Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 27, Arbeiter in Fabrik und Autowaschanlage, verheiratet mit Frau, 27, Putzkraft, zwei Kinder: 7 und 9 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin müde. So müde, dass ich kaum noch die Augen aufhalten kann. Ich arbeite in einer Fabrik, die Autoteile herstellt. Ich stehe an einer Maschine, die immer wieder das gleiche Teil ausspuckt. Ich muss es nehmen, prüfen, verpacken und auf ein Band legen. Immer und immer wieder.
Die Arbeit ist monoton, laut und schmutzig. Aber sie ist besser bezahlt als die meisten anderen Jobs, die ich finden konnte. Ich arbeite acht Stunden in der Fabrik. Dann fahre ich nach Hause, esse etwas, dusche und lege mich für ein paar Stunden hin. Aber nicht zu lange, denn um zwölf Uhr muss ich wieder los. Dann arbeite ich in einer Autowaschanlage. Dort wasche ich Autos, sauge sie aus und poliere sie. Das ist noch anstrengender als die Fabrikarbeit, aber es bringt zusätzlich etwas Geld ein, das ich dringend brauche, um meine Familie zu versorgen.
Ich arbeite jeden Tag so. Ich habe keine andere Wahl. Ich muss meine Familie ernähren. Meine Frau und meine zwei Kinder. Sie sind mein Leben, mein einziger Lichtblick in dieser dunklen Welt. Meine Frau kümmert sich um die Kinder und geht putzen, wenn die Kinder in der Schule sind. Sie arbeitet hart, aber sie klagt nie. Sie weiß, wie schwer es ist, über die Runden zu kommen.
Wir wohnen in einer kleinen Wohnung in einem heruntergekommenen Viertel. Wir haben kaum Platz für uns vier, aber wir können uns nichts Besseres leisten. Die Kinder sind klug und lieb und machen uns stolz. Sie gehen gerne zur Schule und lernen viel. Sie wissen, dass wir nicht viel Geld haben, aber sie beschweren sich nie. Sie freuen sich über jede Kleinigkeit, die wir ihnen schenken können.
Ich liebe meine Familie mehr als alles andere auf der Welt. Aber ich sehe sie kaum. Ich bin immer unterwegs, immer am Arbeiten, immer am Kämpfen für ein besseres Leben.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke täglich darüber nach, wie ich mehr Geld verdienen oder sparen kann.
Warum war ich so dumm und habe meine Ausbildung abgebrochen?
Soll ich meine Ausbildung weitermachen und meinen Berufsabschluss nachholen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich frustriert und gestresst, weil ich nicht genug für meine Lieben tun kann.
Ich fühle mich als Versager.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich weiß nicht, was ich tun soll, um mehr Geld zu verdienen. Ich habe schon alles versucht. Ich habe nach einer anderen Arbeit gesucht, aber niemand will mich einstellen. Ich habe versucht, mir etwas nebenbei zu verdienen, aber das ist auch nicht einfach. Ich habe im Internet gesucht, nach Möglichkeiten, von zu Hause aus zu arbeiten.
Aber alles, was ich gefunden habe, waren Betrügereien oder unseriöse Angebote. Ich habe mich bei verschiedenen Firmen beworben, nach besseren Jobs gesucht. Aber niemand wollte mich haben. Ich habe in meiner Jugend nach der Schule eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik begonnen und kurz vor der Prüfung abgebrochen, sonst habe ich keine Qualifikationen und Erfahrungen.
Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich habe keine Hoffnung mehr auf eine Veränderung. Ich weiß nur eins: Ich gebe nicht auf. Ich kämpfe weiter für meine Familie. Sie ist meine Motivation, weiterzumachen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich fortzubilden, um einen besseren Job zu bekommen. Ich bin bereit zu lernen und alles zu geben, um einen Berufsabschluss zu bekommen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, dass ich mit meinem Job meine Familie nicht versorgen kann, weil ich so merke, dass ich eine bessere Ausbildung brauche, um mehr Geld zu verdienen.
