Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 50, ledig, keine Kinder, Geschäftsführerin ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Mir fällt es echt schwer, eine Beziehung einzugehen, weil ich einfach keine Nähe zulassen kann. Das liegt wohl daran, dass ich mit einem gewalttätigen Vater aufgewachsen bin. Wegen ihm hatte ich eine schreckliche Kindheit. Meine Mutter hat damals einfach zugeschaut und mir nicht geholfen. Das hat Spuren hinterlassen, die mich bis heute verfolgen.
Die längste Beziehung, die ich je hatte, dauerte gerade mal drei Monate. Jedes Mal, wenn ein Mann mehr Nähe zu mir sucht, kommen die Erinnerungen an meinen Vater wieder hoch. Diese Angst, dieser Schmerz – es ist, als würde ich das alles nochmal durchleben. Und dann mache ich dicht, weil ich nicht will, dass mir nochmal jemand so weh tut.
Ich weiß, dass ich daran arbeiten muss. Vielleicht wäre eine Therapie ein guter Schritt, um diese alten Dämonen loszuwerden. Aber das ist leichter gesagt als getan. Es ist hart, sich diesen schmerzhaften Erinnerungen zu stellen. Trotzdem hoffe ich, dass ich eines Tages in der Lage sein werde, jemanden wirklich nah an mich heranzulassen. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum hat mein Vater mir das angetan?
Warum hat meine Mutter mir nicht geholfen?
War ich so ein schreckliches Kind?
Was habe ich als Kind falsch gemacht?
Manchmal denke ich, dass ich nie jemanden finden werde, mit dem ich eine richtige Beziehung führen kann. Und das macht mich traurig.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Zu meinem Vater verspüre ich einen unbeschreiblichen Hass.
Mir gegenüber fühle ich mich schuldig.
Es ist frustrierend. Ich sehne mich nach einer echten, tiefen Verbindung, aber sobald es ernst wird, ziehe ich mich zurück. Diese alten Wunden sitzen einfach zu tief.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich lehne jeden Kontakt zu meinen Eltern komplett ab. Eigentlich weiß ich gar nicht, ob sie noch leben.
Ich habe viele Jahrzehnte versucht, die schlimmen Erinnerungen an meine Kindheit zu verdrängen. Das geht solange gut, bis mir durch eine Beziehung wieder bewusst wird, was mir von meinem Vater angetan wurde.
Ich ekel mich vor jedem Mann mit dem ich Kontakt habe und der mir seine Gefühle zeigt. Ich breche sofort den Kontakt ab, wenn ich merke, dass diese Person mir gefällt und mehr daraus werden könnte.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Vater die Freiheit zu geben, mich als Kind zu schlagen, weil er einfach nicht anders mit mir umgehen konnte … weil das die einzige Nähe zu mir war, die er zulassen konnte.
Ich bin bereit, meiner Mutter die Freiheit zu geben, mir als Kind nicht geholfen zu haben, wenn mein Vater mich geschlagen hat, aus Selbstschutz … weil sie selbst Angst vor ihm hatte.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass die Schläge mich stark gemacht haben … mich zu der starken und erfolgreichen Person gemacht haben, die ich heute bin.
Ich bin frei zu denken, dass andere Männer nichts mit meinem Vater zu tun haben, und sich mir gegenüber nicht so verhalten wie er.
Ich bin frei zu denken, dass ich Nähe und Gefühle zulassen darf.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, jetzt als erwachsene Frau, in einer Beziehung glücklich zu sein.
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich an meine Eltern denke.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, Kontakt mit meinen Eltern zu suchen, um mich mit ihnen zu versöhnen.
Ich bin frei, eine Beziehung mit einem Mann einzugehen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass die Schläge in meiner Kindheit mich zu einer starken Frau gemacht haben, die auch Gefühle zulassen darf gegenüber anderen Männern.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass meine durch den Krieg traumatisierten Eltern unschuldig sind in ihrem Verhalten mir gegenüber.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich mit meinen Eltern auszusöhnen, wenn sie das wollen, obwohl ich als Kind von meinem Vater geschlagen wurde und meine Mutter mir nicht geholfen hat.
Ich bin frei, als erwachsene Frau, eine liebevolle Beziehung zu einem Mann zuzulassen, obwohl ich als Kind geschlagen wurde.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Das Schicksal hat für mich entschieden. Mein Vater ist ein paar Wochen nach dem Gespräch gestorben. Meine Mutter hat mich per Brief darüber informiert. Somit war keine Aussprache und Versöhnung mit ihm mehr möglich. Meinem Vater wurde auch die Chance genommen, sich bei mir zu entschuldigen, wenn er das gewollt hätte.
Hast du dich mit ihm versöhnt?
Ich für mich konnte mich jedoch einseitig mit ihm versöhnen. Immerhin war noch eine Versöhnung mit meiner Mutter möglich. Wir bleiben in Kontakt und ich werde mich um sie kümmern, so lange sie noch lebt.
Wie sieht es aus mit einer Beziehung?
An einer Beziehung muss ich noch arbeiten. Dieser Teil der Umsetzung fällt mir wesentlich schwerer. Hier gibt es noch viel zu tun. Aber ich bin auf einem guten Weg.
Vor ein paar Wochen habe ich einen jüngeren Mann kennen und lieben gelernt, mit dem ich mich zum ersten Mal so richtig wohl fühle. Diese Konstellation hatte ich bisher noch nicht ausprobiert. Vielleicht liegt hier der Schlüssel für eine glückliche Beziehung.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Es hätte für mich nicht besser sein können. Ich habe viele neue Erkenntnisse über mich, meine Kindheit und meine Eltern in kurzer Zeit erhalten. Mir wurde wirklich so vieles klar über mich selbst, das ist erstaunlich. Daumen hoch!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!