Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 73, verheiratet mit Mann, 75 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Mein Mann will das Haus verkaufen. Das Haus, in dem wir seit fast 50 Jahren leben, das wir gemeinsam aufgebaut und gestaltet haben, Stein für Stein, mit unseren eigenen Händen. Alles an diesem Haus trägt unsere Spuren. Ich erinnere mich noch an die ersten Tage, als wir gerade eingezogen sind – es war eine Baustelle, aber wir hatten große Pläne.
Mit jeder Reparatur, jedem Anstrich, jedem neuen Gartenprojekt wuchs meine Liebe zu diesem Haus.
Und jetzt? Jetzt will er es verkaufen, nur weil wir keine Kinder haben, die es erben könnten. Er meint, es sei zu viel Arbeit, der Garten, die Instandhaltung, das ganze Drumherum. Er will in eine kleine Mietwohnung ziehen, irgendwo, wo wir uns nicht mehr um all das kümmern müssen.
Aber ehrlich gesagt, allein die Vorstellung lässt mich schon den Kopf schütteln. Eine Mietwohnung? So unpersönlich, so fremd. Das passt einfach nicht zu uns, nicht zu mir. Ich will hier bleiben, bis ich sterbe. Das ist mein Zuhause, und ich kann mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich alt werden will.
Ich verstehe, dass ihm die Arbeit zu viel wird. Ich meine, wir werden nicht jünger, und das Haus ist groß. Da gibt’s immer was zu tun – ob es der Garten ist, der Rasen, der gemäht werden muss, oder die Hecken, die geschnitten werden müssen. Und ja, auch im Haus fallen ständig Reparaturen an. Aber das gehört doch dazu. Es ist unser Heim. Wir haben so viel hier reingesteckt, unsere Zeit, unser Geld, unsere Energie. Einfach alles. Und jetzt einfach aufgeben und das Haus verkaufen: Das kommt für mich nicht in Frage.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum will mein Mann das Haus unbedingt verkaufen?
All die Erinnerungen aus den letzten fünfzig Jahren gehen mir durch den Kopf.
Ich denke auch, dass es nicht nur um die Arbeit geht: Vielleicht hat er Angst vor dem, was noch kommt. Wir werden älter, klar, aber deswegen gleich alles aufgeben? Ich will nicht, dass wir uns so leicht geschlagen geben. Ich will hierbleiben und weiterkämpfen, das Haus am Leben halten, genauso wie unsere Erinnerungen.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite will ich meinen Mann verstehen. Er ist müde, die ständige Arbeit am Haus nimmt ihm die Freude daran. Auf der anderen Seite bricht es mir das Herz, nur den Gedanken daran zuzulassen, dieses Haus zu verlassen.
Es ist, als würde ich einen Teil von mir selbst verlieren. Ich fühle mich hier sicher, geborgen, verbunden mit jedem einzelnen Raum. Die Idee, woanders neu anfangen zu müssen, fühlt sich für mich wie ein riesiger Schritt ins Leere an.
Ehrlich gesagt, fühle ich auch Wut. Wut darüber, dass er das so einfach will, ohne zu verstehen, was dieses Haus für mich bedeutet. Wut darüber, dass er das alles aufgeben möchte, nur weil es ihm zu anstrengend wird.
Aber ich habe auch Angst. Angst, was kommt, wenn ich ihn nicht überzeugen kann. Angst davor, wenn ich am Ende wirklich hier wegmuss.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche, ruhig zu bleiben und darüber mit ihm zu sprechen. Ich weiß, dass Streiten nichts bringt, also rede ich in einem Moment, wo wir beide Zeit haben. Ich habe ihm erklärt, wie sehr mir das Haus am Herzen liegt. Ich versuche, ihm zu zeigen, dass wir es auch anders schaffen können. Vielleicht könnten wir jemanden engagieren, der uns mit dem Garten hilft, oder kleinere Arbeiten outsourcen. Es gibt immer Lösungen, wenn man sucht. Und ich hoffe, dass er das einsieht.
