Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 55, Elektroingenieur, verheiratet mit Frau, 51, Bürofachkraft, zwei Kinder, 15 und 17 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin seit dreizehn Jahren als Ingenieur bei einer großen Firma angestellt gewesen. Ich habe mich immer bemüht, gute Arbeit zu leisten und mich weiterzubilden. Aber vor einigen Monaten kam ein neuer Chef, der ganz andere Vorstellungen hatte. Er hat mir ständig unrealistische Ziele gesetzt und mich unter Druck gesetzt. Er hat meine Leistungen kritisiert und mir das Gefühl gegeben, dass ich nichts wert bin.
Ich habe versucht, mich anzupassen und ihm zu gefallen, aber es hat nichts genützt. Er hat mir immer wieder gedroht, mich zu entlassen, wenn ich nicht besser werde. Dann hat er es getan: Er hat mir gesagt, dass ich nicht mehr in sein Team passe und dass er mich kündigt.
Jetzt bin ich schon seit ein paar Wochen arbeitslos, aber ich habe es meiner Frau noch nicht gesagt. Ich habe immer so getan, als würde ich zur Arbeit gehen, aber in Wirklichkeit bin ich nur durch die Stadt gelaufen oder habe mich in einem Café versteckt.
Ich habe gehofft, dass ich schnell einen neuen Job finde, aber das ist gar nicht so einfach in meinem Alter, trotz meiner Erfahrung. Ich weiß, dass ich ihr die Wahrheit sagen muss, aber ich weiß nicht wie. Ich habe so viele Fragen und Ängste in meinem Kopf. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, mit ihr zu reden. Ich weiß nicht, wie ich ihr die Wahrheit sagen soll.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie soll ich anfangen?
Wie soll ich ihr erklären, warum ich gekündigt wurde?
Wie soll ich ihr sagen, dass wir jetzt weniger Geld haben und vielleicht umziehen müssen?
Wie soll ich ihr beibringen, dass ich versagt habe?
Wie wird sie reagieren, wenn sie erfährt, dass ich gekündigt wurde?
Wird sie mir die Schuld geben oder wird sie mir verzeihen?
Wird sie mich noch respektieren oder wird sie mich verachten?
Wird sie bei mir bleiben oder wird sie mich verlassen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich wie ein Versager und ein schlechter Ehemann.
Ich habe Angst vor ihrer Reaktion und vor der Zukunft.
Ich schäme mich wegen meines Jobverlusts.
Ich war geschockt, und wütend auf meinen Arbeitgeber.
Ich bin traurig über den Verlust von Arbeit und Kollegen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Nach der Kündigung bin ich nach Hause gefahren und habe geweint, mich aber nicht getraut, mit meiner Frau darüber zu reden. Ich weiß, dass ich ehrlich zu ihr sein muss, aber ich kann mich nicht überwinden, die Worte auszusprechen. Vielleicht sollte ich ihr einen Brief schreiben oder eine Nachricht schicken. Aber das wäre feige und respektlos.
Ich muss ihr persönlich gegenüberstehen und ihr alles erklären. Ich hoffe, dass sie mir verzeiht und mich unterstützt. Ich liebe sie mehr als alles andere auf der Welt. Aber das ist alles leichter gesagt als getan.
Ich habe so viel Angst vor ihrer Reaktion: Was ist, wenn sie wütend wird oder weint? Was ist, wenn sie mich nicht mehr liebt oder verlässt? Was ist, wenn sie mir nicht verzeiht oder mir nicht hilft?
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Arbeitgeber die Freiheit zu geben, mir zu kündigen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, meinen Job zu verlieren.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mit meiner Frau über meinen Jobverlust zu reden, um mit ihr gemeinsam zu besprechen, wie es jetzt weitergehen kann.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich meinen Arbeitsplatz verliere, weil ich dadurch die Chance bekomme, einen beruflichen Neuanfang zu wagen. Eigentlich wollte ich schon immer etwas Eigenes machen, habe mich aber nie getraut, mich selbstständig zu machen, weil ich mit meinem Job ja ein sicheres Einkommen hatte. Vielleicht klappt es jetzt, aber ich muss mit meiner Frau darüber reden.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, auf eine neue Chance zu hoffen.
