Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 27, Anwaltsgehilfin, verheiratet mit Mann, Pilot, 34, ein Kind: 2 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Es war vor drei Wochen, als ich zum ersten Mal das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmt. Es ging um meinen kleinen Sohn. Er ist ein aufgewecktes Kerlchen, liebt seine Autos und das Singen vor dem Schlafengehen. Aber die Kita-Eingewöhnung? Die war der pure Albtraum. Jeden Morgen dasselbe Drama: Er klammerte sich an mich, als würde ich ihn nie wieder abholen, weinte, schrie, und ich stand da, völlig hilflos. Die Erzieherinnen versuchten es mit gutem Zureden, aber mein Sohn wollte einfach nicht loslassen. Und ich? Ich war innerlich zerrissen.
Ich erinnere mich an einen Morgen, besonders lebhaft. Es war Montag, ich hatte schlecht geschlafen, und die Vorstellung, ihn wieder in der Kita abzugeben, schnürte mir schon beim Aufstehen die Kehle zu. Ich packte seine Tasche, redete mir ein, dass es heute besser werden würde. Aber kaum waren wir da, ging das Geschrei los. Die anderen Eltern brachten ihre Kinder rein, fröhlich winkend, und ich? Ich stand mit einem tobenden Kind mitten im Flur, fühlte mich wie die schlechteste Mutter der Welt.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke, ich mache alles falsch. Vielleicht habe ich ihn nicht gut genug vorbereitet?
Vielleicht bin ich zu weich, lasse ihm zu viel durchgehen? Oder bin ich zu streng? Ich weiß es nicht.
Warum kriege ich das nicht hin? Andere schaffen das doch auch, oder?
Ich fange an zu zweifeln: Ist er einfach noch nicht bereit für die Kita? Oder bin ich es, die nicht loslassen kann? Diese Fragen drehen sich in meinem Kopf wie ein Karussell, und ich finde einfach keinen Ausstieg.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Es ist ein Mix aus Schuld, Hilflosigkeit und Erschöpfung.
Jeden Morgen gehe ich mit einem Stein im Magen aus der Kita und frage mich, ob er mich jetzt hasst, weil ich ihn dort lasse.
Gleichzeitig fühle ich diese endlose Müdigkeit. Es ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Ich fühle mich wie ausgebrannt, als hätte ich keine Energie mehr für irgendetwas anderes in meinem Leben.
Und dann ist da noch die Angst. Angst, dass ich ihm mit der Kita schade, dass er sich nicht wohlfühlt, dass ich ihm nicht gebe, was er braucht.
Und ehrlich gesagt, bin ich auch wütend. Nicht auf ihn, aber auf mich.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche, Lösungen zu finden, aber es fühlt sich an, als würde ich im Dunkeln tappen. Ich habe angefangen, Bücher über Eingewöhnung zu lesen, Foren zu durchstöbern, mit anderen Müttern zu sprechen. Manchmal hilft es, manchmal fühle ich mich danach nur noch mehr unter Druck gesetzt. Abends, wenn er endlich schläft, sitze ich oft einfach da und starre vor mich hin. Mein Mann ist oft nur am Wochenende da oder wenn er Pause zwischen den Flügen hat.
Ich versuche, dem Kleinen Sicherheit zu geben, auch wenn ich mich selbst unsicher fühle. Ich lobe ihn, wenn er es mal eine halbe Stunde in der Kita ohne mich schafft. Ich sage ihm immer wieder, dass ich ihn liebe und ihn nach der Kita abhole. Aber tief drin habe ich das Gefühl, dass ich genauso viel Trost brauche wie er.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich möchte dazu ermutigen, die Realität anzunehmen und sie als Chance für Veränderung und Wachstum zu nutzen.
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, meinem Kind die Freiheit zu geben, sich so viel Zeit zu nehmen, um sich in der Kita einzugewöhnen, wie es braucht.
Ich bin bereit, mir selbst und uns als Eltern die Freiheit zu geben, geduldiger zu sein in der Eingewöhnungsphase.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich eine gute Mutter bin, auch wenn nicht alles perfekt läuft. Ich tue, was ich kann, und das ist genug. Mein Sohn spürt meine Liebe, und das ist das Wichtigste.
Ich bin frei zu denken, dass die Eingewöhnung keine starre Deadline hat. Es ist okay, wenn es länger dauert. Ich darf mich von den Erwartungen anderer lösen.
Ich bin frei zu denken, dass diese Phase vorübergeht. Es ist nur ein Abschnitt in unserem Leben, und wir werden beide daran wachsen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich weniger schuldig zu fühlen. Mein Kind braucht mich, ja, aber ich darf auch meine eigenen Gefühle und Bedürfnisse ernst nehmen.
Ich bin frei, Hoffnung zu empfinden. Ich sehe Fortschritte, auch wenn sie klein sind, und ich weiß, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Ich bin frei, stolz zu sein – auf meinen Sohn, der sich trotz seiner Ängste traut, jeden Tag wieder hinzugehen, und auf mich, weil ich nicht aufgebe.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mir Unterstützung zu holen, mir selbst Pausen zu gönnen und meine Perspektive zu ändern, um meinem Kind die Zeit für die Eingewöhnung zu lassen, die es braucht.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen hast du Klarheit über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse gewonnen.
Mir wurde klar, dass ich mir selbst zu viel Druck gemacht habe. Es ist nicht mein Versagen, wenn die Eingewöhnung länger dauert. Jedes Kind ist anders, und es gibt keine Anleitung, die für alle passt.
