Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 24, Masterabschluss in Wirtschaftswissenschaften, Investment-Trainee, Single, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich bin 24 Jahre alt und frisch nach dem Studium bei einer großen Investmentfirma, wo die Latte schon ganz schön hochhängt, als Investment-Trainee gestartet. Seit meinem ersten Tag dort fühle ich mich wie auf einem ständigen Marathonlauf. Morgens bin ich die Erste im Büro, abends mache ich als Letzte das Licht aus. Und trotzdem denke ich dauernd: „Das reicht nicht. Ich müsste mehr machen.“ Und habe das Gefühl, nicht genug zu leisten.
Es hat sich nie jemand beschwert, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Arbeit gut genug ist. Es ist, als ob ich ständig einem Schatten hinterherrenne – einem perfekten Bild von mir, das ich einfach nicht erreiche.
Ich erinnere mich an letzte Woche, als ich einen Bericht für eine Kundin fertigstellen sollte. Ich habe ihn drei Mal überarbeitet, noch spät abends Zahlen geprüft und alles doppelt abgesichert. Mein Chef hat dann am nächsten Tag nur kurz gesagt: „Gut, schicken Sie ihn raus.“ Kein „super gemacht“, kein Lächeln – nur ein nüchternes „Gut“. Das hat mich komplett aus der Bahn geworfen. Ich denke mir dann: „Was, wenn er das nur so sagt, weil er keine Lust hat, mich zu kritisieren?“ Also habe ich angefangen, noch mehr zu machen. Das geht jetzt schon Wochen so, und ich merke, wie ich langsam daran zerbreche.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke ständig, dass ich versagen könnte. Vielleicht sehen die anderen ja wirklich, dass ich nicht so gut bin, wie ich sein sollte.
Und dann diese ständigen Vergleiche – eine Kollegin im Trainee-Programm hat immer alles so souverän im Griff, als wäre das hier ein Spaziergang für sie. Und ich?
Ich denke, dass ich ständig mehr leisten muss, um überhaupt dabeizubleiben, um irgendwie zu beweisen, dass ich diesen Job verdient habe.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich habe das Gefühl, ich kann mich gerade so über Wasser halten.
Innerlich bin ich ein einziges Chaos. Ich bin erschöpft, aber schlafen kann ich auch nicht richtig, weil ich ständig über meine Arbeit nachdenke.
Da ist dieses nagende Gefühl, nicht gut genug zu sein, wie so ein fieser kleiner Stachel, der nicht verschwindet.
Ich bin frustriert, weil ich es scheinbar niemandem recht machen kann – nicht mal mir selbst.
Und ja, da ist auch Angst. Angst, dass ich versage und nach dem Trainee-Programm keine Festanstellung bekomme.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich arbeite. Immer weiter, immer mehr. Wenn ich eigentlich eine Pause machen sollte, überlege ich mir, wie ich die Präsentation für morgen noch verbessern könnte. Meine Mittagspause? Die verbringe ich am Schreibtisch mit einem Sandwich in der einen Hand und der Computermaus in der anderen. Wenn ich zu Hause bin, schreibe ich mir To-do-Listen für den nächsten Tag.
Und am Wochenende? Da versuche ich, mich zu erholen, aber spätestens am Sonntagabend sitze ich wieder mit einem Knoten im Bauch da und gehe alles durch, was in der kommenden Woche ansteht. Ich tue alles, außer mal kurz innezuhalten und durchzuatmen. Ich weiß, dass das nicht gesund ist, aber ich weiß nicht, wie ich aus diesem Hamsterrad rauskommen soll.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, genug zu sein und auch das gute Gefühl zu haben, genug im Job zu leisten.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich meinen Job schaffen kann, ohne mich selbst zu verlieren. Ich darf mich entspannen und muss nicht jede Minute beweisen, dass ich es wert bin, hier zu sein.
Ich bin frei zu denken, dass meine Arbeit nicht nur in der Anzahl der Überstunden gemessen wird, sondern auch in meiner Fähigkeit, Prioritäten zu setzen und effektiv zu sein.
