Die Beziehung zwischen uns Geschwistern löst sich immer mehr

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 38, Grundschullehrerin, verheiratet mit Mann, 40, Erzieher, zwei Kinder: 7 und 10 Jahre ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

#2: Was denke ich?

Antwort:

Manchmal denke ich, ob Daniel recht hat. Bin ich wirklich so langweilig geworden? Aber dann denke ich wieder: Er hat keine Ahnung, wie mein Leben aussieht. Ich arbeite, kümmere mich um die Kinder, organisiere den Haushalt – ich mache das alles, weil es mein Leben ist, weil ich meine Familie liebe. Ist das wirklich spießig?

Gleichzeitig frage ich mich, warum er so abblockt. Hat er Angst, wieder mit der Realität konfrontiert zu werden? Oder liegt es daran, dass wir beide zu stur sind, auf den anderen zuzugehen?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich bin oft traurig und manchmal auch wütend. Es ist, als würde ich meinen Bruder verlieren, aber ich weiß nicht, wie ich das stoppen soll. Früher war er mein Partner-in-Crime, und jetzt ist er jemand, mit dem ich kaum mehr reden kann, ohne dass es in einen Streit ausartet.

Ich fühle mich auch hilflos. Wie sollen wir da jemals wieder einen Draht zueinander finden, wenn er ständig unterwegs ist und ich hier in meinem Alltag feststecke?

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich merke, dass ich in so einer Art Warteschleife hänge. Ich habe versucht, ihm zu schreiben, ihm Bilder von den Kindern zu schicken, ihm zu erzählen, was bei uns so los ist. Aber oft kommt keine Reaktion oder nur so was wie „Cool“. Das frustriert mich. Also lasse ich es meistens wieder sein. Manchmal denke ich darüber nach, ob ich ihn einfach mal besuchen sollte, aber dann kommen die Zweifel: Wer passt auf die Kinder auf? Wie soll ich mir das leisten? Und vor allem: Würde er sich überhaupt freuen?

Das Einzige, was ich wirklich tue, ist immer wieder diese Erinnerungen an früher hervorzuholen. Ich sehe uns, wie wir im Garten gespielt haben, wie wir abends stundenlang geredet haben. Es ist, als würde ich an diesen Bildern festhalten, weil sie das Einzige sind, was von uns beiden noch übrig ist.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich möchte dazu ermutigen, die Realität anzunehmen und sie als Chance für Veränderung und Wachstum zu nutzen.

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Bruder die Freiheit zu geben, von mir räumlich distanziert zu sein und sein eigenes Leben weit weg von mir zu leben.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, die räumliche Distanz zu meinem Bruder nicht mehr als Entfremdung unter uns Geschwistern zu empfinden.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass die räumliche Distanz kein Hindernis sein muss, sondern eine Chance. Er zeigt mir eine andere Perspektive aufs Leben, eine, die ich selbst nie gewählt hätte. Vielleicht ist das auch sein Geschenk an mich: mich daran zu erinnern, dass ich meinen Horizont erweitern kann, ohne mein Leben komplett umzukrempeln.

Ich bin frei zu denken, dass ich nicht immer in seiner Nähe sein muss, um eine gute Schwester zu sein.

Ich bin frei zu denken, dass ich aufhören darf, Vergangenes festzuhalten. Es geht nicht darum, die alte Beziehung zu ihm zurückzubekommen, sondern darum, eine neue Art von Verbindung aufzubauen, die für uns beide funktioniert.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, in seiner Lebensweise nicht mehr nur die Distanz zu sehen, sondern auch die Freiheit. Wenn ich an ihn denke, fühle ich nicht mehr nur Schmerz und Frust, sondern auch Neugier und Dankbarkeit.

Ich bin frei, diese Beziehung mit weniger Schwere zu betrachten.

Ich bin frei, den Raum zu spüren, den diese Veränderung in mir geschaffen hat. Es ist wie ein tiefer Atemzug nach langer Zeit. Ich fühle mich nicht mehr so eingeengt von den alten Erwartungen.