Ich bin frei zu denken, dass ich meine Zeit nicht weiter mit Maloche für wenig Geld verschwenden sollte, sondern eine qualifizierte Berufsausbildung, die ich vor Jahren begonnen habe, jetzt endlich abzuschließen. Ich bin bereit, alles dafür zu tun, weil ich weiß, dass es für mich keine Alternative dazu gibt.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich auf eine Ausbildung zu freuen, damit ich mehr Geld verdienen kann.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu beenden.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass sich in meinem Leben nichts verändern wird, wenn ich weiter maloche und mich nicht weiter qualifiziere. Ich will meine abgebrochene Ausbildung jetzt wieder fortsetzen und die fehlende Prüfung nachholen. Ich bin reifer und verstehe jetzt, dass es sich lohnt, einen Abschluss zu machen. Ohne Abschluss habe ich keine berufliche Perspektive.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu beenden, wenn es für mich schwer ist, von meinem Gehalt zu leben und die Familie zu versorgen.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
nach Abschlussprüfung
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Ich bin ein anderer Mensch geworden. Früher habe ich mich jeden Tag abgerackert, um über die Runden zu kommen. Ich hatte mehrere Jobs, die mir keinen Spaß machten und mir kaum genug Geld brachten, um meine Familie zu ernähren. Ich war ständig gestresst, müde und unzufrieden. Ich hatte das Gefühl, dass ich mein Leben vergeudete und dass ich meinen Kindern nichts bieten konnte.
Was hast du dann verändert?
Ich habe eine Entscheidung getroffen, die alles verändert hat. Ich habe meinen alten Job gekündigt und mich dazu entschlossen, meine abgebrochene Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in meinem alten Betrieb fortzusetzen. Mein Meister von damals hat sich sehr über meine Entscheidung gefreut, weil er mich immer für einen talentierten Handwerker hielt und es nicht begreifen konnte, dass ich ein paar Tage vor der Abschlussprüfung alles hingeschmissen hatte.
Was musstest du dafür tun?
Zuerst musste ich eine Prüfung ablegen, um meine Kenntnisse und Fähigkeiten zu beweisen. Doch das war für mich einfach – ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt im alten Betrieb. Dann bin ich mitten im letzten Ausbildungsjahr wieder in die Ausbildung eingestiegen und musste für ein paar Monate die Berufsschule besuchen – in meinem Alter unter all den Jugendlichen war schon etwas merkwürdig.
Wie hast du dich dabei gefühlt?
Es war nicht einfach, wieder die Schulbank zu drücken und ein Teil des letzten Lehrjahrs zu wiederholen. Ich musste viel lernen und zusätzlich hart arbeiten, um die Abschlussprüfung zu bestehen. Aber ich habe es geschafft. Ich bin stolz auf mich und meine Leistung.
Wie geht es dir heute?
Jetzt habe ich einen Job in einer Branche mit Zukunft hier im Ausbildungsbetrieb bekommen, wo ich gutes Geld verdiene und einen sicheren Arbeitsplatz habe. Ich mag meine Arbeit, denn ich kann etwas Sinnvolles tun und meine Fähigkeiten einsetzen. Ich bin glücklich, wenn ich sehe, wie ich Menschen helfen kann, indem ich ihre Heizungen, Sanitäranlagen oder Klimaanlagen repariere oder installiere. Ich bin zufrieden, wenn ich nach Hause komme und meine Familie in die Arme schließe. Wir sind in eine bessere Wohnung umgezogen und können uns jetzt sogar ein Auto leisten. Wir können uns mehr leisten als früher und haben mehr Spaß am Leben.
Was ist dein Fazit?
Ich verstehe immer noch nicht richtig, warum ich damals meine Ausbildung abgebrochen habe, aber so habe ich als Jugendlicher eben getickt – ich wollte mir nichts mehr sagen und vorschreiben lassen. Ich denke, dass ich jetzt meinen Fehler von damals korrigiert und die richtige Wahl getroffen habe. Ich fühle mich erfüllt und bin dankbar für das Erreichte. Ich tue alles, um meine Arbeit gut und meine Familie glücklich zu machen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Endlich glücklich und erfüllt: Ich kann Klarheitsgespräche jedem ans Herz legen, der mit seinem Leben oder einer schwierigen Situation nicht allein zurechtkommt. Man wird an die Hand genommen und bekommt eine völlig neue Sichtweise auf das Problem – und was man anders machen kann, um sich daraus zu befreien. Ich freue mich auf meinen neuen beruflichen Lebensweg, den ich ohne das Klarheitsgespräch sicher nicht eingeschlagen hätte – die Motivation dazu, die ich hier erfahren habe, hatte mir einfach gefehlt!!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!