Ich bin frei zu denken, dass ich meine eigenen Fortschritte anerkennen darf. Kleine Erfolge zählen genauso wie die großen, und ich darf stolz auf mich sein. Wenn ich einen Fehler mache, ist das kein Weltuntergang, sondern eine Chance, zu wachsen.
Ich bin frei zu denken, dass ich nicht immer perfekt sein muss. Meine Leistung ist gut genug, wenn ich mein Bestes gebe. Es ist kein Wettbewerb, sondern eine Entwicklung als Trainee, und ich kann mich Schritt für Schritt verbessern.
Ich bin frei, auf meine innere Stimme zu hören und nicht nur auf die ständige Kritik, die ich mir selbst auferlegt habe.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, dankbar für meine Fortschritte zu sein.
Ich bin frei, stolz zu sein, dass ich schon so viel gelernt habe und dass ich den Mut habe, an mir zu arbeiten.
Ich bin frei, mich über kleine Erfolge zu freuen und diese Momente wirklich zu genießen.
Ich bin frei, ruhiger zu werden. Dieses Gefühl von Erleichterung, wenn ich mir erlaube, auch mal eine Pause einzulegen.
Ich bin frei, Selbstvertrauen zu entwickeln. Das Gefühl, dass ich dazugehöre und meinen Platz in diesem Team verdient habe, wird mich glücklicher und entspannter machen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, ruhiger zu werden, mich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren und mir Feedback von Kolleginnen und meinem Chef zu holen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass mein Drang, ständig perfekt zu sein, eigentlich aus der Angst kommt, nicht gut genug zu sein. Es liegt nicht daran, dass jemand das von mir verlangt, sondern dass ich es selbst bin, die mich so unter Druck setzt.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich niemals alles zu 100 Prozent schaffen kann, und dass das auch gar nicht von mir erwartet wird. Mein Chef hat nie gesagt, dass ich versage oder hinterherhinke – das habe ich mir nur eingeredet.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich in meiner Arbeit nicht nur leiste, sondern auch lerne. Es ist okay, wenn ich nicht immer sofort alles perfekt mache. Fehler oder Unwissenheit sind ein Teil des Prozesses, besonders am Anfang meiner Karriere. Niemand wird mich verurteilen, wenn ich Fragen stelle oder um Hilfe bitte.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht den Vergleich mit meinen Kolleginnen und Kollegen gewinnen muss. Jeder hat seine eigene Art zu arbeiten, seine Stärken und Schwächen. Das bedeutet nicht, dass ich weniger wert bin oder nicht erfolgreich sein kann.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, ruhiger zu werden, mich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren und mir Feedback von Kolleginnen und meinem Chef zu holen, wenn ich das Gefühl und Denken habe, nicht genug im Job zu leisten.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Es hat einige Veränderungen gegeben in mir. Wenn ich zurückblicke, hätte ich vor sechs Monaten niemals gedacht, dass ich mich heute so viel entspannter und sicherer fühlen würde. Es war ein holpriger Weg, keine Frage, aber ich habe so viel über mich gelernt im Klarheitsgespräch und der anschließenden Umsetzung mit meinem Begleiter.
Was ist anders geworden?
- Ich sitze nicht mehr abends um zehn im Büro, verzweifelt darüber, ob ich alles richtig gemacht und genug geleistet habe. Stattdessen schaffe ich es, meine Tage so zu planen, dass ich um sechs Uhr den Laptop zuklappe – meistens jedenfalls. Ich habe es geschafft, mir klarere Strukturen zu schaffen und meinen inneren Kritiker ein bisschen leiser zu stellen.
- Ich nehme mir jetzt bewusst Zeit, um meine Erfolge zu feiern. Neulich habe ich zum Beispiel ein schwieriges Projekt als Trainee selbstständig erfolgreich abgeschlossen, und anstatt sofort zum nächsten überzugehen, habe ich mir die Zeit genommen, das mit dem Leiter des Trainee-Programms zu besprechen und zu reflektieren. Er hat mir positives Feedback gegeben.
Was war der Wendepunkt?