Ich bin frei, die Verbindung zwischen uns trotz allem zu spüren. Selbst wenn wir uns selten sehen und hören, ist da diese leise Gewissheit, dass wir füreinander da sind, wenn es darauf ankommt.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, ein traditionelles Familienleben zu führen, während mein Bruder ein unkonventionelles Leben als Weltenbummler führen kann.

Ich bin frei, kleine Schritte auf meinen Bruder zu zugehen und unsere Gespräche anders zu führen, dabei aber auch an mich zu denken.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen hast du Klarheit über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse gewonnen.

Mir wurde klar, dass ich mich zu sehr an die Vorstellung geklammert habe, wie unsere Beziehung sein sollte. Ich habe ständig darauf gewartet, dass sich etwas von seiner Seite ändert, ohne zu sehen, dass ich selbst in diesem Kreislauf festhänge. Es hat mich wie gelähmt, diese Erwartung, dass er plötzlich einsieht, wie wichtig unsere Verbindung ist, und sich mehr Mühe gibt. Aber er lebt sein Leben – und das auf eine Art, die zu ihm passt.

Mir wurde klar, dass ich meine Energie nicht länger in das investieren kann, was er tun sollte. Es geht jetzt darum, was ich tun kann.

Mir wurde auch klar, dass ich nicht alles kontrollieren muss. Ich kann akzeptieren, dass wir unterschiedlich sind und trotzdem dieses Band zwischen uns fühlen. Es ist da, auch wenn wir nicht ständig reden oder uns sehen.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand und nutze deine neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben.

Ich bin frei, ein traditionelles Familienleben zu führen, während mein Bruder ein unkonventionelles Leben als Weltenbummler führen kann. Ich bin frei, kleine Schritte auf meinen Bruder zu zugehen und unsere Gespräche anders zu führen, dabei aber auch an mich zu denken, wenn sich die Beziehung zwischen uns Geschwistern immer mehr löst.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt nun die Chance für dich, etwas in deinem Leben zu verändern.

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Es sind jetzt sechs Monate vergangen, seit du dich entschieden hast, die Beziehung zu deinem Bruder zu hinterfragen. Wie geht’s dir heute?

Viel besser, weil ich gelernt habe, mit unserer Beziehung anders umzugehen, und das macht so einen großen Unterschied. Ich bin nicht mehr gefangen in dieser Endlosschleife von „Warum versteht er mich nicht?“ oder „Warum bin ich nicht genug für ihn?“. Stattdessen sehe ich das Ganze klarer, realer.

Was genau hat diesen Wandel in Gang gesetzt?

Es war, glaube ich, der Moment, in dem ich verstanden habe, dass ich ihn nicht ändern kann – und auch nicht muss. Das klingt simpel, aber für mich war das eine große Erkenntnis. Statt immer wieder dieselben Erwartungen an ihn zu haben, habe ich die Energie auf mich selbst gelenkt. Ich habe angefangen, mir zu überlegen: Was macht mich glücklich? Was tut mir gut? Das hat mir Raum gegeben, über Dinge nachzudenken, die ich lange ignoriert habe.

Kannst du ein Beispiel geben?

Klar! Früher habe ich ständig überlegt, wie ich ihn dazu bringe, mehr Interesse an meinem Leben zu zeigen. Jetzt frage ich mich: Zeige ich genug Interesse an meinem eigenen Leben? Das hat mich dazu gebracht, wieder mehr Zeit mit meinen Hobbys zu verbringen – vor allem das Wandern. Es klingt vielleicht banal, aber in diesen ruhigen Momenten habe ich so viel über mich selbst gelernt. Ich habe erkannt, dass ich gar nicht so abhängig von seiner Anerkennung bin, wie ich dachte.

Wie habt ihr euch als Geschwister in der Zeit verändert?

