Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Eltern, 57 und 60, Chefsekretärin und Ingenieur, eine Tochter, 25 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Unsere Tochter, unsere kluge, talentierte Tochter, hat gerade ihren Master in BWL gemacht – mit Auszeichnung. Wir waren so stolz auf sie, auf ihren Ehrgeiz, ihre Intelligenz, auf all das, was sie sich erarbeitet hat. Und jetzt? Jetzt hat sie uns eröffnet, dass sie keine Karriere anstrebt, keinen Job in einem großen Unternehmen will. Stattdessen hat sie sich entschieden, Hausfrau zu sein.
Sie ist zu ihrem neuen Partner gezogen – ein Mann, der fast so alt ist wie ich. Über 50 Jahre alt. Sie sagt, er sei ihre große Liebe, und sie wolle sich komplett auf ihn konzentrieren, damit er sich auf seine Karriere fokussieren könne. Als sie uns das erzählt hat, saß sie uns gegenüber, mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, und erklärte, wie glücklich sie sei. Und wir? Wir waren wie gelähmt.
Wir haben alles versucht, sie zu überzeugen, dass sie ihre Talente nicht verschwenden sollte. Dass es wichtig ist, finanziell unabhängig zu sein. Aber sie winkt nur ab. Sie sagt, sie fühle sich erfüllt, wenn sie kocht, putzt und ihn unterstützt.
Ich habe mich dann ein bisschen im Internet schlau gemacht und bin auf diesen Trend gestoßen – „Tradwives“ nennen sie sich, Frauen, die ein traditionelles Rollenbild leben. Es fühlt sich an, als ob wir in eine andere Zeit zurückgeworfen werden.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Wir denken die ganze Zeit: Wie konnte es so weit kommen? Haben wir als Eltern etwas falsch gemacht? Wir haben sie doch immer unterstützt, ihr gezeigt, dass sie stark und unabhängig sein kann. Und jetzt? Jetzt wirft sie all das hin für ein Leben, das so abhängig erscheint.
Wir fragen uns auch: Was, wenn dieser Mann sie verlässt? Was, wenn er krank wird? Sie hat dann keine eigene finanzielle Grundlage. Ihre Rente? Nicht vorhanden.
Gleichzeitig fragen wir uns: Haben wir überhaupt das Recht, ihr Leben zu hinterfragen? Sie sagt doch, sie ist glücklich. Aber können wir das wirklich glauben?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Wir fühlen eine Mischung aus Angst, Frust und Hilflosigkeit. Angst, weil wir uns um ihre Zukunft Sorgen machen. Frust, weil sie nicht zuhören will, wenn wir mit ihr reden. Und Hilflosigkeit, weil es nichts gibt, was wir tun können, um sie umzustimmen.
Manchmal sind wir auch wütend. Wütend auf diesen Mann, der sie in diese Rolle drängt. Aber auch auf uns selbst, weil wir das Gefühl habe, dass wir als Eltern versagt haben.
Es fühlt sich an wie ein Albtraum, aus dem wir nicht aufwachen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Wir haben angefangen, mit ihr Gespräche zu führen – ohne Vorwürfe, nur mit Fragen. Wir wollen verstehen, warum sie diesen Weg gewählt hat. Was gibt ihr diese Rolle, was erfüllt sie daran? Vielleicht haben wir nicht alles gesehen, was für sie wichtig ist.
Außerdem haben wir ihr Bücher und Artikel über finanzielle Unabhängigkeit geschickt, ohne sie zu drängen. Einfach als Anregung. Wir haben ihr gesagt, dass wir ihre Entscheidung akzeptieren möchten, aber dass wir uns wünschen würden, dass sie sich zumindest Gedanken über ihre finanzielle Sicherheit macht.
Trotzdem können wir als Eltern mit dieser für uns neuen Situation nicht umgehen. Wir wünschen uns für unsere Tochter doch sehnlichst, dass sie eine großartige Karriere macht.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Wir sind bereit, unserer Tochter die Freiheit zu geben, als Hausfrau zu leben.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei zu denken, dass unsere Tochter eine erwachsene Frau ist, die das Recht hat, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Ihr Lebensweg muss nicht unseren Vorstellungen entsprechen, um richtig zu sein.
