Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 49, Telefonistin, verheiratet, drei Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich habe echt ein Problem damit, „Nein“ zu sagen. Wenn meine Familie, Freunde oder Bekannte mich um Hilfe bitten, bin ich sofort zur Stelle. Ob es darum geht, bei einem Umzug zu helfen, Kinder zu betreuen, eine technische Panne zu beheben oder einfach nur ein offenes Ohr zu haben – ich sage immer ja. Ich will für meine Lieben da sein und sie unterstützen, aber langsam merke ich, dass ich dabei selbst auf der Strecke bleibe.
Es fängt damit an, dass ich keine Zeit mehr für mich habe. Jedes Wochenende ist verplant, jeden Abend nach der Arbeit bin ich unterwegs, um irgendjemandem zu helfen. Freizeit? Fehlanzeige. Und es ist nicht nur die Zeit, die mir fehlt, sondern auch die Energie. Ich komme kaum noch zur Ruhe, weil ständig jemand etwas von mir will. Das stresst mich mittlerweile ziemlich.
Es wird einfach erwartet, dass ich ja sage. Und wenn ich dann doch mal Nein sage, sind sie enttäuscht oder sogar sauer.
Ein Beispiel: Letzte Woche hat mich ein Freund gefragt, ob ich ihm bei seinem Umzug helfe. Natürlich habe ich zugestimmt, obwohl ich eigentlich schon den ganzen Tag verplant hatte und mich auf ein bisschen Erholung gefreut habe. Aber er brauchte dringend Hilfe, also bin ich eingesprungen. Am Ende des Tages war ich fix und fertig und hatte das Gefühl, dass niemand wirklich wertschätzt, was ich da geleistet habe.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum kann ich nicht einfach auf mal „Nein“ sagen, wenn andere etwas von mir wollen?
Warum habe ich jetzt schon wieder „Ja“ gesagt, obwohl ich gar keine Zeit oder Lust dazu habe?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe auch das Gefühl, dass einige Leute meine Hilfsbereitschaft ausnutzen. Klar, sie fragen freundlich, aber ich merke, dass sie gar nicht mehr nachdenken, ob ich vielleicht auch mal eine Pause brauche oder ob ich schon andere Verpflichtungen habe.
Ich fühle mich überfordert mit allem.
Ich fühle mich ausgenutzt.
Ich habe Angst, dass die Leute enttäuscht sind oder mich nicht mehr mögen, wenn ich mal absage. Aber ich merke immer mehr, dass ich mich selbst dabei verliere. Ich habe kaum noch Zeit für meine eigenen Hobbys, meine eigenen Bedürfnisse und auch meine Gesundheit leidet darunter.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich tue einfach, wonach ich gefragt werde, auch wenn ich es nicht will, weil ich auch niemanden enttäuschen will.
Ich weiß, dass ich das Problem bin, weil ich einfach nicht Nein sagen kann.
Ich muss dringend lernen, Grenzen zu setzen und auch mal Nein zu sagen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich will weiterhin für meine Lieben da sein, aber ich muss auch auf mich selbst achten. Es ist ein Balanceakt, den ich erst noch lernen muss, aber ich bin fest entschlossen, das hinzukriegen. Schließlich kann ich nur dann wirklich helfen, wenn es mir selbst gut geht.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, „Nein“ zu sagen, wenn ich etwas nicht tun will.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich auch mal „Nein“ sage, wenn ich etwas nicht tun will.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich ausgeglichen und gut zu fühlen, wenn ich nicht zu allem „Ja“ sage.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, „NEIN“ zu sagen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht allen Anfragen um Hilfe und Unterstützung von anderen sofort nachkommen muss.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich gerne helfe, wenn ich kann und das auch weiterhin gerne tue, ich mich aber nicht mehr so leicht ausnutzen lasse.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, auch mal „Nein“ zu sagen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mal wieder ausgenutzt werde für etwas, was ich eigentlich nicht tun will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Vor sechs Monaten hatte ich echt Probleme, immer „Ja“ zu sagen und nie Nein. Das hat mich total ausgelaugt, weil ich ständig für alle anderen da war und mich selbst dabei komplett vergessen habe. Also habe ich mir vorgenommen, das zu ändern, und angefangen, ganz kleine Schritte zu machen.
Was hast du verändert?
Ich habe mich zuerst bei den Kleinigkeiten getraut, Nein zu sagen. Zum Beispiel, wenn mein Chef wieder mal nach Überstunden gefragt hat, habe ich einfach gesagt, dass ich schon etwas vorhabe und nicht länger bleiben kann. Oder wenn Bekannte mich gefragt haben, ob ich für sie eine Erledigung machen kann, habe ich freundlich abgelehnt, weil ich einfach mal meine eigene Zeit für mich brauchte.
Wie fühlst du dich dabei?
Am Anfang war das echt schwer, weil ich immer ein schlechtes Gewissen hatte und dachte, ich würde die Leute enttäuschen. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es mir richtig gut tut, wenn ich nicht sofort springe, wenn andere etwas von mir wollen. Ich habe mich weniger gestresst gefühlt und hatte endlich mal Zeit für meine eigenen Sachen. Es hat sich angefühlt, als würde ich ein Stück Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen.
Was sagen andere zu deiner Veränderung?
Interessanterweise habe ich festgestellt, dass ich jetzt gar nicht mehr so oft um Gefälligkeiten gefragt werde. Vielleicht kommt es mir nur so vor, aber ich glaube, die Leute haben gemerkt, dass ich nicht mehr immer sofort zur Verfügung stehe und respektieren das. Sie fragen jetzt viel bewusster und manchmal überlegen sie es sich sogar zweimal, bevor sie mich um etwas bitten.
Was sind deine Lehren daraus?
Ich habe gelernt, dass es völlig in Ordnung ist, auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten. Es bedeutet nicht, dass ich egoistisch bin oder die anderen im Stich lasse. Im Gegenteil, ich kann jetzt viel besser und entspannter helfen, weil ich selbst nicht mehr so ausgebrannt bin.
Wie geht es dir heute?
Es war ein langer Weg und ich bin noch nicht am Ziel, aber ich mache Fortschritte. Es tut einfach gut, mal Nein zu sagen und sich dabei nicht schlecht zu fühlen. Das Leben fühlt sich jetzt viel ausgeglichener an und ich bin stolz auf die kleinen, aber wichtigen Schritte, die ich gemacht habe.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Mir ist noch klarer geworden, dass ich mich nicht nur leicht ausnutze, sondern dass ich dem noch Auftrieb gegeben habe, indem ich immer wieder „JA“ gesagt habe. Es geht mir jetzt so viel besser. Daher bin ich sehr zufrieden.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!