Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 26, Werbekauffrau, in Beziehung mit Mann, 31, Werbetexter, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin jetzt seit drei Monaten mit Tim zusammen. Er ist ein lieber Kerl, er behandelt mich gut, er bringt mich zum Lachen und wir haben zusammen viel Spaß. Aber es gibt eine Sache, die mich stört. Er hat ein Kuscheltier aus seiner Kindheit, das er überallhin mitnimmt.
Es ist ein kleiner Bär namens Bruno, der schon ganz abgewetzt und schmutzig ist. Er sagt, dass Bruno sein bester Freund ist und dass er ihn nie loslassen kann. Ich finde das irgendwie seltsam. Er ist doch kein Kind mehr, er ist ein erwachsener Mann.
Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich will ihn nicht verletzen oder verlieren, aber ich fühle mich auch unwohl, wenn er Bruno mit ins Bett nimmt. Ich meine, ich will doch keine Dreierbeziehung. Ich liebe Tim, aber ich komme mit Bruno nicht klar.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Warum braucht er noch ein Kuscheltier?
Hat er irgendwelche Probleme, die er mir nicht erzählt?
Ist er unsicher oder unreif?
Soll ich ihn vor die Wahl stellen: Ich oder der Bär?
Soll ich versuchen, Bruno zu akzeptieren und zu ignorieren?
Soll ich mir Hilfe suchen?
Oder soll ich einfach Schluss machen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin verzweifelt.
Ich fühle mich unwohl.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich habe versucht, mit ihm darüber zu reden, aber er blockt immer ab. Er sagt, dass ich ihn so akzeptieren muss, wie er ist, und dass Bruno zu ihm gehört. Dass Bruno ihm Trost und Geborgenheit gibt und dass er ohne ihn nicht schlafen kann.
Er meint zu mir, dass ich eifersüchtig bin und dass ich ihn nicht verstehen kann. Was soll ich tun? Ich hoffe mit diesem Klarheitsgespräch eine neue Sicht auf den „Problembär“ Bruno zu finden.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Freund Tim die Freiheit zu geben, ein Kuscheltier aus seiner Kindheit „lieb“ zu haben und überall hin mitzunehmen – auch ins Bett.
Ich bin bereit, dem Stofftier – dem Bären Bruno – meines Partners Tim die Freiheit zu geben, ein Teil unserer Beziehung zu sein, wenn Tim emotional so sehr an ihm hängt.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für Tim, wenn er als Erwachsener noch ein Kuscheltier aus seiner Kindheit hat und es „lieb hat“, überall hin mitnimmt und sogar mit ihm redet.
Ich bin frei zu denken, dass Tims Bär zu seinem Leben gehört – und damit auch zu meinem Leben, wenn ich mit Tim leben will, weil ich ihn liebe: Ich denke an all die schönen Momente, die wir zusammen erlebt haben. Wie er mich zum Lachen bringt, wie er mir zuhört, wie er mich überrascht.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, glücklich zu sein, wenn Tim mit seinem Kuscheltier glücklich ist: Ich spüre, dass er mich wirklich liebt und dass er mir vertraut.
Ich bin frei, ihn nicht zu verurteilen oder zu verspotten.
Ich bin frei, mich glücklich und geborgen mit Tim zu fühlen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, Tim mit all seinen Eigenheiten und Macken zu akzeptieren und mit ihm eine Beziehung aufzubauen, die auf Liebe, Vertrauen und Akzeptanz basiert.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass das Kuscheltier Bruno meinen Freund Tim geprägt hat – und dass er Bruno braucht, um sich wohl zu fühlen.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass Bruno für ihn einfach ein Symbol für Geborgenheit und Sicherheit ist.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, Tim mit all seinen Eigenheiten und Macken zu akzeptieren und mit ihm eine Beziehung aufzubauen, die auf Liebe, Vertrauen und Akzeptanz basiert, wenn mein Freund heute noch am Kuscheltier aus seiner Kindheit hängt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich bin immer noch mit Tim zusammen und ich liebe ihn sehr. Er ist lustig, klug, treu und fürsorglich. Seine „kleine Macke“ hat mich vor dem Klarheitsgespräch genervt, weil er immer noch mit seinem alten Kuscheltier, einem Bären namens Bruno, schläft. Tim hat Bruno seit er ein Baby war und er kann sich nicht von ihm trennen. Durch das Gespräch wurde mir klar, dass Bruno ihm ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt.
Wie geht es dir heute mit dem „Problembär“ Bruno?
Jetzt durch den Perspektivwechsel, finde ich das süß – natürlich aber auch ein bisschen kindisch. Zuvor habe ich mich gefragt, ob er mich weniger liebt als seinen Bären.
Was genau hat sich bei dir verändert?
Aber dann wurde mir klar, dass ich an all die schönen Momente denken sollte, die wir gemeinsam erlebt haben: wie wir uns kennengelernt haben, wie wir zusammen verreist sind. Ich denke an seine sanften Küsse, seine warmen Umarmungen, seine lieben Worte. Ich denke an all die Dinge, die er für mich tut: wie er mir hilft, wenn ich Probleme habe, wie er mich zum Lachen bringt, wenn ich traurig bin, wie er mich unterstützt, wenn ich etwas Neues ausprobiere.
Was hat sich in deinem Denken verändert?
Ich denke an all die Pläne, die wir für die Zukunft haben: wie wir ein Haus bauen wollen, wie wir Kinder kriegen wollen, wie wir alt werden wollen.
Wie geht es dir heute mit Tim?
Mir wurde durch das Gespräch auch klar, dass es egal ist, ob er ein Kuscheltier im Bett hat oder nicht. Er liebt mich und ich liebe ihn. Das ist alles, was zählt. Bruno ist nur ein Stofftier, das ihm etwas bedeutet. Er ist kein Konkurrent oder ein Hindernis für unsere Beziehung. Er ist ein Teil von Tim und ich akzeptiere ihn so wie er ist. Ich weiß, dass Tim mir nie wehtun oder mich betrügen würde. Er ist mein bester Freund und mein Seelenverwandter.
Wie fühlst du dich heute?
Ich bin glücklich mit Tim und Bruno. Wir sind eine kleine Familie und wir halten zusammen. Wir haben eine tolle Beziehung und wir können alles schaffen. Vor ein paar Wochen hat Tim mir einen Heiratsantrag gemacht: Und ich habe „ja“ gesagt – so wie ich auch zu Bruno „ja“ gesagt habe! Ich habe es bis heute nicht bereut, bei Tim geblieben zu sein.
Was ist dein Fazit?
Das Klarheitsgespräch hat mein Leben zum Positiven verändert, und ich habe dadurch meinen Freund Tim besser kennengelernt, weil ich verstanden habe, wie es ihm mit dem Kuscheltier geht, dass er es braucht – dass Tim trotzdem einfach ein toller Mann ist, der mich erfüllt und mir gibt, was ich mir immer von einem Mann gewünscht hatte.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Durch das Klarheitsgespräch habe ich neue Perspektiven über meine Beziehung zu Tim – und Bruno – gewonnen. Über die Betreuung im Chat und per Mail kann ich sagen, dass sie mich kompetent dabei unterstützt hat, um das Gespräch bis zum Ende durchzuhalten!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!