Wir sind frei zu denken, dass ihre Rolle als Hausfrau genauso viel Wert hat wie jeder andere Beruf – wenn es das ist, was sie erfüllt. Jeder hat seine eigene Definition von Erfolg, und das ist okay.
Wir sind frei zu denken, dass wir weiterhin Einfluss auf sie haben können, wenn wir ihr mit Verständnis und Offenheit begegnen. Vielleicht können wir ihr helfen, ihre Träume und Bedürfnisse langfristig auszubalancieren.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, stolz auf sie zu sein – nicht nur wegen ihrer akademischen Leistungen, sondern weil sie mutig genug ist, ihren eigenen Weg zu gehen.
Wir sind frei, keine Angst mehr haben zu müssen, sie zu verlieren, solange wir für sie da sind.
Wir sind frei, unsere Tochter stärker zu lieben, so dass diese Liebe stärker ist als Meinungsverschiedenheiten. Unsere Beziehung ist wichtiger als jede Sorge oder Kritik.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Wir sind frei, neugierig zu sein statt kritisch, ihr Vorschläge zu machen statt zu urteilen, unseren Horizont zu erweitern und unserer Tochter zu zeigen, dass wir ihre Entscheidung respektieren.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Wir sind uns klar darüber geworden, dass wir nicht die Entscheidungen unserer Tochter kontrollieren können, aber wir können entscheiden, wie wir darauf reagieren. Es liegt in unserer Macht, eine Brücke zu ihr zu bauen, anstatt eine Mauer zu errichten. Wir wollen sie nicht verlieren, nur weil sie einen Weg gewählt hat, den wir nicht verstehen oder wir uns anders gewünscht hätten.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Wir sind frei, neugierig zu sein statt kritisch, ihr Vorschläge zu machen statt zu urteilen, unseren Horizont zu erweitern und unserer Tochter zu zeigen, dass wir ihre Entscheidung respektieren – wenn unsere Tochter statt Karriere zu machen lieber als Hausfrau leben will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Ich rede mit beiden Elternteilen per Video-Anruf – den Eltern, die vor einem halben Jahr noch voller Sorgen und Unsicherheiten waren. Die Stimmung ist entspannt, fast heiter, und ich bin neugierig, wie sich alles entwickelt hat.
Was ist nach dem Gespräch passiert?
„Weißt du,“ beginnt die Mutter, „ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen würden. Vor sechs Monaten war ich noch fest davon überzeugt, dass unsere Tochter einen großen Fehler macht. Aber jetzt? Jetzt sehe ich vieles anders.“
Der Vater nickt zustimmend: „Es war ein Lernprozess, für uns beide. Anfangs haben wir versucht, sie zu überzeugen, dass ihr Weg falsch ist. Das hat natürlich nichts gebracht, eher das Gegenteil. Wir haben uns gestritten, es war wirklich schwierig.“
Die Mutter ergänzt: „Aber dann haben wir angefangen, nicht nur über sie nachzudenken, sondern über uns. Warum waren wir eigentlich so wütend? Warum hatten wir solche Angst?“
Wie habt ihr das geschafft?
„Der erste große Schritt war, dass wir uns mit ihr zusammengesetzt haben, ganz ohne Vorwürfe,“ sagt der Vater. „Wir haben ihr zugehört. Wirklich zugehört. Es war schwer, aber als wir gesehen haben, wie glücklich sie mit ihrem Leben ist, haben wir begriffen, dass es nicht um uns geht. Es geht um sie.“
Die Mutter lächelt: „Es hat geholfen, dass sie uns gezeigt hat, wie sie sich absichert. Sie hat ein ETF-Depot eröffnet, sich über mögliche Risiken informiert und sogar ein kleines Nebeneinkommen als Influencerin aufgebaut. Das war eine Erleichterung.“
Der Vater fügt hinzu: „Wir haben uns auch mehr mit ihrem Partner auseinandergesetzt. Anfangs waren wir skeptisch – ich meine, er ist viel älter und lebt ein ganz anderes Leben. Aber je mehr wir ihn kennengelernt haben, desto mehr haben wir verstanden, warum sie ihn liebt. Er respektiert sie und unterstützt ihre Entscheidungen. Das war uns wichtig.“
Wie denkt ihr heute über die Situation?
