Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 25, arbeitslos, ledig, ein Kind: 6 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin eine alleinerziehende Mutter, arbeitslos und ohne Partner. Ich bin arbeitslos, obwohl ich einen hohen IQ und Abitur habe. Ich bin nicht „dumm“. Ich habe einige Probleme mit mir selbst und große Schwierigkeiten in „normalen“ Berufen erfolgreich zu arbeiten. Nach der Schule habe ich ein Studium angefangen, dieses dann aber kurz vor dem Bachelor abgebrochen, als meine Tochter geboren wurde. Trotzdem sehen die Leute in der Gemeinde mich als Außenseiterin, als jemanden, der nicht dazu gehört. Sie wissen nicht, wie hart ich jeden Tag kämpfe, um für mein Kind zu sorgen und ihm ein gutes Leben zu bieten. Aber ihre Blicke und ihr Getuschel machen es deutlich: Sie haben uns abgestempelt.
Mein Kind leidet darunter: In der Schule wird es ausgegrenzt und gemobbt. Es sind die kleinen Dinge, die wehtun. Wenn mein Kind nicht zu Geburtstagsfeiern eingeladen wird oder wenn es alleine am Rand des Spielplatzes steht, während die anderen Kinder zusammen spielen. Es bricht mir das Herz.
In der Schule hat mein Kind es schwer, obwohl es Klassenbeste ist und den anderen Kindern im Lesen, Schreiben und Rechnen um einiges voraus ist. Die Lehrer sind zwar nett, aber sie können nicht immer da sein, um zu helfen. Mein Kind erzählt mir von den Spitznamen, die es bekommt, und wie es beim Sport immer als Letztes gewählt wird. Es tut weh, das zu hören, und ich fühle mich hilflos.
Ich wünsche mir, dass die Menschen verstehen, dass unsere Situation nicht unsere Wahl ist. Ich arbeite hart daran, einen Job zu finden und die Dinge zu verbessern. Aber es braucht Zeit. Und währenddessen hoffe ich, dass mein Kind die Stärke findet, diese schwierige Zeit zu überstehen.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wie kann ich mein Kind am besten unterstützen und ihm helfen, sich weniger ausgegrenzt zu fühlen?
Welche Schritte kann ich unternehmen, um mit den Lehrern und der Schulleitung über das Mobbing zu sprechen?
Gibt es Möglichkeiten, wie ich die sozialen Fähigkeiten meines Kindes stärken kann, um Freundschaften zu fördern?
Sollte ich professionelle Hilfe in Betracht ziehen, wie zum Beispiel einen Schulpsychologen oder einen Therapeuten?
Wie kann ich zu Hause eine positive und unterstützende Umgebung schaffen, um das Selbstwertgefühl meines Kindes zu stärken?
Ist es möglich, außerschulische Aktivitäten zu finden, bei denen mein Kind Gleichgesinnte treffen und positive Beziehungen aufbauen kann?
Wie kann ich meinem Kind beibringen, mit negativen Emotionen umzugehen und sich von der Ablehnung nicht entmutigen zu lassen?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe das Gefühl, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist und man nicht weiß, wo man anfangen soll, um sie zu verbessern.
Ich fühle mich hilflos, weil ich meinem Kind nicht helfen kann und es schmerzhaft ist, sein Kind leiden zu sehen.
Ich bin wütend darüber, dass andere Kinder und vielleicht auch Erwachsene nicht eingreifen oder das Mobbing nicht ernst nehmen.
Ich fühle mich irgendwie verantwortlich für die Situation.
Ich sorge mich um das Wohlbefinden und die Zukunft meines Kindes.
Ich bin traurig über die Ungerechtigkeit und das Leid, das dem Kind widerfährt.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche, stark zu sein, für mein Kind. Wir verbringen viel Zeit zusammen, gehen in den Park, lesen Bücher und lachen über kleine Dinge. Zu Hause fühlen wir uns sicher und geliebt. Aber sobald wir die Tür verlassen, ändert sich alles. Die Welt da draußen ist nicht so freundlich. Wir machen Hausaufgaben zusammen, und ich versuche, ihm zu zeigen, dass Wissen eine Stärke ist, die niemand ihm nehmen kann. Aber die Worte der anderen Kinder sind wie Schatten, die uns auch zu Hause verfolgen. Ich sage meinem Kind, dass es stark sein muss, dass es eines Tages besser wird. Aber tief im Inneren frage ich mich, wann dieser Tag kommen wird und ob die Wunden je heilen werden.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, den Schülern die Freiheit zu geben, mein Kind auszugrenzen und zu mobben in der Schule.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, alles dafür zu tun, dass mein Kind nicht mehr wegen mir außen vor ist bei den anderen Kindern.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es für mein Kind noch nicht zu spät ist, Freundinnen zu finden an der Schule.
