Der Chef hat meinen Mobber nach einem Jahr wieder eingestellt

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 49, Werbetexterin in Markenartikelfirma, verheiratet mit Mann, Ingenieur, 52, zwei Kinder: 21 und 25 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich liebe meinen Job und bin stolz auf meine Leistungen. Aber vor zwei Jahren wurde mein Leben zur Hölle, als ein neuer Vorgesetzter eingestellt wurde.

Er…
…war unhöflich, arrogant und schikanierte mich ständig.
…kritisierte meine Arbeit, gab mir unrealistische Fristen, machte mich vor meinen Kollegen lächerlich und drohte mir mit Kündigung.
…machte keinen Unterschied zwischen beruflichen und privaten Angelegenheiten und griff mich auch persönlich an.
…nannte mich hässlich, dumm und unfähig.
…sagte mir, dass ich nichts wert sei und dass ich froh sein sollte, dass er mich überhaupt beschäftigt in meinem Alter.

Ich war am Ende meiner Kräfte. Ich hatte Angst zur Arbeit zu gehen, ich konnte nicht mehr schlafen, ich hatte Albträume und Panikattacken. Ich fühlte mich wertlos. Ich versuchte mehrmals, mich bei der Personalabteilung zu beschweren, aber nichts geschah.

Sie sagten mir nur, dass…
… er ein wichtiger Manager sei und dass ich mich anpassen müsse.
…er nur hohe Ansprüche habe und dass ich mich verbessern müsse.
…es nur ein Missverständnis sei und dass er es nicht böse meine.

Aber ich wusste, dass das nicht stimmte. Er war ein Mobber, der Spaß daran hatte, mich zu quälen. Er wollte mich zerstören. Er wollte mich loswerden. Und er schaffte es fast.

Aber dann kam die Erlösung. Nach einem Jahr des Leidens wurde er endlich entlassen. Der Grund war ein Skandal, der ihn mit einer anderen Firma in Verbindung brachte. Er hatte angeblich Informationen weitergegeben und sich bestechen lassen. Beweisen konnte man ihm das jedoch nicht hundertprozentig. Trotzdem wurde er dann von der Firma gefeuert.

Ich war so glücklich, als ich die Nachricht hörte. Ich fühlte mich wie befreit von einem Alptraum. Ich konnte wieder atmen, lachen, leben. Ich ging wieder gerne zur Arbeit, ich fand wieder Freude an meiner Arbeit, ich knüpfte wieder Kontakte zu meinen Kollegen. Ich hatte Hoffnung und stärkte mein Selbstvertrauen. Ich dachte, das Schlimmste sei vorbei. Ich dachte, ich könnte endlich wieder glücklich sein.

Aber ich hatte mich getäuscht. Denn gestern bekam ich eine E-Mail von meinem Chef. Er teilte mir mit, dass mein ehemaliger Mobber wieder eingestellt wurde. Er sagte mir, dass er ihm eine zweite Chance geben wolle und dass er ihm vertraue.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Wie konnte das passieren? Was soll ich tun? Wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Wie kann ich mich gegen diesen Tyrannen wehren? Gibt es eine Lösung für dieses Problem?

Wie konnte er ihm verzeihen?

Wie konnte er ihn wieder einstellen?

Wie konnte er ihn über mich stellen?

Wie konnte er mir das antun?

Und jetzt soll ich ihm eine zweite Chance geben: Jetzt soll ich ihm glauben, dass er sich geändert hat? Jetzt soll ich ihm vertrauen, dass er nicht mehr mobben will?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich wieder mit ihm arbeiten muss.

Ich habe Angst vor dem Wiedersehen mit ihm.

Ich habe Angst vor dem, was er mir antun wird.

Ich habe Angst vor dem, was aus mir werden wird.

Ich bin schockiert, wütend, verzweifelt.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich konnte es nicht glauben. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich weiß nicht, wie ich das überleben soll. Mein Chef sagte mir, dass er ihn wieder als meinen neuen Vorgesetzten eingesetzt habe.

Ich spiele mit dem Gedanken, mich erst einmal krank zu melden und dann vielleicht zu kündigen und mir eine andere Arbeit, eine andere Firma zu suchen. „Ironisch“ hat er zu mir gesagt, dass er sich auf eine gute Zusammenarbeit zwischen zwei ehemaligen Kollegen freue. Was soll ich davon halten?

Ich weiß nicht mehr weiter. Ich kann das nicht mehr ertragen. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich brauche dringend Hilfe. Aber ich weiß nicht, ob es etwas bringt, wenn ich mit meinem Chef rede und ihm sage, wie ich mich fühle.

Ich könnte auch mit einem Kollegen vom Betriebsrat oder einem Anwalt sprechen, um meine Rechte einzufordern. Ich überlege, mir einen anderen Job zu suchen, um diesen Albtraum hinter mir zu lassen.

Ich kann meinem Mobber natürlich auch eine „zweite Chance“ geben und sehen, ob er wirklich ein besserer Mensch geworden ist und sich geändert hat.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Chef die Freiheit zu geben, meinen ehemaligen Mobber jetzt wieder einzustellen, um ihm eine „zweite Chance“ zu geben.

Ich bin bereit, meinem damaligen Mobber die Freiheit zu geben, eine „zweite Chance“ von mir zu bekommen, damit er mir beweisen kann, dass er mich und auch die anderen Kollegen nicht mehr mobbt.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, zu erfahren, ob sich mein Mobber geändert hat oder mich weiterhin mobbt.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es auch für mich gut ist, wenn mein Mobber wieder eingestellt wird, weil ich dann zeigen kann, ob ich so selbstbewusst bin, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich wieder mit meinem Mobber arbeiten muss.

