Kann Erinnerungsstücke von verstorbenem Mann nicht anfassen

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 30, Arzthelferin, in Beziehung mit Mann, 34, Lokführer bei DB, ein Kind aus erster Ehe des Mannes: 7 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Mein Lebensgefährte, der mir so viel bedeutet hat, ist nicht mehr da. Ich vermisse ihn so sehr. Er war mein bester Freund, mein Seelenverwandter, mein Partner fürs Leben. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er weg ist. Er hat mir so viel bedeutet, und ich habe so viele schöne Erinnerungen mit ihm.

Aber jedes Mal, wenn ich seine Sachen sehe, spüre ich einen Stich im Herzen. Ich kann sie nicht anfassen, nicht anschauen, nicht in der Nähe haben. Es tut zu weh. Es fühlt sich an, als würde ich ihn verraten, wenn ich sie wegpacke oder weggebe. Aber ich kann auch nicht so weitermachen.

Ich habe jemand Neues kennengelernt, der mich liebt und der mich glücklich machen will. Er will bei mir einziehen, und ich will das auch. Mein verstorbener Partner hat mir so viele schöne Momente geschenkt, die ich nie vergessen werde. Aber jetzt ist er weg und ich bin allein.

Oder doch nicht? Mein neuer Partner gibt mir wieder Hoffnung. Er ist nett, verständnisvoll und liebt mich. Er will mit mir ein neues Leben anfangen. Das klingt doch gut, oder?

Ich weiß, dass ich weiterleben muss. Ich weiß, dass…
…mein neuer Freund nichts dafür kann, dass mein Lebenspartner gestorben ist.
…er mich nicht ersetzen will, sondern mir nur helfen will.

Aber ich kann nicht so tun, als wäre nichts passiert. Ich kann nicht einfach die Vergangenheit auslöschen und neu anfangen. Ich brauche Zeit. Zeit, um zu trauern. Zeit, um zu heilen. Zeit, um zu akzeptieren. Ich brauche auch Verständnis. Verständnis von meinem neuen Partner, der vielleicht denkt, dass ich ihn nicht genug liebe. Verständnis von mir selbst, weil ich vielleicht denke, dass ich meinen verstorbenen Mann nicht genug ehre.

Ich liebe beide Männer. Aber auf unterschiedliche Weise. Der eine ist meine Vergangenheit, der andere ist meine Zukunft. Der eine ist mein Schmerz, der andere ist mein Trost. Der eine ist mein Abschied, der andere ist mein Neuanfang.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum fühle ich mich so schuldig?

Warum kann ich die Sachen meines verstorbenen Lebensgefährten nicht anfassen, ohne dass mir die Tränen kommen?

Warum kann ich mich nicht von ihnen trennen, aber auch nicht an ihnen festhalten?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich bin traurig und verwirrt.

Ich fühle mich schuldig.

Ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich die ganzen persönlichen Dinge von ihm sehe, die ich „entsorgen“ will, weil ich sie nicht mehr brauche, wie Kleidung, Brille und seine ganzen Sachen für seine Arbeit.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich fasse die Erinnerungsstücke meines verstorbenen Partners nicht an und lasse all die Dinge dort liegen und stehen, wo sie sich gerade befinden. Im Moment fehlt mir die Kraft, sie wegzuräumen.

Ich hoffe, dass ich irgendwann einen Weg finde, beide in meinem Herzen zu vereinen. Ich hoffe, dass ich irgendwann darüber hinwegkomme und die Erinnerungsstücke meines verstorbenen Lebensgefährten anfassen kann, ohne zu weinen.

Ich hoffe, dass ich irgendwann die neuen Sachen meines neuen Lebensgefährten annehmen kann, ohne zu zögern. Ich hoffe, dass ich irgendwann wieder glücklich sein kann.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem verstorbenen Lebenspartner die Freiheit zu geben, mir Erinnerungsstücke hinterlassen zu haben.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, an den Erinnerungen meines verstorbenen Partners festzuhalten, aber mich auch von Erinnerungsstücken zu trennen.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, jetzt mit einem anderen Mann zu leben, der mich liebt und den ich liebe, weil ich nach vorne blicken und ein neues Leben mit ihm beginnen will.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, dass ich jetzt einen anderen Mann an meiner Seite habe, weil ich nicht mehr so einsam bin.

Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich die Erinnerungsstücke von meinem verstorbenen Partner um mich habe, weil die Erinnerungen an ihn dann nicht so schnell verblassen – trotzdem bin ich frei, Dinge, die ich nicht mehr brauche, wie seine Kleidung und seine persönlichen Utensilien, mit denen ich nichts anfangen kann, nach und nach aus meinem Leben zu entfernen.

Ich bin frei zu denken, dass mein verstorbener Mann sich wünschen würde, dass ich ein glückliches Leben führe, auch wenn er nicht mehr daran teilhaben kann.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, offen zu sein für eine neue Beziehung und die Erinnerung an meinen verstorbenen Partner trotzdem lebendig zu halten.