Wir sind entspannter miteinander. Ich bin nicht mehr so schnell gekränkt, wenn er mal nicht antwortet oder ein Gespräch kürzer ausfällt, als ich es mir gewünscht hätte. Stattdessen genieße ich die Momente, die wir haben, ohne sie mit Erwartungen zu überfrachten. Das hat irgendwie alles entkrampft. Neulich hat er mir ein Bild von einem Ort geschickt, den er gerade besucht – einfach so, ohne Anlass. Früher hätte ich das vielleicht überinterpretiert. Jetzt sehe ich es einfach als nette Geste.

Hast du konkrete Strategien entwickelt, die dir geholfen haben?

Ja, ein paar Sachen, die ich durch meinen Begleiter gelernt habe, funktionieren wirklich gut:

  • Einen Perspektivwechsel üben: Ich stelle mir bewusst vor, wie sein Alltag aussieht. Er ist viel unterwegs, ständig in Bewegung. Das hilft mir, sein Verhalten nicht als Desinteresse zu werten, sondern als Teil seines Lebensstils.
  • Mein Fokus auf das Positive lenken: Ich habe angefangen, abends aufzuschreiben, was an dem Tag gut lief – auch in Bezug auf unsere Beziehung. Das können kleine Dinge sein, wie eine Nachricht oder ein Gedanke an ihn, der mich zum Lächeln gebracht hat.
  • Bewusste Pausen einlegen: Statt mich direkt mit ihm in Diskussionen oder Missverständnisse zu stürzen, nehme ich mir eine kurze Pause. Das hilft, klarer zu reagieren, ohne in alte Muster zu verfallen.
  • Neues ausprobieren: Ich habe mich auf kleine Abenteuer eingelassen, wie einen Wanderurlaub mit einer kleinen Gruppe. Das hat mir gezeigt, dass ich mich selbst wieder überraschen kann – und diese Freude strahlt dann auch auf andere Bereiche meines Lebens aus.
  • Offene Kommunikation ohne Druck: Unsere Gespräche sind jetzt lockerer. Ich formuliere meine Fragen oder Gedanken ohne Vorwurf, und das hat die Qualität unserer Gespräche enorm verbessert.

Gibt es Momente, in denen es immer noch schwer ist?

Es gibt Tage, an denen ich denke: Warum sind wir nicht enger? Aber dann erinnere ich mich daran, dass Bindung nicht immer gleich aussieht. Nähe zeigt sich auf viele Arten, und unsere Art ist eben, dass wir uns trotz der Unterschiede respektieren und unterstützen.

Was würdest du anderen Menschen raten, die mit einem ähnlichen Problem kämpfen?

Ich würde sagen: Hör auf, nach noch mehr Nähe zu streben. Die Beziehung muss nicht räumlich nah sein, um wertvoll zu sein. Und: Kümmere dich um dich selbst, bevor du versuchst, jemand anderen zu ändern. Schreib dir auf, was dir Freude macht, was dich ausmacht, und mach mehr davon. Das gibt dir Stabilität und einen inneren Anker.

Bist du zufrieden mit dem Gespräch und dem, was du dadurch erreicht hast?

JA! Die letzten sechs Monate waren für mich wie eine Reise zu mir selbst. Ich habe gelernt, meine Erwartungen loszulassen und Raum für das zu schaffen, was wirklich da ist – statt immer nach dem zu suchen, was fehlt. Das hat nicht nur meine Beziehung zu meinem Bruder entspannt, sondern auch meine Sicht auf mich selbst.

Ich fühle mich zufrieden und bin dankbar, dass ich über mein Problem gesprochen habe. Es hat mir geholfen, mich selbst besser zu verstehen und Wege zu finden, die für mich funktionieren. Und das Beste daran? Ich weiß jetzt, dass Veränderung nicht bedeutet, alles umzukrempeln. Manchmal reicht es, kleine Schritte in die richtige Richtung zu machen.

Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann

Rede über das, was du erlebt hast und zu deinem Problem führte. Durch das Gespräch wird dir klar, wie du für dich selbst mit der Situation umgehen willst, wenn das Blatt sich wendet ▷

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