- „Ich denke, dass das Leben meiner Tochter nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen muss, um gut zu sein“ sagt die Mutter nachdenklich. „Es gibt so viele Wege, glücklich zu sein. Wir mussten lernen, das zu akzeptieren.“
- „Ich denke, dass Vertrauen wichtiger ist als Kontrolle“ ergänzt der Vater. „Wir können ihr nur Ratschläge geben, aber am Ende muss sie ihren Weg selbst gehen.“
Wie fühlt ihr euch heute?
- „Ich bin stolz auf sie “ sagt die Mutter und strahlt. „Sie hat Mut bewiesen und sich für ein Leben entschieden, das sie erfüllt.“
- „Ich habe keine Angst mehr um sie“ sagt der Vater. „Unsere Beziehung ist jetzt viel enger, weil wir ehrlich miteinander sprechen können.“
Wie verhaltet ihr euch gegenüber eurer Tochter?
- „Ich unterstütze sie, anstatt sie zu kritisieren“ sagt die Mutter. „Wir treffen uns regelmäßig, kochen zusammen, und manchmal redet sie mit mir über ihre Zukunftspläne. Es tut gut, Teil ihres Lebens zu sein.“
- „Ich konzentriere mich auf das Positive“ sagt der Vater. „Wenn wir uns Sorgen machen, sprechen wir sie an, aber ohne Vorwürfe. Das macht einen großen Unterschied.“
Welche Tipps habt ihr für andere Eltern?
- Führt offene Gespräche mit euren Kindern: Zuhören ohne zu bewerten hilft, Vertrauen aufzubauen.
- Wechselt die Perspektive: Versucht, die Situation aus den Augen eures Kindes zu sehen.
- Sucht und findet gemeinsam Lösungen: Sorgen ansprechen, aber auch Vorschläge für Absicherung machen, die keinen Druck ausüben.
- Lernt den neuen Partner eures Kindes kennen: Oft hilft es, die Beziehung besser zu verstehen und Vorurteile abzubauen.
Seid ihr zufrieden mit der Situation, wie sie jetzt ist?
- „Ja,“ sagt die Mutter nachdenklich, „ich bin zufrieden. Es war nicht einfach, aber ich bin froh, dass wir uns verändert haben. Es hat uns als Familie näher zusammengebracht“ sagt die Mutter.
- „Ich bin stolz auf uns,“ schließt der Vater. „Wir haben gelernt, loszulassen, ohne unsere Tochter zu verlieren. Und das fühlt sich richtig gut an.“
Wie fällt euer Fazit aus?
- Wir haben gelernt, loszulassen – und das fühlt sich unglaublich befreiend an. Wir sind nicht mehr von Sorgen überwältigt, sondern können unsere Tochter mit Stolz und Zuversicht begleiten. Sie spürt, dass wir hinter ihr stehen, und das hat unsere Beziehung gestärkt.
- Wir sind zufrieden mit unserer Entwicklung. Wir haben nicht nur unsere Perspektive geändert, sondern auch unsere Beziehung zu unserer Tochter gerettet. Das Wichtigste? Wir haben gelernt, dass Liebe die Grundlage für jede Veränderung ist – sowohl für sie als auch für uns.
Wie zufrieden seid ihr insgesamt mit dem Gespräch?
Die beiden lächeln. Es ist klar: Die Reise war nicht leicht, aber sie hat sich gelohnt. Wir sind nicht nur gewachsen, sondern haben auch unsere Beziehung zu unserer Tochter gestärkt – und das ist das Wichtigste. Wir sind sehr zufrieden!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!