Ich bin frei, offen zu sein, wenn mein Mobber wieder eingestellt wird.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, meinem Mobber eine zweite Chance zu geben, um zu sehen, ob er sich wirklich verändert hat in seinem Verhalten.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich gegen die Entscheidung meines Chefs, meinen ehemaligen Mobber wieder einzustellen, nichts tun kann.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meinen Arbeitsplatz nicht „kampflos“ aufgeben will, sondern sehen will, was passiert, wenn der Mobber wieder hier in der Firma auftaucht – dazu bin ich bereit, ihm eine „zweite Chance“ zu geben.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, meinem Mobber eine zweite Chance zu geben, um zu sehen, ob er sich wirklich verändert hat in seinem Verhalten, wenn mein Chef meinen Mobber nach einem Jahr wieder eingestellt hat.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Ich hatte Angst vor der Wiedereinstellung meines ehemaligen Mobbers. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Ich hatte Angst vor seiner Rache.

Aber es kam anders als erwartet.

Was genau meinst du damit?

Als er am ersten Tag wieder in die Agentur kam, kam er direkt auf mich zu. Er lächelte mich an und streckte mir die Hand aus. Er sagte: „Hallo Tina, schön dich wiederzusehen. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe. Ich war ein Idiot und ein Arschloch. Ich habe mich geändert und will dir nichts mehr tun. Ich will nur mit dir arbeiten und dich respektieren. Bitte gib mir eine Chance.“

Wie hast du auf sein Verhalten reagiert?

Ich war sprachlos. Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte. Ich war skeptisch und misstrauisch. Ich dachte, er lüge oder spiele ein Spiel mit mir. Ich dachte, er wolle mich nur manipulieren oder provozieren.

Wie ist es danach weitergegangen?

Ich habe mich durch das Klarheitsgespräch verändert – ich bin jetzt eine andere Person, die auf ihren Mobber anders reagieren kann als zuvor. Ich erinnerte mich an alle Gespräche, die ich mit meinem Begleiter geführt hatte, seine Tipps und Ratschläge, die ich unbedingt umsetzen wollte in meinem Leben.

Also nahm ich seine Hand an und sagte: „Hallo, schön dich wiederzusehen. Es ist okay, wir können vergessen, was passiert ist. Wir können zusammenarbeiten und uns respektieren.“

Und so begann unsere neue Zusammenarbeit.

Wie hat er sich dir gegenüber verhalten?

Zu meiner Überraschung war er wirklich nett zu mir. Er war freundlich, hilfsbereit und kooperativ. Er lobte meine Arbeit, fragte nach meiner Meinung und unterstützte meine Ideen. Er machte keine dummen Witze mehr über mich oder meine Projekte. Er entschuldigte sich immer wieder für sein Verhalten und bedankte sich für meine Geduld.

Er ist wie ausgewechselt.

Wie hast du dich mit seinem Verhalten gefühlt?

Ich muss zugeben: Es ist jetzt angenehm mit ihm zu arbeiten. Es ist entspannter und harmonischer in der Agentur. Es ist produktiver und kreativer für unsere Kunden.

Und das Arbeitsverhältnis ist weiterhin gut?

Ja, wir arbeiten gut zusammen – und irgendwie verstehen wir uns jetzt auch gut.

Wir haben angefangen, uns über andere Dinge als die Arbeit zu unterhalten. Wir haben uns über unsere Hobbys, unsere Familie, unsere Träume ausgetauscht. Wir haben uns über unsere Probleme, unsere Ängste, unsere Hoffnungen geöffnet. Wir vertrauen und verstehen uns.

Ist es jetzt mehr als ein Arbeitsverhältnis?

Wir haben uns angefreundet.

Und ich muss zugeben: Es ist schön mit ihm zu reden. Es ist interessant und spannend, ihn kennenzulernen. Es ist beruhigend und ermutigend, ihn an meiner Seite zu haben.

Und so ist aus meinem Mobber ein Arbeitskollege geworden, mit dem ich gut arbeiten kann. Ich weiß, es klingt verrückt und unglaublich. Ich weiß, es ist nicht normal und nicht einfach. Aber es ist passiert. Und ich bin froh darüber.

Was ist dein Fazit?

„Mein Mobber“ hat mir gezeigt, dass Menschen sich ändern können. Dass Fehler vergeben werden können. Dass Wunden heilen können. Er hat mir gezeigt, dass Mobbing nicht das Ende ist. Dass es einen Ausweg gibt. Dass es eine Zukunft gibt. Er hat mir gezeigt, dass ich stark bin. Dass ich wertvoll bin. Dass ich glücklich sein kann.

Klarheitsgespräche haben mir gezeigt, dass ich mich ändern kann. Und so habe ich erlebt, dass auch andere Menschen sich verändern können. Vielleicht hat auch er in seiner Auszeit Klarheitsgespräche geführt?

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ich habe bereits nach dem ersten Klarheitsgespräch gemerkt, dass sich mein Denken, Fühlen und Handeln grundlegend geändert hat. Mein Begleiter war immer für mich da, wenn ich Fragen und Anliegen hatte oder wenn ich mal nicht weiter wusste an einem Punkt. Ich wurde immer professionell beraten, um an mein Ziel zu kommen. Es macht einfach nur Spaß, Klarheitsgespräche zu führen, weil man Erfolge und Veränderungen sofort sieht und direkt in die Umsetzung – ins Machen – kommt. Danke für Erfahrungen!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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