Ich will monogam leben, er will eine offene Beziehung Teil 1/2

Ich war immer eine treue Seele und glaubte an die Liebe fürs Leben, an die eine Person, die mich glücklich macht. Ich dachte, ich hätte sie in meinem Mann gefunden. Wir sind seit zehn Jahren verheiratet und haben zwei wundervolle Kinder, ein schönes Haus, gute Jobs, eine großartige Familie. Wir sind glücklich, dachte ich.

Dann hat mein Mann mir vorige Woche gesagte, dass er eine offene Beziehung möchte. Dass er mich immer noch liebt, aber auch andere Frauen kennenlernen will, weil er sich eingeengt fühlt und mehr Freiheit braucht. Er hat beteuert, dass er mir nicht wehtun will, aber dass er ehrlich zu mir sein muss.

Ich kann das nicht glauben. Ich will keine anderen Männer treffen, um mit ihnen Sex zu haben. Ich will treu sein und will nur ihn. Ich liebe ihn immer noch und er mich auch. Wir haben gemeinsame Interessen und Hobbys. Wir haben guten Sex.

Ich finde, das er egoistisch und respektlos ist. Er denkt nur an sich und seine Bedürfnisse – nicht an mich und unsere Kinder. Die Konsequenzen seiner Entscheidung scheinen ihm egal zu sein – und die Gefahren einer offenen Beziehung auch. Ich denke nur an Eifersucht, Lügen, Krankheiten, Vertrauensbruch. Klar habe ich in meinem Friseursalon auch Kunden, mit denen ich mir mehr vorstellen könnte…

Ich leide bis heute noch unter dem peinlichen Job meiner Mutter

Ich lebe in einer kleinen Wohnung in Berlin und arbeite als Grafikdesigner. Ich habe keine feste Freundin, obwohl ich mich danach sehne. Ich habe Angst, mich zu verlieben und jemandem zu vertrauen. Denn ich habe ein Geheimnis, das ich bis heute niemandem anvertrauen kann: Meine Mutter ist eine Prostituierte.

Ich weiß das schon seit ich ein Kind bin. Ich habe es nie anders gekannt. Meine Mutter hat mich alleine großgezogen, nachdem mein Vater uns verlassen hatte – als ich noch ein Baby war. Sie hatte keine Ausbildung und keine andere Möglichkeit, Geld zu verdienen. Also fing sie an, sich zu „verkaufen“.

Ich habe das immer gehasst, aber meine Mutter trotzdem geliebt – aber ich habe auch unter ihr gelitten. Ich musste oft mit ansehen, wie sie sich für fremde Männer auszog und wie sie von ihnen benutzt wurde. Ich musste oft in einem anderen Zimmer warten, bis sie fertig war. Ich musste oft lügen, wenn mich jemand fragte, was meine Mutter beruflich macht.

Ich musste oft weinen, wenn ich meine Mutter weinen hörte. Ich konnte nie Freunde mit nach Hause bringen. Ich habe nie jemandem von meiner Mutter erzählt, weil ich mich immer geschämt und dachte, dass ich etwas falsch gemacht habe. Ich habe mich immer gefragt, warum meine Mutter das tut und ob sie mich überhaupt liebt.

Ich traue mich auch heute nicht, meinen Freunden zu erzählen, dass meine Mutter eine Prostituierte ist. Ich habe Angst, dass sie mich auslachen oder verachten würden – oder nicht mehr mit mir befreundet sein wollen.

Mein Freund will im nächsten Urlaub an einen FKK Strand gehen

Mein Freund, 22, und ich, 20, planen schon seit Monaten unseren nächsten Urlaub. Wir wollen nach Spanien fliegen und dort eine Woche lang die Sonne, das Meer und die Kultur genießen. Ich freue mich schon sehr darauf, denn ich liebe meinen Freund und ich liebe Reisen.

