Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 35, Künstler, verheiratet mit Frau, 33, Musikerin, zwei Kinder: 3 und 6 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin 35 Jahre alt und meine Mutter hat Chorea Huntington. Das ist eine erbliche Krankheit, die das Gehirn schädigt und zu unkontrollierten Bewegungen, Demenz und Persönlichkeitsveränderungen führt. Es gibt einen genetischen Test, der mir sagen könnte, ob ich die Krankheit auch habe oder nicht.
Aber ich will ihn nicht machen. Warum? Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor dem Ergebnis. Wenn es positiv ist, dann weiß ich, dass ich irgendwann die gleichen Symptome wie meine Mutter haben werde. Dass ich meine Erinnerungen, meine Fähigkeiten, meine Identität verlieren werde. Dass ich meine Familie und meine Freunde belasten werde. Dass ich vielleicht sogar Selbstmordgedanken haben werde.
Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Gewissheit leben. Ich will das nicht wissen. Ich will nicht mit dieser Schuld leben. Ich will mich nicht testen lassen, weil der Test mir keine Antwort geben kann, die mir hilft. Weil er mir nur eine Zahl gibt, die mein Leben verändert. Weil er mir keine Hoffnung gibt, keine Heilung, keine Unterstützung. Weil er mir nur eine Last aufbürdet, die ich nicht tragen kann. Ich will ihn nicht machen. Ich will nicht mit dieser Angst leben.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Was passiert mit mir, wenn der Test positiv ist? Kann ich dann ein „normales“ Leben führen? Kann ich so weiterleben wie jetzt?
Was, wenn er Test negativ ist? Gut, dann weiß ich, dass ich Glück gehabt habe – dass ich von der Krankheit verschont geblieben bin. Aber was bedeutet das für meine Mutter? Für meine Geschwister? Für meine Kinder? Habe ich das Recht, mich zu freuen, während sie leiden? Kann ich ihnen das sagen? Wie werden sie reagieren?
Mich beschäftigt täglich der Gedanke: Bin ich betroffen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe Angst vor dem Test.
Ich habe Angst vor dem Ergebnis.
Ich zweifle und hadere mit mir, ob ich mich testen lassen soll.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich lasse mich nicht testen. Meine Geschwister haben sich testen lassen und müssen mit den Ergebnissen umgehen. Ich weiß, dass meine Familie, Geschwister, Eltern und andere Leute denken, dass ich feige bin. Dass ich verantwortungslos bin. Dass ich mich der Realität stellen muss. Aber das ist mein Leben. Meine Entscheidung. Mein Recht.
Ich lebe im Hier und Jetzt. Ich versuche, jeden Tag zu genießen. Ich kümmere mich um meine Mutter, so gut ich kann. Ich liebe meine Familie und meine Freunde, so viel ich kann. Ich tue, was ich kann. Vielleicht ändere ich irgendwann meine Meinung. Vielleicht finde ich irgendwann den Mut, den Test zu machen. Vielleicht gibt es irgendwann eine bessere Lösung, eine bessere Perspektive, eine bessere Zukunft.
Aber bis dahin lebe ich mit meiner Ungewissheit. Und das ist okay. Trotzdem nagt der Zweifel an mir, die Ungewissheit, deshalb will ich mit diesem Gespräch Klarheit für mich schaffen. Klarheit darüber, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, eines Tages an der Erbkrankheit Chorea Huntington zu erkranken.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Gewissheit zu wollen, ob ich das fehlerhafte Gen für Chorea Huntington von meiner Mutter geerbt habe.
Ich bin bereit, meinem Körper die Freiheit zu geben, krank zu sein.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut für mich ist, wenn ich Gewissheit habe – egal, ob der Test positiv oder negativ ist.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich den Test machen lasse.
Ich bin frei, ein glückliches Leben zu führen und jeden Augenblick zu genießen, solange mir das möglich ist, sollte der Test positiv sein.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich auf Chorea Huntington testen zu lassen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich zwar mit meiner Entscheidung, mich testen zu lassen oder nicht, hadere – mich aber gut damit fühlen werde, wenn ich Gewissheit habe.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich den Test nicht nur für mich mache, sondern für meine gesamte Familie. Und egal, wie das Testergebnis ausfallen wird, meine Familie wird an meiner Seite sein und mir beistehen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich auf Chorea Huntington testen zu lassen wenn meine Mutter Chorea Huntington hat, und ich bis jetzt keinen Test wollte.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Wie war deine Situation vor dem Gespräch?
