Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 27, Medizinische Fachangestellte, in Beziehung mit Mann, 32, Filialleiter im Drogeriemarkt, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Eben war noch alles gut, und jetzt? Plötzlich hat sich etwas verändert. Mein Partner ist distanzierter geworden, seine Blicke schweifen ab, wenn ich mit ihm spreche. Jetzt ist es, als hätte sich eine unsichtbare Wand zwischen uns aufgebaut. Mein Partner, der sonst so offen und zugänglich war, zieht sich zurück. Es ist, als hätte er sich in eine Festung zurückgezogen, deren Tore fest verschlossen sind.
Abends haben wir oft gemeinsam gekocht: Er nahm mir das Schneiden der Zwiebeln ab, weil er wusste, dass ich immer weinen musste. Jetzt stehe ich alleine in der Küche. Noch bis vor Kurzem haben wir uns gegenseitig von unseren Tagen erzählt, jetzt bekomme ich nur noch knappe Antworten. Ich vermisse die Spaziergänge im Park, wo wir Händchen haltend unsere Zukunft planten. Jetzt geht er lieber alleine joggen.
Wir saßen abends zusammen auf dem Sofa und konnten über alles reden. Jetzt habe ich Klarheitsgespräche, wenn ich über meine Probleme reden will. Ich vermisse, wie er mir von seinem Tag erzählt, von seinen Hoffnungen, seinen Ängsten. Und ich ihm von meinen. Es gab kein Thema, das tabu war, keine Sorge, die wir nicht miteinander teilen konnten. Wir waren ein Team, ein unschlagbares Duo, das gemeinsam durch dick und dünn ging.
Aber jetzt? Jetzt ist es, als würde er mich meiden. Als hätte er Angst vor dem, was ich sagen könnte, oder davor, was er selbst fühlt. Ich vermisse die Gespräche, die Nähe, das Gefühl der Verbundenheit. Ich vermisse ihn, so wie er war, bevor diese Distanz zwischen uns trat. Es ist, als würde ich neben einem Fremden aufwachen, nicht neben dem Mann, den ich geheiratet habe. Ich vermisse die Nähe und die Vertrautheit, die wir hatten.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich hoffe, dass diese Mauer, die er errichtet hat, nicht zu hoch ist, dass wir einen Weg finden, wieder zueinander zu kommen: Denn tief in meinem Herzen weiß ich, dass die Liebe, die wir füreinander empfinden, stark genug ist, um auch diese Herausforderung zu überwinden.
Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe, ob ich ihn irgendwie verletzt habe.
Hat mein Partner Probleme oder eine Affäre?
Warum sagt er mir nicht, was los ist?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Es schmerzt, nicht zu wissen, nicht helfen zu können, nicht Teil seiner Gedankenwelt zu sein.
Es ist frustrierend und verletzend zugleich.
Ich fühle mich hilflos, ausgeschlossen von der Welt, die er um sich herum aufgebaut hat.
Ich bin besorgt um meinen Partner.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche, ihn zu erreichen, frage nach, was los ist, ob ich helfen kann. Aber er blockt ab, sagt, es sei alles in Ordnung, während seine Augen etwas anderes erzählen. Ich weiß, Beziehungen haben ihre Höhen und Tiefen, und vielleicht ist das nur eine Phase. Vielleicht braucht er einfach Zeit für sich, um etwas zu verarbeiten, was außerhalb unserer Beziehung liegt.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Partner die Freiheit zu geben, sich plötzlich zurückzuziehen.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, endlich Antworten zu fordern.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich geduldig sein und ihm den Raum geben sollte, den er braucht.
Ich bin frei zu denken, dass ich darauf vertrauen sollte, dass unsere Bindung uns durch diese stürmische Zeit tragen wird.
Ich bin frei zu denken, dass ich meinen Partner nachdrücklicher auf unser „Problem“ ansprechen sollte, um endlich Antworten zu bekommen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich gut dabei zu fühlen, wenn ich endlich mit ihm darüber rede, was mit ihm los ist, um Klarheit über unseren Beziehungsstatus zu bekommen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, meinem Partner eine Frist zu setzen, um mir Antworten auf meine Frage zu geben, warum er sich von mir zurückgezogen hat.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meinen Partner unterstützen könnte, indem ich ihm den Raum gebe, den er braucht.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich bereit sein kann, ihm zu helfen, wenn er mit mir reden möchte.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich eigene Aktivitäten außerhalb der Beziehung verfolgen sollte, um mich selbst zu stärken und meinem Partner zu zeigen, dass ich auch ein unabhängiges Leben führen kann.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass sein Rückzug nicht das Ende unserer Partnerschaft bedeuten muss, sondern eine gute Gelegenheit für Wachstum und Stärkung der Beziehung sein kann.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, meinem Partner eine Frist zu setzen, um mir Antworten auf meine Frage zu geben, warum er sich von mir zurückgezogen hat, wenn eben noch alles gut war, mein Partner sich dann plötzlich zurückzieht.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was war vor dem Gespräch los bei dir?