Aber gestern hat er mir etwas gesagt, was mich total überrascht und verunsichert hat. Er meinte, er hätte eine tolle Idee für einen Ausflug: Er will mit mir an einen FKK Strand gehen. Er sagte, er habe das schon mal gemacht und es sei eine tolle Erfahrung gewesen. Er meinte, es sei sehr befreiend und natürlich, nackt in der Natur zu sein – er wolle das mit mir teilen und er sei sicher, dass es mir auch gefallen würde.

Ich wusste gar nicht, wie ich reagieren sollte. Ich habe noch nie einen FKK Strand besucht und ich bin auch nicht besonders selbstbewusst mit meinem Körper.

Beim Vorstellungsgespräch sind mir mehrere Patzer unterlaufen

Ich war zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen bei einer renommierten Unternehmensberatung – und schon ziemlich nervös als ich dort ankam. Ich hatte mich gut vorbereitet, meinen Lebenslauf auswendig gelernt und typische Fragen geübt, weil ich diesen Job unbedingt wollte, denn er ist genau das, was ich mir nach meinem BWL-Studium erhofft hatte.

Doch schon beim Betreten des Gebäudes lief alles schief. Ich hatte die falsche Busverbindung genommen und mich verfahren – so bin ich zu spät angekommen. Ich rannte zur Rezeption und fragte nach dem Weg zum Konferenzraum. Die Dame am Empfang sah mich missbilligend an und sagte mir, dass ich schon vor zehn Minuten erwartet wurde. Ich entschuldigte mich hastig und eilte die Treppe hoch.

Im Konferenzraum warteten drei Personen auf mich: der Geschäftsführer, die Personalchefin und ein Senior Consultant. Sie sahen nicht sehr erfreut aus, als ich hereinstolperte. Ich stammelte eine Entschuldigung und setzte mich unaufgefordert hin. Dann sind mir bei den Antworten auf ihre Fragen einige Patzer unterlaufen – und ich wurde mit einem Satz verabschiedet, der nichts Gutes ahnen lässt: „Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft.“

Meine Mutter hat krankhaftes Übergewicht und wird immer dicker

Ich liebe meine Mutter sehr. Sie ist immer für mich da, wenn ich sie brauche. Sie hat mir viel beigebracht und mir geholfen, zu dem Menschen zu werden, der ich heute bin. Aber ich habe Angst um sie. Sie ist viel zu dick und das ist nicht gut für ihre Gesundheit. Meine Mutter war schon immer etwas mollig, aber in den letzten Jahren hat sie noch mehr zugenommen.

Sie isst zu viel und zu ungesund, bewegt sich kaum noch und sitzt den ganzen Tag vor dem Fernseher oder am Computer. Sie geht nicht mehr aus dem Haus, außer zum Einkaufen oder zum Arzt. Sie hat nur noch wenige Freundinnen und keine Hobbys. Dadurch ist sie einsam und unglücklich.

Ich weiß nicht, warum sie so geworden ist. Vielleicht liegt es an ihrem Job, der ihr viel Stress macht. Vielleicht liegt es an ihrem Mann, meinem Vater, der sie vor fünf Jahren verlassen hat oder an ihrer Depression, die sie nicht behandeln lassen will. Vielleicht liegt es an allem zusammen.

Ich will nicht, dass sie leidet. Ich will, dass sie glücklich ist. Aber ich weiß nicht, wie ich ihr helfen kann. Ich werde immer an ihrer Seite sein und sie unterstützen – ich werde immer ihre Tochter sein und sie lieben.

Ich habe Angst, durch die Inflation mein ganzes Geld zu verlieren

Ich bin besorgt über die Zukunft. Ich habe mein Leben lang gearbeitet und gespart. Mein Geld habe ich in Aktien und Sparbriefe angelegt, um mir eine sichere Rente zu sichern. Ich dachte immer, dass ich damit gut für die Zukunft gerüstet bin. Doch jetzt ist alles anders: Die Inflation ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ich sehe jeden Monat, wie meine Ersparnisse an Wert verlieren.