Ich bin frei, optimistisch und zuversichtlich zu sein, wenn ich jetzt beruflich etwas ändere und mich vielleicht selbstständig mache.
Ich bin frei, mich als Gewinner zu fühlen, weil ich jetzt frei bin und dadurch Zeit gewonnen habe, etwas anderes zu tun.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, ehrlich und offen über meine Situation und meine Gefühle mit meiner Frau zu reden.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es immer schwieriger wird, meiner Frau zu sagen, dass ich gekündigt wurde, je länger ich damit warte. Ich weiß nicht, was das Beste ist. Ich weiß nur, dass ich es ihr bald sagen muss. Ich kann es nicht länger geheim halten. Ich muss es ihr sagen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass es auch gut für mich sein kann, dass ich gekündigt wurde, weil ich jetzt die Chance bekomme, mich beruflich zu verändern und mich selbstständig zu machen – was ich insgeheim schon immer wollte.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, ehrlich und offen über meine Situation und meine Gefühle mit meiner Frau zu reden, wenn ich nicht weiß, wie ich ihr sage, dass ich gekündigt bin.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich habe hin und her überlegt, ob ich ihr einen Brief schreiben oder eine E-Mail schicken soll, ob ich ihr einen Blumenstrauß schicken soll oder eine Schachtel Pralinen mit meinem Geständnis über den Verlust meiner Arbeit. Ob ich ihr ein schönes Abendessen machen oder sie zu einem Spaziergang einladen soll, um mit ihr über meinen Jobverlust zu reden.
Wofür hast du dich dann entschieden?
Aber dann wurde mir – auch durch das Klarheitsgespräch – vollkommen klar, dass ich einfach ehrlich sein und ihr alles erzählen muss. Ich habe ihr gesagt, wie sehr es mir leidtut und wie sehr ich sie liebe – und dass ich bereit bin, alles zu tun, um unsere Situation zu verbessern.
Wie hat sie darauf reagiert?
Sie war natürlich überrascht darüber, dass ich so lange geschwiegen und ihr verheimlicht habe, dass ich arbeitslos bin. Sie hat mir aber auch gesagt, dass sie mich liebt und nicht enttäuscht ist. Sie war so verständnisvoll und will mich dabei unterstützen, wenn ich mich beruflich verändern und selbstständig machen will. Sie hat mir immer Mut gemacht und mir in der folgenden schwierigen Zeit geholfen, meine Ziele zu erreichen. Sie ist die beste Partnerin, die ich mir wünschen kann. Sie sagt mir oft, dass wir das gemeinsam schaffen können.
Was hast du anschließend getan?
Ich habe mich bei der IHK beraten lassen wegen einer Neugründung und was damit alles auf mich zukommt. Einige Monate später habe ich mich mit einem eigenen Ingenieurbüro selbstständig gemacht und auch schon zwei neue Mitarbeiter eingestellt. Meine Frau hat ihren Job auch gekündigt und macht jetzt die Büroarbeit.
Wie ist dein Fazit?
Besser hätte es für mich – für uns – gar nicht laufen können. Jetzt bin ich unabhängig von einem Chef und „meines Glückes Schmied“, wie man so schön sagt. Natürlich haben wir durch die Selbstständigkeit auch mehr an Verantwortung und Risiko, aber damit können wir gut umgehen, denn es läuft gut!
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Klar bin ich zufrieden! Schon das Klarheitsgespräch allein hat mir mehr gebracht, als ich jemals für möglich gehalten habe – aber erst in der Umsetzungsphase hat sich die ganze Wirkung voll entfaltet – es war einfach magisch! Und unglaublich, was danach alles an Positivem passiert ist: Ich habe mich überwunden und mit meiner Frau gesprochen, habe meine eigene kleine Firma gegründet – und bin jetzt glücklicher denn je! Ich empfehle Klarheitsgespräche gerne weiter! Danke für die Unterstützung mit Rat & Tat!!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!