Außerdem habe ich angefangen, ihm mehr zu helfen, auch wenn das nicht immer einfach ist. Ich nehme mir die Zeit, mehr im Garten zu machen, damit er sich entlastet fühlt. Ich weiß, dass es uns beiden guttut, wenn wir die Aufgaben aufteilen und nicht alles an ihm hängen bleibt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Mann die Freiheit zu geben, das Haus zu verkaufen, wenn er mit der ganzen Arbeit nicht mehr zurecht kommt.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich von dem geliebten Haus zu trennen und in einer kleineren Wohnung zu leben.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist, wenn wir das Haus jetzt verkaufen, dann haben mein Mann und ich weniger Arbeit damit – und weniger Sorgen.
Ich bin frei zu denken, dass mir die ganzen Erinnerungen an das Leben in und mit dem Haus aus den letzten fünfzig Jahren erhalten bleiben – diese Erinnerungen kann mir niemand nehmen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich daran denke, dass das Haus in gute Hände kommt – zu Menschen, die das Haus genauso lieben werden wie ich.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, gemeinsam mit meinem Mann in eine kleinere Wohnung zu ziehen und unser Haus zu verkaufen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es in unserem Alter besser ist, wenn wir in eine kleinere Wohnung ziehen, mit der wir weniger Arbeit haben und uns nicht mehr um alles selber kümmern müssen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, gemeinsam mit meinem Mann in eine kleinere Wohnung zu ziehen und unser Haus zu verkaufen, weil wir keine Erben haben. So haben wir weniger Arbeit und können den Rest unseres Lebens mit dem Geld aus dem Hausverkauf genießen.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was war vor dem Gespräch los bei dir?
Ich wusste, dass wir irgendwann vielleicht eine Entscheidung treffen müssen, aber ich war noch nicht bereit, dieses Kapitel zu schließen. Unser Haus ist mehr als nur ein Gebäude. Es ist die Geschichte unseres Lebens. Die Vorstellung, woanders zu leben, fühlte sich für mich leer und fremd an. Ich hoffte, dass wir einen Weg finden, der uns beide glücklich macht, ohne dass wir alles aufgeben müssen. Klar, es wurde nicht einfacher, aber ich glaubte fest daran, dass wir das zusammen schaffen könnten – denn ich wollte in diesem Haus nicht nur wohnen, ich wollte dort auch alt werden.
Was hast du getan, um deinen Mann davon zu überzeugen, das Haus nicht zu verkaufen?
Ich hatte angefangen, ihm mehr zu helfen, auch wenn das nicht immer einfach war. Ich habe mir Zeit genommen, mehr im Garten zu machen, damit er sich entlastet fühlt. Ich habe mir gedacht, dass es uns beiden guttut, wenn wir die Aufgaben aufteilen und nicht alles an ihm hängen bleibt.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Nachdem mir selbst klargeworden ist, dass ich nicht jünger werde, und das Haus mit den Jahren nicht weniger Arbeit macht, haben wir dann gemeinsam mit unserem Begleiter einen Umsetzungsplan aufgestellt, um das Haus schlussendlich doch zu verkaufen.
Den Plan habt ihr dann auch in die Tat umgesetzt?
Ja. An den Umsetzungsplan haben wir uns gehalten und sind dann auch rasch in die Umsetzung gegangen. Denn als die Entscheidung für den Verkauf einmal gefallen war, wollte ich die Angelegenheit nicht weiter aufschieben.
Was hat sich verändert?
Die Beauftragung eines Maklers für den Hausverkauf war nur der erste Schritt. Parallel hat uns der selbe Makler geholfen, eine kleine Eigentumswohnung zu finden. Interessenten für das Haus hatten wir schnell und in hoher Anzahl.
Habt ihr das Haus verkauft?
Ja, schließlich konnten wir für einen sehr guten Preis verkaufen – und uns mit dem Erlös einen Traum erfüllen: eine kleine Zweizimmerwohnung am Meer – dort, wo wir schon immer Urlaub gemacht haben!
Was ist dein Fazit?
Ich bin so froh, dass wir jetzt dort wohnen, wo andere Urlaub machen: in einer kleinen Wohnung an der Ostsee. Uns gefällt es hier so gut, dass wir uns immer wieder die Frage stellen: Warum haben wir das nicht schon früher gemacht? Erst mit dem Klarheitsgespräch wurde mir klar, dass es alternative Wohnmöglichkeiten gibt, außerhalb meines geliebten Hauses. Die neue Wohnung ist uns auch schon ans Herz gewachsen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin so dankbar für den Richtungswechsel in meinem Denken, Fühlen und Verhalten!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!