie habt ihr euch ihr gegenüber verhalten?
- Natürlich haben wir uns riesig gefreut mit ihr und sind gar nicht auf die Idee gekommen ihr Vorwürfe zu machen – wie es früher öfters der Fall war.
- Wir wollten nicht mehr in alte Muster verfallen und waren uns ja auch einig, dass wir unser Verhalten ihr gegenüber ändern, wenn sie wieder zu uns zurück kommt.
Wie hat sie sich euch gegenüber verhalten?
Kaum zu glauben war, dass sie uns um Rat gefragten haben, was sie jetzt tun sollten. Das passte überhaupt nicht mehr zu ihrem Verhalten von vor ein paar Wochen.
Als Eltern sind wir wieder gefragt!
Und sind wieder eingebunden in das Leben der beiden, und bald kleinen Familie. Sie wollen das Kind bekommen und heiraten.
Was ist euer Fazit?
Anzuerkennen, dass die Situation so ist, wie sie ist und wir sie nicht ändern können. Aber unsere Einstellung und Sichtweise konnten wir ändern. Das war allerdings die größte Hürde.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Sehr! Wir haben gelernt, dass es gut ist, einen anderen Blickwinkel einzunehmen und auch bereit dafür zu sein, die Positionen zu wechseln. Und bereit zu sein, Hilfe anzunehmen.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!