Ich bin frei, nach dem Tod meines Partners wieder mit einem anderen Mann glücklich zu sein.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, Erinnerungsstücke, die mir etwas bedeuten, zu behalten und mich von Dingen, die bedeutungslos sind, zu trennen.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich Bilder von meinem verstorbenen Partner behalten kann, um die Erinnerung an ihn zu behalten. Aber, von Dingen, die ich nicht mehr brauche, darf ich mich trennen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich einen neuen Mann an meiner Seite haben darf, der „neue Dinge“ – wie neue Möbel – mit in die Beziehung bringt, die die „alten Dinge“ ersetzen werden. Daher möchte ich nicht mehr an Erinnerungsstücken festhalten, die nicht mehr gebraucht werden, nur weil sie einen emotionalen Wert haben, wie Möbelstücke, die wir gemeinsam gekauft haben und so froh damit waren…

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, Erinnerungsstücke, die mir etwas bedeuten, zu behalten und mich von Dingen, die bedeutungslos sind, zu trennen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich die Erinnerungsstücke meines verstorbenen Mannes nicht anfassen kann.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Es ist so schwer, über das zu schreiben, was ich getan habe. Aber es waren wirklich befreiende Momente.

Was hast du verändert?

Ich habe mich von den meisten Erinnerungsstücken an meinen verstorbenen Mann getrennt. Ich habe alles weggegeben oder verkauft, was mich an ihn erinnerte. Die Möbel, die wir zusammen ausgesucht haben. Die Kleidung, die er getragen hat. Die Sachen, die er für seine Arbeit gebraucht hat. Alles.

Warum hast du alles wegegeben?

Warum habe ich das getan? Weil ich einen neuen Mann kennengelernt habe. Er ist wunderbar, liebevoll, lustig und verständnisvoll. Er hat mir gezeigt, dass ich wieder glücklich sein kann. Dass ich wieder leben kann. Dass ich nicht in der Vergangenheit feststecken muss. Das Klarheitsgespräch hat mich in meinem Vorhaben bestärkt und mir den Mut gegeben, die Erinnerungsstücke loszulassen, ohne die Erinnerung an ihn verblassen zu lassen.

Wie hast du dich dabei gefühlt?

Es war natürlich nicht einfach, diesen Schritt zu machen. Ich habe lange gezögert, mich von den Sachen zu trennen, die mir so viel bedeutet haben. Die mir das Gefühl gegeben haben, dass mein Mann noch bei mir ist. Die mir Trost gespendet haben, wenn ich traurig war. Die mir Sicherheit gegeben haben, wenn ich Angst hatte.

Ich habe geweint, als ich die Sachen in Kartons gepackt habe. Ich habe gezittert, als ich sie zum Flohmarkt gebracht habe. Ich habe mich schuldig gefühlt, als ich sie an fremde Menschen verkauft habe. Ich habe mich gefragt, ob mein Mann mir das verzeihen würde. Ob er mich verstehen würde. Ob er mich noch lieben würde.

Ich habe geweint, als wir das Sofa weggebracht haben, auf dem mein verstorbener Mann und ich so oft gekuschelt haben. Ich habe geweint, als wir das Bett abgebaut haben, in dem wir uns so oft geliebt haben. Ich habe geschluchzt, als wir die Küche ausgeräumt haben, in der wir so oft gekocht haben. Aber ich habe es getan. Ich habe es getan, weil ich Tom liebe. Weil ich mit ihm glücklich sein will.

Wie ist es dir danach ergangen?

Mir war mir im Klarheitsgespräch klar darüber geworden, dass ich es tun musst: Ich musste mein altes Leben entstauben und Platz für mein neues Leben schaffen. Ich musste mich von den Erinnerungsstücken trennen, um neue Erinnerungen zu schaffen. Mit meinem neuen Partern. Mit seinem Sohn aus erster Ehe, der jetzt auch mein Sohn ist. Mit den Sachen, die er mit in unsere Beziehung gebracht hat. Mit denen wir jetzt unser gemeinsames Zuhause eingerichtet haben – ich bin froh, das alles geschafft zu haben: Wir schaffen jetzt gemeinsam neue Erinnerungen. Die Erinnerungen an meinen verstorbenen Partner dürfen bleiben.

Wie ist dein Fazit?

Das Klarheitsgespräch bietet die Möglichkeit, sich mehr und intensiver mit sich selber auseinanderzusetzen und neue Denkanstöße zu bekommen, die zu einer völlig neuen Perspektive führen. Sie sind strukturiert aufgebaut und man braucht auch gar nicht so viel Zeit pro Tag: Ich habe mich tatsächlich immer auf die täglichen Mails gefreut, die mich gezielt durch das Gespräch geführt haben. Zusätzlich habe ich auch die telefonische Begleitung intensiv genutzt, weil ich einfach den persönlichen Kontakt in meiner Trauer gebraucht habe. Für mich ist es so unglaublich wichtig, jetzt, nach dem Gespräch, mit mir selbst im Reinen zu sein- und das auch nach außen positiv auszustrahlen.

Es war hart, aber es hat sich gelohnt. Ich bin glücklich. Ich liebe Tom und er liebt mich. Wir sind eine Familie. Und mein verstorbener Mann ist immer noch in meinem Herzen.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Klarheitsgespräche haben mir sehr geholfen über die schwere Zeit hinwegzukommen. Und mich darin bestärkt, mein Leben umzukrempeln und mich von Erinnerungsstücken zu befreien, damit Platz ist für mein neues Leben – für meine Zukunft!! Danke, dass ich durch das Klarheitsgespräch in mich hineinhorchen und soviel Klarheit entdecken durfte!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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