Es ist schwer, vom Gehalt zu leben und die Familie zu versorgen

Ich bin müde. So müde, dass ich kaum noch die Augen aufhalten kann. Ich arbeite in einer Fabrik, die Autoteile herstellt. Ich stehe an einer Maschine, die immer wieder das gleiche Teil ausspuckt. Ich muss es nehmen, prüfen, verpacken und auf ein Band legen. Immer und immer wieder.

Die Arbeit ist monoton, laut und schmutzig. Aber sie ist besser bezahlt als die meisten anderen Jobs, die ich finden konnte. Ich arbeite acht Stunden in der Fabrik. Dann fahre ich nach Hause, esse etwas, dusche und lege mich für ein paar Stunden hin. Aber nicht zu lange, denn um zwölf Uhr muss ich wieder los. Dann arbeite ich in einer Autowaschanlage. Dort wasche ich Autos, sauge sie aus und poliere sie. Das ist noch anstrengender als die Fabrikarbeit, aber es bringt zusätzlich etwas Geld ein, das ich dringend brauche, um meine Familie zu versorgen.

Ich arbeite jeden Tag so. Ich habe keine andere Wahl. Ich muss meine Familie ernähren. Meine Frau und meine zwei Kinder. Sie sind mein Leben, mein einziger Lichtblick in dieser dunklen Welt. Meine Frau kümmert sich um die Kinder und geht putzen, wenn die Kinder in der Schule sind. Sie arbeitet hart, aber sie klagt nie. Sie weiß, wie schwer es ist, über die Runden zu kommen.

Wir wohnen in einer kleinen Wohnung in einem heruntergekommenen Viertel. Wir haben kaum Platz für uns vier, aber wir können uns nichts Besseres leisten. Die Kinder sind klug und lieb und machen uns stolz. Sie gehen gerne zur Schule und lernen viel. Sie wissen, dass wir nicht viel Geld haben, aber sie beschweren sich nie. Sie freuen sich über jede Kleinigkeit, die wir ihnen schenken können.

Ich liebe meine Familie mehr als alles andere auf der Welt. Aber ich sehe sie kaum. Ich bin immer unterwegs, immer am Arbeiten, immer am Kämpfen für ein besseres Leben.

Ich soll einem Freund am Bau helfen, habe aber keine Lust dazu

Ich liebe meinen Beruf und bin stolz auf meine Fähigkeiten. Ich bin ein guter Handwerker und kann am Bau eigentlich fast alle Gewerke. Ich habe viel zu tun und arbeite für Freunde auch nach Feierabend und am Wochenende. Ich bin immer bereit, anderen zu helfen, wenn sie mich brauchen.

Aber jetzt stecke ich in einer schwierigen Situation. Mein guter Freund Peter hat mich gefragt, ob ich ihm im Sommer während meines Urlaubs am Bau helfen kann, damit er endlich fertig wird. Er hat sich ein altes Haus gekauft und will es renovieren. Er selbst hat keine Ahnung vom Bauen.

Peter hat mir gesagt, dass er mich gut bezahlen würde und dass es ihm sehr viel bedeuten würde, wenn ich ihm helfen würde. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Einerseits möchte ich meinem Freund nicht im Stich lassen. Peter ist ein netter Kerl und wir kennen uns schon lange.

Andererseits habe ich wirklich keine Lust, meinen Urlaub auf einer Baustelle zu verbringen. Ich habe schon so viele andere Pläne. Ich will mit meiner Frau verreisen, meine Kinder besuchen, mein Hobby ausüben, mich entspannen. Er hat keine Ahnung vom Bauen und hat sich total übernommen – und will jetzt, dass ich ihm die Kastanien aus dem Feuer hole. Er macht mir ein schlechtes Gewissen, wenn ich nein sage. Er sagt, dass er auf mich angewiesen ist und dass er sonst niemanden hat.