Ganz ehrlich, es war dieser Moment, als ich gemerkt habe, dass ich selbst der größte Kritiker in meinem Leben bin. Mein Chef hat mich in einem Feedbackgespräch gelobt – und ich konnte es kaum glauben. Das hat mich echt zum Nachdenken gebracht: Wieso zweifle ich so viel an mir, wenn andere meine Arbeit schätzen?
Wie hast du das Vertrauen in dich selbst aufgebaut?
Ich habe angefangen, regelmäßig Feedback einzuholen. Anfangs war das echt ungewohnt, weil ich immer dachte, es kommt Kritik. Aber meistens war es konstruktiv oder sogar positiv! Das hat mir geholfen, meine Leistung realistischer zu sehen. Außerdem habe ich eine Liste angefangen, wo ich kleine und große Erfolge notiere. Die lese ich durch, wenn ich mal wieder Zweifel habe.
Wie gehst du heute mit dem Druck um, alles perfekt machen zu wollen?
Ich habe mir klar gemacht, dass Perfektion ein Mythos ist. Ich habe angefangen, mir Ziele zu setzen, die realistisch sind. Anstatt 15 Aufgaben gleichzeitig zu jonglieren, konzentriere ich mich jetzt auf die wichtigsten drei Dinge des Tages. Und ich sage mir: „Es ist okay, wenn nicht alles heute fertig wird.“
Was tust du konkret, um in stressigen Phasen einen kühlen Kopf zu bewahren?
Zwei Dinge: Struktur und Pausen. Ich plane meinen Tag morgens mit einem Notizbuch, und da kommt alles rein, was wichtig ist. Und ich mache jetzt wirklich Pausen. Mittagessen ohne Laptop, ein kurzer Spaziergang, wenn’s mir zu viel wird. Das klingt so simpel, aber es macht einen riesigen Unterschied.
Hast du Tipps, die auch anderen helfen könnten?
- Such dir Feedback von anderen – Frag Kollegen oder Vorgesetzte, wie sie deine Arbeit sehen. Du wirst überrascht sein, wie oft die Rückmeldung positiver ist, als du denkst.
- Setz dir selbst Grenzen – Feierabend heißt Feierabend, auch als Trainee oder Neuling im Job. Dein Körper und dein Geist brauchen Erholung, um langfristig gut zu funktionieren.
- Bleib fokussiert – Priorisiere deine Aufgaben und arbeite sie Schritt für Schritt ab.
- Nimm Selbstfürsorge ernst – Kleine Rituale wie Sport, Meditation oder einfach mal abschalten helfen, den Kopf frei zu kriegen.
- Feier deine Erfolge – Schreib auf, was du geschafft hast, und gönn dir kleine Belohnungen.
Bist du zufrieden mit deiner Entwicklung?
- Absolut. Natürlich bin ich noch nicht „fertig“ – wer ist das schon, vor allem, wenn man noch ganz am Anfang ist und in einem Trainee-Programm arbeitet? Aber ich habe gelernt, wie ich mit meinen Selbstzweifeln umgehen kann, ohne dass sie mich lähmen. Ich fühle mich produktiver, ausgeglichener und – am wichtigsten – wieder ein Stück mehr wie ich selbst.
- Ich weiß jetzt, dass ich in meinem Tempo wachsen darf und dass es nicht immer darum geht, mehr zu machen, sondern besser. Und das Beste: Ich habe nicht nur meinen Job behalten, sondern auch das Vertrauen, dass ich ihn gut mache. Das gibt mir ein richtig gutes Gefühl.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich bin sehr zufrieden. Nach diesen Veränderungen fühle ich mich deutlich besser. Ich habe gelernt, dass ich nicht perfekt sein muss, um gut zu sein. Es ist okay, wenn ich Fehler mache oder nicht alles sofort kann – ich bin ja hier, um zu lernen und zu wachsen. Mein Selbstvertrauen wächst, weil ich meine Fortschritte bewusst wahrnehme und sie feiere. Es gibt noch Momente, in denen ich in alte Muster verfalle, aber ich merke, dass ich schneller wieder herauskomme. Und das Wichtigste: Ich habe gelernt, dass ich mich selbst genauso wichtig nehmen darf wie meine Arbeit.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!