Mir wurde klar, dass ich diese Situation nicht komplett kontrollieren kann. Ich kann ihn nicht dazu zwingen, sich wohlzufühlen, und ich kann meine eigenen Unsicherheiten nicht von heute auf morgen wegzaubern. Aber ich kann lernen, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind.
Mir wurde auch klar, dass ich meinem Sohn Zeit geben muss, statt ihn – und mich – ständig mit anderen zu vergleichen.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand und nutze deine neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben.
Ich bin frei, mir Unterstützung zu holen, mir selbst Pausen zu gönnen und meine Perspektive zu ändern, um meinem Kind die Zeit für die Eingewöhnung zu lassen, die es braucht, wenn die Eingewöhnung unseres Kleinen in der Kita nicht richtig klappt.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt nun die Chance für dich, etwas in deinem Leben zu verändern.
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Du hast vor sechs Monaten noch gesagt, dass dich die Situation mit der Kita-Eingewöhnung und der emotionalen Belastung richtig runtergezogen hat. Wie geht es dir jetzt?
Es fühlt sich fast wie ein anderes Leben an. Damals war ich so gefangen in meinen Sorgen und der Frage, ob ich alles richtig mache. Heute sehe ich das viel entspannter. Mein Sohn hat sich inzwischen richtig gut eingelebt, und auch ich habe viel über mich gelernt.
Was genau hat sich verändert?
Es waren kleine Schritte. Ich habe aufgehört, mich selbst so sehr unter Druck zu setzen. Das kam nicht von heute auf morgen, aber ich habe in der Zusammenarbeit mit meinem Begleiter gelernt, dass es okay ist, wenn nicht alles nach Plan läuft. Zum Beispiel habe ich mit der Erzieherin einen flexiblen Eingewöhnungsplan gemacht. Wir haben nicht mehr stur an Zeiten festgehalten, sondern auf die Tagesform meines Sohnes gehört. Dadurch hatte ich auch weniger das Gefühl, dass ich ständig „funktionieren“ muss.
Was war für dich der wichtigste Wendepunkt?
Es war der Moment, als ich realisiert habe, dass ich nicht alles allein schaffen muss. Ich habe meinen Partner viel mehr eingebunden, wenn er zuhause war. Er hat ein paar Eingewöhnungstage übernommen, und siehe da – es ging viel besser. Mein Sohn hat gemerkt, dass beide Eltern für ihn da sind, und ich konnte mal durchatmen.
Gab es Strategien, die dir besonders geholfen haben?
Ja, definitiv! Eine Sache, die ich gemacht habe: Ich habe jeden Tag abends aufgeschrieben, was gut lief. Nur Kleinigkeiten – wie dass mein Sohn morgens ein Spielzeug aus der Kita zeigen wollte oder dass er die Erzieherin mit Namen angesprochen hat. Das hat meinen Blick komplett verändert. Plötzlich habe ich nicht mehr nur die Hürden gesehen, sondern die Fortschritte.
Außerdem habe ich für mich selbst feste Pausen eingeplant. Wenn er in der Kita war, habe ich nicht mehr den Haushalt gemacht oder an den nächsten Tag gedacht, sondern einfach mal etwas für mich. Ich habe gemerkt, dass ich mit mehr Energie zurückkomme, wenn ich auch gut für mich sorge.
Was würdest du anderen Eltern raten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden?
- Als Erstes: Druck rausnehmen. Es ist völlig okay, wenn es dauert. Kinder sind unterschiedlich, und es gibt keinen festen Fahrplan.
- Dann: Holt euch Hilfe. Egal ob vom Partner, von Großeltern oder Freunden – man muss das nicht allein wuppen. Und es tut so gut, mal kurz Abstand zu haben, um die eigenen Batterien aufzuladen.
- Und vor allem: Sprecht mit den Erzieherinnen oder Erziehern. Die haben so viel Erfahrung und oft tolle Tipps. Ich hätte mich viel früher trauen sollen, meine Unsicherheiten offen anzusprechen.
Glaubst du, dass diese Erfahrung dich verändert hat?
Absolut. Ich habe gelernt, geduldiger zu sein – nicht nur mit meinem Sohn, sondern auch mit mir selbst. Früher wollte ich immer alles perfekt machen, aber jetzt weiß ich, dass „gut genug“ völlig ausreicht.
Und wie fühlst du dich jetzt, wenn du auf die letzten sechs Monate zurückblickst?
Stolz. Wirklich. Ich sehe, wie mein Sohn sich in der Kita wohlfühlt, wie er Freunde gefunden hat und wie er sich jeden Tag weiterentwickelt. Und ich sehe auch, wie ich selbst gewachsen bin. Ich habe mehr Vertrauen – in ihn, in mich und in unseren Weg.
Bist du zufrieden mit dem Gespräch und dem, was du dadurch erreicht hast?
JA! Die letzten sechs Monate waren eine Reise, die mich und mein Kind gestärkt hat. Die Herausforderung der Eingewöhnung hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, flexibel zu bleiben, Hilfe anzunehmen und den Fokus auf kleine Fortschritte zu legen. Heute fühle ich mich nicht nur als Mutter, sondern auch als Mensch ausgeglichener und zufriedener. Ich habe gelernt, dass Veränderung Zeit braucht – und dass es okay ist, sich die Zeit zu nehmen.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!