Den Rausch des Einkaufens verwechsele ich mit Glücklichsein

Ich bin eine erfolgreiche Frau. Ich habe alles, was man sich wünschen kann: einen liebenden Ehemann, drei wunderbare Kinder, ein großes Haus, ein tolles Auto, eine leitende Position in einem Industriekonzern. Ich habe hart gearbeitet, um all das zu erreichen. Ich sollte glücklich sein. Aber bin ich es? Nein, ich bin es nicht.

Ich weiß nicht, was mir fehlt. Ich habe keine Zeit für mich selbst, für meine Hobbys, für meine Freunde. Ich bin immer unter Druck, immer beschäftigt, immer gestresst. Ich habe das Gefühl, dass ich etwas verpasse, dass ich nicht wirklich lebe. Ich weiß nicht, wann es angefangen hat, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt. Etwas, das mir Sinn und Freude gibt. Etwas, das mich erfüllt.

Ich habe versucht, diese Leere mit Einkaufen zu füllen. Ich liebe es, in die Stadt zu fahren, in die schicken Boutiquen zu gehen und mir die neuesten Mode- und Schmuckstücke zu kaufen. Ich liebe es, die Blicke der anderen zu spüren, wenn ich mit meinen Tüten aus dem Laden komme.

Ich liebe es, nach Hause zu kommen und meine neuen Errungenschaften auszupacken und anzuprobieren. Ich fühle mich dann für einen Moment glücklich. Wie im Rausch. Aber dieser Moment ist nur von kurzer Dauer.

Bald merke ich, dass ich die Sachen gar nicht brauche. Dass sie mir keine echte Zufriedenheit bringen. Dass sie nur eine Ablenkung sind von dem, was mir wirklich fehlt. Und dann fühle ich mich noch schlechter als vorher. Mein Mann und meine Kinder bewundern mich – fällt ihnen überhaupt auf, was ich alles kaufe?

Gib mir noch etwas Zeit, vertröstet mich meine Freundin ständig

Ich bin seit zwei Jahren mit meiner lieben Freundin zusammen und ich liebe sie über alles. Sie ist klug, witzig, hübsch und hat einen tollen Job als Anwältin. Wir haben viel gemeinsam und verstehen uns super. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen.

Deshalb habe ich ihr vor einem Jahr einen Heiratsantrag gemacht. Ich dachte, sie würde sich freuen und sofort ja sagen. Aber sie hat mich nur überrascht angesehen und gesagt: „Gib mir noch etwas Zeit.“ Sie meinte, sie sei noch nicht bereit für so einen großen Schritt. Sie wolle erst ihre Karriere festigen und sich selbst verwirklichen.

Ich war enttäuscht, aber ich habe ihr gesagt, dass ich warten würde. Ich liebe sie ja und will sie nicht unter Druck setzen. Ich dachte, sie würde sich bald entscheiden. Aber ein Jahr ist vergangen und nichts hat sich geändert. Sie vertröstet mich immer noch mit den gleichen Worten: „Gib mir noch etwas Zeit.“

Das Gleiche gilt für das Zusammenziehen. Wir wohnen immer noch in getrennten Wohnungen, obwohl wir fast jede Nacht zusammen verbringen. Ich habe ihr schon oft vorgeschlagen, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung suchen. Es wäre praktischer, günstiger und romantischer. Aber sie lehnt immer ab. Sie sagt, sie braucht ihren eigenen Raum und ihre Unabhängigkeit.

Sie hat immer neue Ausreden: Sie will erst ihre Wohnung renovieren, sie will erst ihren Mietvertrag kündigen, sie will erst einen neuen Job finden. Ich verstehe das nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann. Ich liebe diese Frau, aber ich will auch eine Zukunft mit ihr. Ich will mit ihr zusammenwohnen, heiraten, eine Familie gründen. Ist das zu viel verlangt? Ich will nicht mehr warten. Ich will wissen, woran ich bin. Ich will eine klare Antwort von ihr.

Ich traue mich nicht, meinen eigenen Roman zu veröffentlichen

Ich habe einen Roman geschrieben. Einen Roman über mein Leben. Über alles, was ich erlebt, geliebt, erlitten und gelernt habe. Über meine Träume, meine Ängste, meine Hoffnungen und meine Fehler. Ich habe alles aufgeschrieben, was mir wichtig war. Ich habe mich nicht geschont, ich habe mich nicht versteckt, ich habe mich nicht verfälscht. Ich habe mich gezeigt, wie ich bin.