Ich bin frei zu denken, dass ich selbst einiges tun kann, um meinem Kind zu helfen, besser mit der Situation zurecht zu kommen.
Ich bin frei zu denken, dass mein Kind durch das Mobbing eine starke und selbstbewusste Persönlichkeit entwickeln kann.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, entschlossen zu sein und den festen Willen zu haben, eine Lösung zu finden und mein Kind zu unterstützen, egal wie schwierig es sein mag.
Ich bin frei, mich gut dabei zu fühlen, wenn ich Kontakt aufnehme zu Lehrern und Eltern, um mit ihnen gemeinsam eine Lösung zu finden für das Mobbing an der Schule.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mein Kind zu unterstützen und alles zu tun, damit es in die Schulgruppe integriert wird.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich handeln muss, um die Situation zu verbessern. Zuerst spreche ich mit meinem Kind, um seine Gefühle und Perspektive zu verstehen, und um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich Kontakt mit den Lehrern aufnehmen sollte, um das Problem zu besprechen und um Unterstützung zu bitten, und zusammen eine Strategien zu entwickeln, die meinem Kind helfen wird, sich in der Schule sicherer zu fühlen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mein Kind zu unterstützen und alles zu tun, damit es in die Schulgruppe integriert wird, und auch an mir selbst zu arbeiten, wenn mein Kind in Schule wegen mir ausgegrenzt und gemobbt wird.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
12 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
In einer Zeit, in der ich mich isoliert und ausgegrenzt fühlte, habe ich beschlossen, aktiv zu werden, um das Leben meines Kindes und mein eigenes zu verbessern. Ich begann, mich in der Schule meines Kindes zu engagieren, indem ich an Elternabenden teilnahm und mich für Schulaktivitäten freiwillig meldete.
Hast du mit den Lehrern und Eltern geredet?
Ja, ich nutzte diese Gelegenheiten, um mit Lehrern und anderen Eltern ins Gespräch zu kommen, um Missverständnisse auszuräumen und zu zeigen, dass ich ein wertvoller Teil der Gemeinschaft sein kann.
Was hast du sonst noch verändert?
Ich suchte auch nach Wegen, um meine beruflichen Fähigkeiten zu verbessern, indem ich an einer Maßnahme teilnahm, die von der lokalen Arbeitsagentur angeboten wurde. Dies half mir, mein Selbstwertgefühl zu stärken und zeigte meinem Kind, dass man nie aufgeben sollte. So konnte ich eine Ausbildung in einer Tischlerei finden, direkt in der Nähe meiner Wohnung.
Hast du auch mit deinem Kind über die Probleme geredet?
Ja natürlich, zuhause habe ich offen mit meinem Kind über meine Probleme, meinen Kummer und meine Sorgen gesprochen, um sicherzustellen, dass es sich unterstützt und geliebt fühlt. Wir sprachen über die Herausforderungen in der Schule, und ich ermutigte mein Kind, seine Interessen und Talente zu erkunden, was ihm half, Freunde zu finden und in der Schule anerkannt zu werden.
Wie konntest du dein Kind dabei unterstützen?
Ich bemühte mich, mein Kind in außerschulischen Aktivitäten zu unterstützen, wie z.B. im Sportverein oder in der Musikschule. Dies gab meinem Kind die Möglichkeit, sich in einem positiven Umfeld zu entfalten und neue Freundschaften zu schließen.
Wie sieht eure Situation heute aus?
Durch diese Bemühungen begannen die anderen Kinder und deren Eltern, uns in einem anderen Licht zu sehen. Mein Kind wurde allmählich in Gruppenarbeiten einbezogen, und ich wurde von anderen Eltern zu Kaffeerunden eingeladen. Es war ein langsamer Prozess, aber durch Beharrlichkeit und die Bereitschaft, offen für Veränderungen zu sein, haben wir es geschafft, die Situation zum Besseren zu wenden.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Im Klarheitsgespräch wurde mir vor allem eines klar: Wer sein Leben selbst in die Hand nimmt, kann es verändern und wirklich etwas bewegen. Mann muss sich auch im Klaren sein, dass es bei jedem Einzelnen selbst liegt, die Ergebnisse aus dem Gespräch auch tatsächlich umzusetzen. Ich bin sehr zufrieden, herzlichen Dank!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!