Ich frage mich, ob ich genug Geld haben werde, um meinen Lebensstandard zu halten und mir etwas zu gönnen. Die Inflation in Deutschland ist auf einem Rekordniveau, das ich noch nie erlebt habe. Die Preise für Lebensmittel, Energie, Miete und vieles mehr steigen immer weiter an. Mein Geld verliert jeden Tag an Wert.

Ich habe hart gearbeitet und immer vernünftig gewirtschaftet. Ich habe mir ein kleines Vermögen aufgebaut, das mir Sicherheit geben sollte. Ich möchte nicht verarmen im Alter, mir keine Sorgen machen müssen, ob ich mir die Miete oder die Heizung leisten kann. Ich möchte auch mal reisen oder meinen Enkeln etwas schenken können – mein Leben genießen und nicht nur überleben.

Ich habe es verdient, nach so vielen Jahren der Arbeit und des Sparens. Ich weiß, dass ich nicht allein bin. Viele Menschen in Deutschland sind von der Inflation betroffen, vor allem diejenigen, die von einer festen Rente oder einem geringen Einkommen leben müssen. Wir sind die Leidtragenden einer verfehlten Wirtschaftspolitik, die uns unsere Ersparnisse wegnimmt. Mich beschäftigen jeden Tag viele Fragen, mein ganzes Leben dreht sich fast nur noch um das Thema Geld.

Ich bin erst seit ein paar Tagen verheiratet, aber bereue es schon

Ich weiß nicht, wie ich in diese Situation gekommen bin. Vielleicht war es der Druck meiner Familie, die mich immer gefragt hat, wann ich endlich heirate. Vielleicht war es die Angst, allein zu bleiben oder die Hoffnung, dass sich meine Gefühle für ihn noch ändern würden. Aber nichts davon ist passiert.

Ich fühle mich gefangen in einer Ehe, die mir keine Freude macht. Ich kann ihm nicht in die Augen sehen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Er ist kein schlechter Mensch, aber er ist nicht der Richtige für mich. Ich frage mich…
…ob es einen Ausweg gibt.
….ob ich die Kraft habe, ihm die Wahrheit zu sagen und mich zu trennen.
…ob ich das Recht habe, mein Glück zu suchen.
…ob ich jemals jemanden finden werde, der mich wirklich liebt.

Ich weiß, dass es nicht fair ist, ihn so zu belügen. Aber ich habe auch Angst vor den Konsequenzen. Ich schaue meinen Mann an und sehe einen Fremden. Er ist nett zu mir, aber ich spüre keine Verbindung zu ihm. Er versucht mich zu küssen, aber ich weiche zurück. Er will mit mir schlafen, aber ich finde Ausreden. Er merkt, dass etwas nicht stimmt, aber er fragt nicht nach. Er denkt vielleicht, dass es normal ist, dass wir uns erst kennenlernen müssen.

Aber ich weiß, dass es nie funktionieren wird. Ich liebe ihn nicht und werde ihn nie lieben. Ich bin so verwirrt und unglücklich. Ich wünschte, ich hätte eine andere Entscheidung getroffen.

Ich übe einen Beruf aus, den ich nicht mag, aber erlernen musste

Ich hasse meinen Job: Ich bin Buchhalter in einer großen Firma, aber ich wollte nie einer sein. Ich wollte immer etwas Kreatives machen, wie Schreiben oder Malen oder Musik. Aber meine Eltern haben mich dazu gedrängt, einen „vernünftigen“ Beruf zu erlernen, der mir Sicherheit und Geld bringt.

Sie haben mir immer gesagt, dass ich meine Hobbys in meiner Freizeit ausüben kann, aber dass ich nicht davon leben kann. Ich habe ihnen geglaubt und mich gefügt. Ich habe meine Ausbildung abgeschlossen und einen Job gefunden. Ich habe mir eine Wohnung gemietet und ein Auto gekauft. Ich habe alles getan, was von mir erwartet wurde. Aber ich bin nicht glücklich.