Aber jetzt traue ich mich nicht, diesen Roman zu veröffentlichen, weil ich glaube, dass niemand…
…ihn lesen will.
…sich für mein Leben interessiert.
…versteht, was ich sagen will.
…mich mag, wie ich bin.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn mein Roman abgelehnt wird, wenn kein Verlag ihn drucken will, wenn sich keine Leser finden. Ich weiß nicht, ob das richtig ist. Ob ich damit glücklich bin. Ob ich damit leben kann.

Ich habe keine Ziele, weil ich nicht daran glaube, sie zu erreichen

Ich bin ein Versager. Das weiß ich schon lange. Ich habe keinen Job, keine Freundin, kein Hobby, kein Ziel. Ich lebe von Tag zu Tag, ohne zu wissen, was ich mit meinem Leben anfangen soll.

Ich habe schon so viele Jobs angefangen und wieder aufgehört, weil ich keine Motivation hatte, weil ich mich unterfordert oder überfordert fühlte, weil ich keinen Sinn darin sah.

Ich habe schon so viele Frauen kennengelernt und wieder verloren, weil ich keine Bindung eingehen konnte, weil ich mich eingeengt oder vernachlässigt fühlte, weil ich keine Liebe spürte.

Ich habe schon so viele Hobbys ausprobiert und wieder aufgegeben, weil ich kein Talent hatte, weil ich mich gelangweilt oder frustriert fühlte, weil ich keine Leidenschaft empfand.

Ich habe schon so viele Ziele gesetzt und wieder verworfen, weil ich kein Vertrauen hatte, weil ich mich ängstlich oder hoffnungslos fühlte, weil ich keine Vision hatte.

Ich lebe vom Erbe meiner Eltern in deren Haus. Finanzielle Sorgen habe ich keine – aber das alleine macht mich nicht glücklich: Geld ist nicht alles!

Als Paar belügen, kränken und enttäuschen wir uns oft Teil 1/2

Ich lebe mit meinem Mann zusammen, aber wir kränken, enttäuschen und belügen uns ständig. Ich weiß nicht, warum wir noch zusammen sind. Vielleicht aus Gewohnheit, vielleicht aus Angst vor dem Alleinsein, vielleicht aus Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Aber ich spüre, dass unsere Beziehung immer mehr zerbricht.

Ich denke oft an die schönen Momente, die wir hatten, als wir uns kennenlernten und verliebten. Wir waren so glücklich und vertraut miteinander. Wir hatten gemeinsame Träume und Ziele. Wir haben uns unterstützt und ermutigt. Wir haben gelacht und geweint. Wir haben uns geliebt.

Aber irgendwann hat sich etwas verändert. Wir haben uns immer…
…mehr auseinandergelebt.
…weniger Zeit füreinander genommen.
…weniger zugehört und verstanden.
…mehr gestritten und kritisiert.
….weniger respektiert und geschätzt.
…weniger berührt und geküsst.
…weniger geliebt.

Als Paar belügen, kränken und enttäuschen wir uns oft Teil 2/2

Ich tue so, als wäre alles in Ordnung. Ich spiele die Rolle des Ehemanns, der für sie da ist und sich um sie kümmert. Aber es ist alles nur Fassade – und ich denke, dass sie das auch merkt, sonst würden wir dieses Gespräch hier nicht führen.

In Wirklichkeit bin ich kalt, distanziert und unehrlich zu ihr. Ich vermeide es, mit ihr zu reden, zu lachen, zu kuscheln. Ich gehe oft spät nach Hause oder treffe mich heimlich mit anderen Frauen. Ich lüge sie an, wenn sie mich fragt, wo ich war oder was ich gemacht habe – aber wahrscheinlich macht sie das gleiche.

