Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Männlich, 18, ledig, in Beziehung, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Meine Eltern haben eine Metzgerei, und als einziger Sohn soll ich das Geschäft übernehmen. Daher haben sie mich gezwungen, eine Ausbildung zum Fleischer und Metzger zu machen. Ehrlich gesagt, das ist echt nicht mein Ding.
Von klein auf hieß es immer: „Eines Tages gehört das alles dir!“ Aber mir wurde nie die Wahl gelassen, was ich wirklich will.
Die Arbeit ist hart und irgendwie habe ich nie wirklich Freude daran gefunden. Während meine Freunde studieren oder ihre eigenen Wege gehen, stehe ich jeden Morgen früh auf, um Würste zu machen und Fleisch zu schneiden.
Klar, es ist ein ehrliches Handwerk und ich habe Respekt vor dem, was meine Eltern aufgebaut haben. Aber was ist mit meinen Träumen? Ich hatte immer das Gefühl, dass meine eigenen Wünsche und Interessen dabei auf der Strecke bleiben.
Ich will nicht undankbar klingen. Ich schätze, was sie für mich tun und dass sie mir eine sichere Zukunft bieten wollen. Aber dieser Weg fühlt sich einfach nicht richtig an für mich. Jedes Mal, wenn ich in der Metzgerei stehe, frage ich mich, wie mein Leben wohl anders aussehen könnte, wenn ich die Freiheit hätte, meinen eigenen Weg zu gehen.
Jetzt bin ich an einem Punkt, wo ich überlegen muss, wie es weitergeht.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum zwingen mich meine Eltern zu etwas, was ich nicht will?
Soll ich die Lehre abbrechen?
Wie reagieren meine Eltern, wenn ich die Lehre abbreche und studiere?
Soll ich weiterhin das tun, was meine Eltern von mir erwarten, oder endlich meinen eigenen Weg finden und meine Träume verfolgen? Ich weiß, das wird nicht einfach, aber ich will endlich herausfinden, wer ich wirklich bin und was ich mit meinem Leben anfangen will.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Mir geht es schlecht.
Ich fühle mich jeden Morgen elend, wenn ich an den Beruf denke, den ich ausüben soll wegen meinen Eltern.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie ihre Träume und Erwartungen auf mich projizieren, ohne zu merken, dass ich vielleicht andere Pläne für mein Leben habe.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Gezwungenermaßen gehe ich jeden Morgen in den Ausbildungsbetrieb, wozu ich absolut keine Lust habe.
Ich habe oft versucht, das Thema anzusprechen, aber es endet immer in demselben Streit. Meine Eltern verstehen nicht, warum ich das nicht will. Sie sehen es als ihre Lebensaufgabe, die Metzgerei zu führen, und erwarten das gleiche von mir.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, meine Ausbildung abzubrechen, weil ich hier etwas tue, zu dem ich von meinen Eltern gezwungen wurde.
Ich gebe meinen Eltern die Freiheit, ihre Metzgerei an einen Metzger außerhalb der Familie zu verkaufen. Ich verzichte auf das Erbe der Metzgerei.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken: Ich mache jetzt beruflich das, was ich will, statt es später zu bereuen.
Ich bin frei zu denken: Ich mache das, was ich will und meine Eltern machen das, was sie wollen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich glücklich zu fühlen, wenn ich mich dazu entschließe, zu studieren, statt die Ausbildung zum Fleischer und Metzger zu Ende zu machen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meine Ausbildung zu beenden und mich an der Uni einzuschreiben.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich jetzt mit 18 Jahren alt genug bin, um selbst über meine berufliche Zukunft zu entscheiden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich nicht zu etwas zwingen lassen muss, was ich nicht will.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meinen Lehrvertrag zu kündigen, die Ausbildung zu beenden und mich an der Uni einzuschreiben, wenn ich von meinen Eltern zur Berufswahl gezwungen wurde.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Alles ging ganz schnell: Noch am nächsten Tag habe ich meinen Vertrag mit dem Ausbildungsbetrieb gekündigt und meine Eltern damit konfrontiert. Innerlich hatte ich sowieso schon lange gekündigt. Jetzt war der Schritt vollzogen. Und ich habe mich noch nie in meinem Leben so glücklich gefühlt wie an diesem Tag.
Du hast dich sofort eingeschrieben?
Ja, zum Glück war die Einschreibefrist für die Uni noch nicht abgelaufen und ich konnte mich für das Studium Architektur einschreiben – mein absoluter Traum.
Wie haben deine Eltern darauf reagiert?
Meine Eltern sind natürlich aus allen Wolken gefallen und konnten nicht glauben, was ich getan habe. Ihr Verständnis für meine Entscheidung hält sich in Grenzen, aber das ist mir so was von egal. Ich mache jetzt mein Ding und fertig.
Was hast du dann getan?
Daraufhin habe ich mir ein Studentenzimmer gesucht und bin durch Zufall bei einer älteren Dame untergekommen. Hier fühle ich mich richtig wohl, weil sie mich umsorgt, als wäre ich ihr eigener Sohn. Sie kocht für mich und macht meine Wäsche. Das Putzen und Aufräumen erledigt sie auch noch. Dafür helfe ich ihr beim Einkaufen und gehe mit ihr zum Arzt. Ebenso erledige ich alle anfallenden „Aufgaben“ im Haushalt, die sie nicht kann.
Was ist dein Fazit?
Das Klarheitsgespräch hat mir die Augen geöffnet, sodass ich meine Zukunft deutlicher denn je vor mir sah – und die ich jetzt verwirkliche. Das erste Semester ist in vollem Gange und ich fühle mich einfach nur gut. Und das jeden einzelnen Tag.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin sehr dankbar und voll zufrieden mit allem, was ich hier im Gespräch erleben durfte. Danke!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!