Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 50, Managerin, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich habe mich schon lange auf den Urlaub mit meinen besten Freundinnen gefreut. Ich hatte alles geplant: eine Woche in einem Ferienhaus an der Ostsee, mit Strandspaziergängen, Fahrradtouren und gemütlichen Abenden. Es sollte die perfekte Auszeit vom stressigen Alltag sein.
Doch dann kam alles anders. Schon bei der Anreise gab es Probleme. Sandra hatte ihren Zug verpasst und musste eine Stunde warten. Julia hatte eine Autopanne und musste in die Werkstatt. Und ich stand im Stau und kam kaum voran. Wir kamen alle viel später an als geplant und waren schon genervt.
Das Ferienhaus war auch nicht so toll wie auf den Fotos. Es war klein, schmutzig und roch muffig. Die Betten waren unbequem, die Dusche war kalt und die Küche war schlecht ausgestattet. Wir beschwerten uns beim Vermieter, aber er war unfreundlich und unkooperativ. Er sagte, wir hätten das Haus so gebucht und müssten damit leben.
Wir versuchten, das Beste aus der Situation zu machen. Wir gingen zum Strand, aber es war kalt und windig. Wir fuhren Fahrrad, aber es regnete. Wir machten uns einen gemütlichen Abend, aber es gab weder einen Fernseher noch Internet. Wir langweilten uns und hatten wenig zu reden. Die Stimmung wurde immer schlechter. Wir stritten uns wegen Kleinigkeiten: wer was einkaufen sollte, wer was kochen sollte, wer was aufräumen sollte. Am Ende war ich „die Schuldige“ für den ganzen Schlamassel, weil ich mich um die Urlaubsplanung gekümmert und alles organisiert hatte.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Haben wir uns auseinandergelebt oder haben wir noch etwas gemeinsam – sind wir noch Freundinnen?
Warum ist alles so schief gegangen?
Was habe ich – was haben wir falsch gemacht?
Was kann ich tun, um mich wieder mit meinen Freundinnen zu versöhnen?
Warum bin ich die Dumme, der man die ganze Schuld zuschiebt?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin wütend, auf mich selbst, auf meine Freundinnen und die ganzen Umständen, die zu diesem Unglücklichsein geführt haben.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Wir warfen uns gegenseitig vor, egoistisch, faul oder zickig zu sein und hatten keine Lust mehr aufeinander. Ich fühlte mich einsam und traurig. Ich vermisste meine Freundinnen, die ich eigentlich liebte – und beschloss, etwas zu ändern. Ich habe meinen Koffer gepackt und bin nach Hause gefahren, um den Resturlaub für mich alleine zu verbringen. Der Abschied war nur ein „bis bald mal wieder“, ohne Umarmungen und Abschiedsküsse.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinen Freundinnen die Freiheit zu geben, egoistisch, faul und zickig zu sein, wenn der Urlaub aus dem Ruder läuft und wir uns alle drei unwohl und unglücklich mit der Situation fühlen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, den Urlaub zu beenden und nach Hause zu fahren.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, dass der Urlaub so unglücklich verlaufen ist, weil ich dadurch meine besten Freundinnen auch mal so erlebt habe, wie ich sie noch nicht kannte – und die andere Seite von ihnen gesehen habe.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, nicht über meine Freundinnen zu urteilen – und darauf zu hoffen, dass wir eine zweite Chance bekommen, um den Urlaub gemeinsam und hoffentlich dann glücklich zu wiederholen.
Ich bin frei, gut gelaunt zu sein, wenn der Urlaub mit meinen Freundinnen etwas unglücklich verlaufen ist – im Grunde ist ja nichts Schlimmes passiert.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich bei meinen Freundinnen für mein Verhalten zu entschuldigten und ihnen zu sagen, dass ich sie schätzte und dass mir der Urlaub wichtig war.
Ich bin frei, ihnen vorzuschlagen, dass ich sie noch einmal zum Urlaub einlade.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich den Urlaub im Vorfeld besser hätte planen sollen und mich nicht so negativ hätte verhalten sollen den beiden gegenüber. Letztendlich hatte ich den gesamten Urlaub und auch die Unterkunft geplant und mich übers Ohr hauen lassen. Ich will den Urlaub mit meinen besten Freundinnen bei nächster Gelegenheit wiederholen, weil mir die Beiden die wichtigsten Personen in meinem Leben sind, nach meinen Eltern und Geschwistern.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich bei meinen Freundinnen für mein Verhalten zu entschuldigten und ihnen zu sagen, dass ich sie schätzte und dass mir der Urlaub wichtig war – und ihnen vorzuschlagen, dass ich sie noch einmal zum Urlaub einlade, wenn der Urlaub mit meinen besten Freundinnen unglücklich verlaufen ist.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Weil wir weit entfernt voneinander wohnen, haben wir uns über eine Kontaktplattform im Internet virtuell verabredet und uns per Video-Call ausgesprochen.
Wie ist dieser Video-Call verlaufen?
Ich habe mich bei ihnen entschuldigt und sie zu einem weiteren Urlaub eingeladen. Sie waren überrascht, aber beide entschuldigten sich auch für ihr Verhalten. Sie sagten mir, dass sie mich mochten und dass ihnen der Urlaub auch wichtig war. Sie stimmten zu, dass wir noch einmal von vorne anfangen sollten. Dass wir versuchen sollten, den nächsten Urlaub gemeinsam zu planen und uns dann nicht mehr von den Umständen runterziehen zu lassen.
Wie habt ihr euch nach dieser Aussprache gefühlt?
Wir fühlten uns danach besser und planten voller Eifer unseren nächsten Urlaub. Einige Monate später fuhren wir zu dem Ferienhaus, das wir gemeinsam ausgesucht und gebucht hatten. Es war größer, sauberer und gemütlicher als das andere. Es hatte bequeme Betten, eine warme Dusche und eine gut ausgestattete Küche. Es hatte sogar einen Fernseher und Internet.
Wie ist dieser Urlaub verlaufen?
Wir verbrachten den Urlaub mit viel Lachen, Erzählen und Genießen. Wir gingen zum Strand, fuhren Fahrrad und machten uns gemütliche Abende – es gab viel zu sehen und zu hören. Wir hatten schönes Wetter, es war durchgängig trocken und warm.
Wir hatten eine tolle Zeit zusammen. Wir merkten, dass wir uns immer noch gut verstanden. Dass wir immer noch viel gemeinsam hatten. Dass wir immer noch Freundinnen sin – was das Wichtigste ist.
Wie geht es dir heute?
Ich bin glücklich und dankbar für diesen Urlaub. Er hat mir gezeigt, wie wichtig meine Freundinnen für mich sind, wie stark unsere Freundschaft ist und wie schön das Leben sein kann.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Alles richtig gemacht, kann ich nur sagen. Ich bin so dankbar, dass ich die Gespräche führen durfte, die mein Denken immer wieder verändert haben. Ich fühle mich so gut nach einen Gespräch, das kann ich gar nicht in Worte fassen!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!