Ich weiß, dass das falsch ist. Dass ich sie damit verletze und betrüge. Dass ich unsere Ehe zerstöre. Aber ich kann nicht anders. Ich kann nicht mit ihr Schluss machen. Ich kann nicht mit ihr reden. Ich kann nicht mit mir selbst ehrlich sein – und einen Schlussstrich unter unsere Ehe ziehen.

Vorgesetzter ist kompliziert und kann nicht mit anderen umgehen

Ich arbeite seit drei Jahren in einer Firma, die Software für verschiedene Kunden entwickelt. Mein Vorgesetzter ist ein komplizierter Mensch, der nicht gut mit anderen umgehen kann. Er ist oft launisch, ungeduldig und unfair. Er lobt mich nie für meine Arbeit, sondern kritisiert mich ständig für Kleinigkeiten.

Er macht mir das Leben schwer, indem er mir unrealistische Fristen setzt, mir wichtige Informationen vorenthält oder mir die Schuld für seine Fehler gibt. Er kann einfach nicht mit anderen Menschen umgehen.

Er ist ständig gereizt, launisch und ungeduldig. Er gibt widersprüchliche Anweisungen, kritisiert alles und jeden und nimmt keine Rücksicht auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter. Er ist der Albtraum eines jeden Teams.

Ich bin ein Lügner und lüge ständig, belüge jeden, den ich kenne

Ich bin ein Lügner, das gebe ich zu. Ich lüge seit ich denken kann. Ich lüge aus Spaß, aus Langeweile, aus Angst, aus Gewohnheit. Ich lüge so oft, dass ich manchmal selbst nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht.

Ich weiß nicht, warum ich so bin. Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, die nicht gerade glücklich war. Mein Vater war ein Trinker und meine Mutter eine Tyrannin. Sie haben sich ständig gestritten und mich vernachlässigt. Ich habe mir eine eigene Welt erschaffen, in der alles besser war. Eine Fantasiewelt voller Abenteuer.

Ich habe angefangen, meinen Mitschülern Geschichten zu erzählen. Geschichten, in denen ich der Held war, der alles konnte und alles hatte. Geschichten, die sie beeindrucken und unterhalten sollten. Geschichten, die mir Anerkennung und Freundschaft bringen sollten. Aber das taten sie nicht. Die Mitschüler haben mich bald durchschaut und ausgelacht. Sie haben mich einen Lügner genannt und gemieden. Ich wurde zum Außenseiter, zum Mobbingopfer, zum Loser. Das hat mich nicht davon abgehalten, weiter zu lügen. Im Gegenteil, es hat mich nur noch mehr dazu angespornt.

Ich habe mir eingeredet, dass sie alle neidisch auf mich waren, dass sie alle dumm und langweilig waren, dass sie alle nichts verstanden. Ich habe mir neue Freunde gesucht, die meine Lügen glaubten oder zumindest tolerierten. Ich habe mir neue Feinde gemacht, die meine Lügen hassten oder zumindest bekämpften. Ich habe mir neue Probleme eingehandelt, die meine Lügen verursachten oder zumindest verschlimmerten.

Ich bin jetzt 45 Jahre alt und ich lüge immer noch. Ich lüge meinen Chef an, meinen Kollegen, meinen Kunden. Ich lüge meine Frau an, meine Kinder, meine Freunde. Ich kann nicht anders. Ich kann nicht aufhören zu lügen. Es ist wie eine Sucht, wie wie ein Fluch. Ich lüge so gut, dass ich fast jeden täuschen kann. Aber ich kann mich selbst nicht täuschen. Ich weiß, dass meine Lügen mir alles nehmen können, was mir wichtig ist.

Meine Frau, die mich liebt, obwohl sie manchmal Verdacht schöpft. Meine Kinder, die mich bewundern, obwohl sie manchmal enttäuscht sind. Meine Freunde, die mir vertrauen, obwohl sie manchmal zweifeln. Meine Kollegen, die mich respektieren, obwohl sie manchmal neidisch sind – denn ich bin ein Top-Verkäufer, eben weil ich die Kunden so gut belügen kann. Meine Lügen passieren einfach so, haben aber keine negativen Folgen für andere und richten keinen Schaden an.

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