Ich habe lange gezögert, mich auf Chorea Huntington testen zu lassen. Meine Mutter leidet an dieser Krankheit, die das Nervensystem zerstört und zu unkontrollierten Bewegungen, Demenz und Persönlichkeitsveränderungen führt. Ich habe Angst, dass ich das gleiche Schicksal erleiden werde. Ich habe Angst, dass ich meine Familie, meine Freunde und mich selbst verliere. Ich habe Angst vor der Zukunft.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Vieles. Vor Kurzem habe ich meine Meinung geändert. Ich habe mich entschieden, den Test zu machen. Ich wollte Klarheit haben. Ich wollte wissen, ob ich das vererbte Gen in mir trage oder nicht. Ich wollte mich darauf vorbereiten können, was kommen mag. Ich wollte die Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen.
Was hast du dafür tun müssen?
Ich bin zu einem genetischen Berater gegangen, der mir alles über den Test erklärt hat. Er hat mir gesagt, dass es meine freie Entscheidung ist, ob ich den Test machen will oder nicht. Er hat mir auch gesagt, dass es keine Heilung für Chorea Huntington gibt, aber dass es Behandlungen gibt, die die Symptome lindern können. Er hat mir die Vor- und Nachteile des Tests aufgezeigt und mir geraten, mir Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken.
Du hast dich auch mit deiner Familie besprochen?
Ich habe mir Zeit genommen. Ich habe mit meiner Familie und meinen Freunden gesprochen. Sie haben mir ihre Unterstützung zugesichert, egal wie das Ergebnis ausfällt. Sie haben mir Mut gemacht, den Test zu machen. Sie haben mir gesagt, dass sie immer für mich da sein werden.
Wie hast du dich dann entschieden?
Ich habe den Test gemacht. Es war ein einfacher Bluttest. Ich musste einige Wochen auf das Ergebnis warten. In dieser Zeit war ich sehr nervös und angespannt. Ich konnte kaum schlafen oder essen. Ich konnte mich nicht auf meine Arbeit oder meine Hobbys konzentrieren. Ich war wie in einer anderen Welt.
Willst du darüber reden, wie der Test ausgefallen ist?
Ja. Denn es kam der Tag, an dem ich das Ergebnis erfahren sollte. Ich bin wieder zu dem genetischen Berater gegangen, der mir einen Umschlag in die Hand gedrückt hat. Er hat mir gesagt, dass ich ihn öffnen kann, wenn ich bereit bin. Er hat mir angeboten, mit mir zu sprechen, wenn ich Fragen oder Sorgen habe.
Ich habe den Umschlag geöffnet. Ich habe das Papier herausgenommen und gelesen. Es stand: „Negativ“. Das bedeutet, dass ich das Gen für Chorea Huntington nicht geerbt habe. Das bedeutet, dass ich die Krankheit nicht bekommen werde.
Wie hast du dich dabei gefühlt?
Ich konnte es nicht glauben. Ich war überglücklich. Ich war erleichtert. Ich war dankbar. Ich war frei. Ich habe den genetischen Berater umarmt und ihm gedankt. Er hat sich für mich gefreut und mir gratuliert. Er hat mir gesagt, dass ich ein neues Leben beginnen kann.
Wie ist es dann für dich weitergegangen?
Ich bin nach Hause gefahren und habe meiner Familie und meinen Freunden die gute Nachricht mitgeteilt. Sie haben sich alle mit mir gefreut und mich gefeiert. Wir haben gelacht und geweint vor Glück.
Wie geht es dir heute?
Seitdem geht es mir viel besser. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch. Ich genieße jeden Tag meines Lebens. Ich mache Pläne für die Zukunft. Ich kümmere mich um meine Gesundheit. Ich pflege meine Beziehungen zu meinen Lieben.
Was ist dein Fazit?
Ich bin froh, dass ich den Test gemacht habe. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich habe hier die besten Gespräche meines Lebens geführt – und dafür bin ich unfassbar dankbar. Durch die Klarheitsgespräche kommt man, verglichen mit anderen Methoden, die ich vorher probiert habe, endlich wirklich ins Machen! Die Klarheitsgespräche empfehle ich deshalb zu 100% weiter!!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!