Ich weiß, dass ich etwas ändern muss. Ich kann nicht so weitermachen. Ich will nicht mein ganzes Leben lang etwas tun, was ich nicht mag. Ich will mein eigenes Leben führen und meine eigenen Entscheidungen treffen. Ich will meine Träume verwirklichen und etwas tun, was mich erfüllt und glücklich macht. Ich weiß nicht, ob es einfach wird oder ob es funktioniert. Aber ich weiß, dass es das wert ist. Denn es ist mein Leben. Und ich will es leben.

Meine beste Freundin hat alles beendet und ignoriert mich total

Ich habe vor einem Jahr eine Frau hier im Hotel, wo ich an der Rezeption arbeite kennengelernt. Sie war für ein paar Tage hier auf einer Tagung und wir haben uns öfter gesehen – und uns auf Anhieb gut verstanden. Dann haben wir uns im Internet befreundet und uns fast jeden Tag geschrieben, telefoniert und auch mal getroffen.

Sie war immer für mich da, hat mir zugehört, mich aufgemuntert und mir das Gefühl gegeben, dass ich jemandem wichtig bin. Sie war die einzige Person, die mich wirklich verstanden hat und die mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Ich bin lesbisch, aber ich hatte nie romantische oder sexuelle Gefühle für sie. Sie war einfach meine Seelenverwandte, meine Schwester, meine beste Freundin.

Aber vor ein paar Wochen hat sich alles geändert. Sie hat plötzlich angefangen, sich von mir zu distanzieren. Sie hat mir kaum noch geschrieben, unsere Telefonate wurden immer kürzer und seltener und sie hat immer Ausreden gefunden, um sich nicht mit mir zu treffen.

Und dann kam der Tag, an dem sie mir gesagt hat, dass sie den Kontakt zu mir abbrechen will. Sie hat mir eine lange Nachricht geschrieben, in der sie mir erklärt hat, dass sie mich nicht mehr als Freundin haben will. Sie hat gesagt, dass sie sich in eine andere Richtung entwickelt hat und dass wir nicht mehr zusammenpassen – dass sie mich nicht mehr braucht und dass ich ihr Leben nur komplizierter mache – dass sie mich nie wieder sehen oder hören will.

Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll – wie ich ohne sie leben soll. Sie war mein Leben. Sie war meine beste Freundin. Ich weiß aber auch, dass ich so nicht weitermachen kann, dass ich etwas ändern muss – dass ich einen Weg finden muss, um über sie hinwegzukommen. Aber wie?

Wenn ich nicht soviel Geld habe, wirke ich auf Frauen unattraktiv

Meine Situation ist schwierig und für mich fühlt sie sich an wie festgefahren. Es geht um das Thema Geld und wie es meine Beziehung zu Frauen beeinflusst. Ich denke immer, dass ich nur dann attraktiv für Frauen bin, wenn ich viel Geld habe. Das setzt mich sehr unter Druck und gibt mir das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin. Ich weiß nicht genau, woher dieser Glaubenssatz kommt.

Vielleicht liegt es an den Medien, die mir ständig Bilder von reichen und erfolgreichen Männern mit schönen Frauen zeigen. Vielleicht liegt es auch an meiner Erziehung, die mir beigebracht hat, dass Geld Sicherheit und Status bedeutet. Oder einfach an meiner eigenen Unsicherheit und meinem geringen Selbstwertgefühl. Wie auch immer, dieser Glaubenssatz bereitet mir viele Probleme. Ich weiß, es ist nicht nur das Geld, was einen Mann attraktiv macht, zumindest nicht für die Frauen, die man wirklich an seiner Seite haben will.

Letzten Endes ist es aber natürlich individuell, was Frauen speziell anzieht – das weiß ich alles, aber ich kann mich einfach nicht von meinem Glaubenssatz lösen. Ich würde mein Leben und meine Einstellung zum Thema „Geld macht sexy“ gern ändern – ich würde mich selbst gern ändern, damit ich endlich entspannt eine Frau daten könnte, ohne dass dieses Thema für mich eine Rolle spielen würde.

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