In letzter Zeit fühlte sich alles ein wenig anders an. Ich bemerkte, wie sich die Dynamik zwischen meinem Partner und mir verändert hatte. Es war ein schleichender Prozess, fast unbemerkt, aber plötzlich war es unübersehbar. Mein Partner, der sonst so gesprächig und offen war, hatte sich in sich selbst zurückgezogen. Anfangs dachte ich, es könnte an mir liegen, dass ich vielleicht etwas gesagt oder getan habe, was ihn verletzt hat. Aber nach vielen Nächten, in denen ich wach lag und grübelte, beschloss ich, mir mithilfe von Klarheitsgesprächen Klarheit zu suchen.
Hast du Klarheit gefunden?
Ja, durch das Klarheitsgespräch wurde mir schnell klar, dass ich das direkte Gespräch mit ihm suchen musste, um herauszufinden, was los war. Hierzu hat mir auch mein Begleiter geraten. Ich sollte meinem Partner eine Frist setzen, zu der er mir Antworten geben sollte.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Es war ein schwieriger Schritt, denn Konfrontation liegt mir nicht. Doch die Offenheit, die wir immer in unserer Beziehung gepflegt haben, gab mir den Mut. Als ich ihm ein Ultimatum stellte, dass ich mich von ihm trennen werde, falls er mir nicht unverzüglich sagt, was los ist mit ihm, war er sichtlich schockiert und hat offen mit mir gesprochen.
Wie hast du diese Aussprache empfunden?
Als wir endlich sprachen, fiel eine Last von meinen Schultern. Es war nicht unsere Beziehung, die ihn belastete, sondern der Druck bei der Arbeit in der Filiale eines Drogeriemarktes. Er erzählte mir von den Herausforderungen, denen er sich als Filialleiter täglich stellen musste, und wie diese ihn zermürbten. Er brauchte Raum, um zu sich selbst zu finden, ohne zusätzliche Sorgen auf meine Schultern zu laden.
Wie hast du dein Verhalten ihm gegenüber geändert?
Ich verstand und gab ihm den Raum, den er brauchte, auch wenn es mir schwerfiel. Ich lernte, seine Stille nicht als Ablehnung, sondern als Teil seines Prozesses zu sehen. Wir fanden einen neuen Rhythmus, in dem jeder von uns seinen eigenen Raum hatte, aber dennoch verbunden blieben. Wir begannen, kleine Rituale zu etablieren, die uns halfen, die Verbindung aufrechtzuerhalten. Ein kurzer Kuss, bevor er zur Arbeit ging, oder eine Umarmung, wenn er nach Hause kam, wurden zu unseren stillen Botschaften der Liebe und Unterstützung.
Wie hat er sich im Verhalten dir gegenüber verändert?
Mit der Zeit begann er, sich wieder zu öffnen. Er sprach mehr, lachte wieder, und die Last schien leichter zu werden. Durch Gespräche mit meinem Begleiter wurde mir klar, dass Beziehungen nicht immer gleichbleibend sind dass sie Phasen durchlaufen und Veränderungen. Diese Erfahrung lehrte mich, geduldig zu sein und zu verstehen, dass wahre Unterstützung manchmal bedeutet, einfach da zu sein, ohne Druck oder Erwartungen.
Wie ist euer Fazit?
Jetzt, einige Monate später, blicken wir zurück und sehen, wie diese Phase unsere Beziehung gestärkt hat. Wir haben durch weitere gemeinsame Klarheitsgespräche gelernt, besser zu kommunizieren und die Bedürfnisse des anderen zu respektieren. Wir lachen viel, teilen unsere Gedanken und Gefühle offen und genießen die gemeinsame Zeit. Es gibt immer noch Tage, an denen die Stille zurückkehrt, aber jetzt wissen wir, dass es nur ein Teil des Lebens ist, ein Moment zum Durchatmen, bevor wir wieder gemeinsam weitergehen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Mein Begleiter hat den Start meines Gesprächs so gestaltet, dass es der einfachste und hilfreichste Einstieg war, den ich mir wünschen konnte. Er war nett und aufrichtig und unglaublich hilfsbereit. Ehrlich gesagt hätte ich diese Schritte im Gespräch nicht meistern können, wenn er mich nicht begleitet hätte. Auch während der Umsetzung hat er mir Mut gemacht. Ich finde Klarheitsgespräche hilfreich und lebensverändernd.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!