Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 25, Betriebswirt, arbeitsuchend, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich war zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen bei einer renommierten Unternehmensberatung – und schon ziemlich nervös als ich dort ankam. Ich hatte mich gut vorbereitet, meinen Lebenslauf auswendig gelernt und typische Fragen geübt, weil ich diesen Job unbedingt wollte, denn er ist genau das, was ich mir nach meinem BWL-Studium erhofft hatte.
Doch schon beim Betreten des Gebäudes lief alles schief. Ich hatte die falsche Busverbindung genommen und mich verfahren – so bin ich zu spät angekommen. Ich rannte zur Rezeption und fragte nach dem Weg zum Konferenzraum. Die Dame am Empfang sah mich missbilligend an und sagte mir, dass ich schon vor zehn Minuten erwartet wurde. Ich entschuldigte mich hastig und eilte die Treppe hoch.
Im Konferenzraum warteten drei Personen auf mich: der Geschäftsführer, die Personalchefin und ein Senior Consultant. Sie sahen nicht sehr erfreut aus, als ich hereinstolperte. Ich stammelte eine Entschuldigung und setzte mich unaufgefordert hin. Dann sind mir bei den Antworten auf ihre Fragen einige Patzer unterlaufen – und ich wurde mit einem Satz verabschiedet, der nichts Gutes ahnen lässt: „Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft.“
#2: Was denke ich?
Antwort:
Was soll ich tun?
Sollte ich
– anrufen und mich entschuldigen?
– eine E-Mail schreiben und meine Antworten korrigieren?
– es einfach vergessen und nach vorne schauen?
– mir einen anderen Job suchen, der besser zu mir passt?
– überlegen, was ich wirklich will und wofür ich stehe?
Warum habe ich so viele Fehler gemacht?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich bin ratlos.
Ich bin frustriert.
Ich fühle mich wie ein Versager, weil ich mein erstes Vorstellungsgespräch vermasselt habe. Ich habe mich blamiert und eine Chance verpasst.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich habe den Raum verlassen, ohne mich von den anderen zu verabschieden und ohne sie anzusehen. Dann bin ich im Eiltempo rausgelaufen und habe nur noch geheult, bevor ich völlig am Boden zerstört mit dem Bus nach Hause gefahren bin und alles meinen Eltern erzählt habe.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mein erstes Vorstellungsgespräch zu vermasseln.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Fehler zu machen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es auch gut für mich ist, wenn ich bei meinem ersten Vorstellungsgespräch viele Fehler mache, weil ich so aus den Fehlern lernen kann, um sie beim nächsten Mal zu vermeiden. Das zeigt, dass ich lernfähig bin und mich verbessern will.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, optimistisch zu sein beim nächsten Vorstellungsgespräch.
Ich bin frei, mich auf mein nächstes Vorstellungsgespräch zu freuen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich weiter zu bewerben und mit wachsendem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen an den nächsten Vorstellungsgesprächen teilzunehmen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich selbstbewusst bin und an mich glaube – ich weiß, dass ich viel gelernt habe im BWL Studium, das ich in der Praxis anwenden kann. Das zeigt, dass ich qualifiziert bin und Fachwissen habe.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich noch viele andere Möglichkeiten habe, einen Job zu finden, der zu mir passt. Das zeigt, dass ich flexibel bin und nicht aufgebe.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mich weiter zu bewerben und mit wachsendem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen an den nächsten Vorstellungsgesprächen teilzunehmen, wenn mir beim ersten Vorstellungsgespräch mehrere Patzer unterlaufen sind.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Nach dem Vorstellungsgespräch war ich ziemlich frustriert. Ich hatte mich so gut vorbereitet, aber trotzdem habe ich einige Fragen nicht richtig beantwortet, bin ins Stottern geraten und habe mich blamiert. Ich war mir sicher, dass ich die Stelle nicht bekommen würde. Ich habe mich bei meinen Eltern und Freunden ausgeheult und versucht, mich abzulenken. Aber ich konnte nicht aufhören, an meine Fehler zu denken.
Was hast du dann getan?
Dann habe ich mir hier Hilfe gesucht und ein Klarheitsgespräch geführt. Das hat mir die Augen geöffnet und mich wieder auf den Boden der Tatsachen runtergeholt. Ich bin ein guter Student, der fleißig war, viel gelernt und einen guten Abschluss gemacht hat. Mein Begleiter hat mir geraten, per E-Mail nachzuhaken und meine Schwachpunkte, die ich während des Vorstellungsgesprächs hatte, ganz offen anzusprechen. Nach dem Motto: „Frechheit siegt“ – zu verlieren hatte ich ja nichts mehr. Ich sollte mir die Freiheit nehmen und einfach nach einer „zweiten Chance“ fragen.
Wie ist es danach weitergegangen?
Ein paar Tage später bekam ich eine E-Mail von der Firma. Ich öffnete sie mit zitternden Händen und traute meinen Augen nicht. Sie wollten mich zu einem zweiten Gespräch einladen! Sie sagten, dass sie mein Engagement für eine zweite Chance interessant fanden und dass sie mir eine zweite Chance geben wollten. Ich war überglücklich und bin vor Freude in die Luft gesprungen. Dann habe ich sofort meine Eltern angerufen, um ihnen die gute Nachricht zu erzählen.
Wie hast du dich darauf vorbereitet?
Ich habe beschlossen, dieses Mal alles besser zu machen. Ich habe noch mehr recherchiert über die Firma, meine Antworten eingeübt und mir viele Notizen gemacht. Ich habe mir einen neuen Anzug gekauft und bin mit dem Taxi zum Termin gefahren – überpünktlich bin ich im Büro angekommen. Ich war zwar wieder nervös, aber auch zuversichtlich. Ich lächelte der Empfangsdame zu und ging in den Konferenzraum.
Wie ist das zweite Vorstellungsgespräch verlaufen?
Das zweite Gespräch ist viel besser verlaufen als das erste. Ich war lockerer, witziger und souveräner. Ich konnte die allermeisten Fragen kompetent beantworten – und zeigte diesmal von mir aus Interesse an der Firma. Ich habe selbst auch einige Fragen zu den Aufgaben, dem Team und der Kultur in der Firma gestellt. Die Interviewer waren – so hat es jedenfalls auf mich gewirkt – beeindruckt von mir, weil sie oft zustimmend genickt haben. Am Ende habe ich mich für die Gelegenheit bedankt und habe jedem zum Abschied die Hand geschüttelt, um mich gebührend zu verabschieden.
Wie hast du dich danach gefühlt?
Danach habe ich das Gebäude mit einem guten Gefühl verlassen – ich hatte das Gefühl, dass ich ihnen gezeigt hatte, wer ich wirklich war und was ich konnte. Ich habe so sehr gehofft, dass sie mir bald eine positive Rückmeldung geben würden. Ich war stolz auf mich selbst und glaubte an meine Zukunft.
Hast du den Job bekommen?
Ja, eine Woche später kam die Zusage, dass ich den Job habe!! Jetzt arbeite ich schon ein paar Monate in der Firma und bin super zufrieden. Ich glaube, sie auch mit mir.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ich genieße in vollen Zügen meinen neuen Job und bereue keinen Tag, die Entscheidung getroffen zu haben, Klarheitsgespräche zu führen. Vielen Dank dafür!! Ich werde die Klarheitsgespräche zu 100 Prozent weiterempfehlen – auch wegen der ausgezeichneten Unterstützung hier!!
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!