Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau 45, Erzieherin, verheirate mit Mann, 52, zwei gemeinsame Kinder, 18 und 12 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Wie ja sicher viele wissen, gibt es großen Personalmangel in Kitas. Ich arbeite seit über 25 Jahren in einer Kindertagesstätte und bin mittlerweile extrem überbelastet und eigentlich dauerhaft krank.
Kürzlich wurde mir vom Arzt gesagt, dass ich chronisch überlastet bin und kurz vor einem Burnout stehe. Gespräche mit der Leiterin und dem stellvertretenden Leiter über die Überbelastung, werden größtenteils nicht ernst genommen und mit lapidaren Aussagen abgetan – wie: Du machst den Beruf jetzt schon so lange und weißt doch bestimmt, wie du mit Druck und Stress umgehen musst.
Die Gruppen werden trotz Betreuungsschlüssel immer größer und die Öffnungszeiten weiter ausgedehnt – jetzt haben wir von 7 bis 17 Uhr geöffnet! Meine Pausen mache ich zwischendurch, wenn ich die Kinder beim Essen betreue oder sie füttere. Die Lage spitzt sich immer weiter zu – und ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte!?
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie lange halte ich das noch aus?
Was passiert, wenn ich nicht mehr kann und zusammenbreche?
Soll ich kündigen und mir was anderes suchen? Aber wo und was??
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich leer.
Ich bin wütend und verzweifelt.
Ich fühle mich schuldig den anderen auf der Arbeit gegenüber, wenn ich wegen zu viel Stress zu Hause bleibe.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich beiße die Zähne zusammen und gehe jeden Tag weiterhin in den Kindergarten, weil die Kinder mich brauchen – was würde es für die anderen Erzieherinnen und Kinder bedeuten, wenn auch ich jetzt noch ausfalle bei dem Personalmangel?
Ich will die anderen schließlich nicht im Stich lassen, erst recht nicht die Kinder, die für die ganze Situation absolut nichts können – ihnen gebe ich auch keine Schuld an meiner Überlastung, weil ich weiß, dass die Kinder mich brauchen, sonst geht es ihnen noch schlechter.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, endlich auch mal an mich und meine Gesundheit zu denken, statt immer nur an andere.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn ich mir jetzt eine Auszeit nehme, bevor es zu spät ist und ich krank werde.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, liebevoll zu mir selbst zu sein statt immer nur zu den Kindern.
Ich bin frei, mich unschuldig zu fühlen gegenüber den Mitarbeiterinnen, wenn ich mir eine Auszeit nehme.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mir eine Auszeit von meinem stressigen Beruf zu nehmen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich den Stress und den Druck, insgesamt die enorme Belastung, nicht mehr lange aushalte und deshalb jetzt eine Auszeit brauche, bevor ich einen Burnout erleide.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mir eine Auszeit von meinem stressigen Beruf zu nehmen, wenn ich enorm belastet bin und unter Druck stehe, weil wir in der Kindertagesstätte total unterbesetzt sind.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Weil sich in der Kindertagesstätte absolut nicht geändert hat – auch nach vielen Gesprächen mit der Leitung – habe ich für mich beschlossen, die Reißleine zu ziehen und wirklich nur mal an mich zu denken: Ich habe mich krankschreiben lassen und eine Kur beantragt, die auch genehmigt wurde. Diese Auszeit war eine reine Wohltat für mich. Erst jetzt wurde mir vollständig bewusst, welchem Stress ich mich die letzten Jahrzehnte ausgesetzt habe.
Was hat sich dadurch für dich verändert?
Ein fataler Irrtum von mir war, dass ich dachte, die Erholung ist nachhaltig und anhaltend. Nichts da: Als ich wieder zurück im hektischen Alltag war, merkte ich sehr schnell, dass ich wieder in den gleiche Trott verfalle, wieder Überstunden mache und mich um viel mehr kümmere, als ich eigentlich müsste. Krankenvertretung, Urlaubsvertretung und Überstunden haben mich wieder zurückgeholt auf den Boden der Tatsachen.
Was hast du dann getan?
Schlussendlich ist mir nichts anderes übrig geblieben, als mich erneut krankschreiben zu lassen – wieder für eine längere Zeit.
Durch ein weiteres Klarheitsgespräch mit anschließender Begleitung während der Umsetzung habe ich es dann endlich geschafft, mich selbst dort rauszuholen – aus einem Beruf, der mich krank gemacht hat. Ich habe diesen Beruf wirklich gerne gemacht, weil ich anderen Menschen – insbesondere Kindern – gerne helfe, aber genug ist genug!
Was machst du jetzt?
Seit ein paar Wochen erst bin ich Tagesmutter und betreue Kinder von zuhause aus. Als der ganze Stress und Druck von mir abfielen, war ich so befreit und glücklich – ich kann das alles gar nicht in Worte fassen.
Dein Fazit?
Mir geht es jetzt mit meiner neuen Aufgabe so gut wie schon lange nicht mehr – ich bin in die Zeit zurückversetzt, als ich vor über zwanzig Jahren enthusiastisch in mein Berufsleben gestartet bin, so voller Idealismus, weil ich dachte, ich könnte etwas verändern. Sicher habe ich vielen Kindern geholfen bei ihrem Start ins Leben, aber mir ist mein Leben jetzt wichtiger – und trotzdem kann ich weiterhin Kindern helfen bei ihren ersten Schritten in dieser Welt.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ohne Klarheitsgespräche würde ich heute noch in meinem alten Beruf feststecken – oder ich wäre schon ein Fall für die Couch! Jetzt bin ich frei – danke dafür!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!