Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 25, Tiermedizinische Fachangestellte, Single, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Also, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Mein Freund – oder besser gesagt, mein Ex-Freund – will zurück zu mir. Wir waren drei Jahre zusammen, und das letzte Jahr war, gelinde gesagt, eine Katastrophe. Streitereien wegen Kleinigkeiten, gegenseitige Vorwürfe, und am Ende hatte ich das Gefühl, er hat sich mehr für sein Handy als für mich interessiert.
Es gab diesen Moment vor ein paar Monaten: Ich hatte ein wichtiges Gespräch mit meinem Chef, war super nervös und hab ihm am Abend davon erzählt. Er hat nicht mal richtig zugehört, nur genickt und weiter durch Instagram gescrollt. Das war für mich irgendwie der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Nach einer weiteren hitzigen Diskussion habe ich die Beziehung beendet.
Jetzt, zwei Monate später, steht er plötzlich wieder vor meiner Tür – mit Blumen, einer Entschuldigung und dem Versprechen, dass sich alles ändern wird. Er sagt, er habe verstanden, was er falsch gemacht hat, und will uns eine zweite Chance geben.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ehrlich gesagt, mein Kopf ist ein einziges Chaos. Einerseits denke ich: Warum sollte es diesmal anders sein? Drei Jahre waren genug Zeit, um zu zeigen, wie wichtig ich ihm bin, und er hat es einfach nicht geschafft. Andererseits frage ich mich: Was, wenn er es wirklich ernst meint? Was, wenn ich die Chance wegwerfe und es bereue?
Dann ist da auch diese Stimme in meinem Kopf, die sagt: Vielleicht bin ich auch nicht ganz unschuldig daran, dass es nicht geklappt hat. Vielleicht habe ich zu viel erwartet oder war zu hart in meinen Urteilen.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich hin- und hergerissen. Da ist Wut – Wut darüber, dass er mich damals so oft enttäuscht hat. Dann kommt aber auch diese kleine Hoffnung auf, dass er sich wirklich geändert hat.
Es macht mich traurig, weil ich mir mal so sicher war, dass er „der Eine“ ist.
Und ehrlich gesagt, ich fühle mich auch unsicher. Was, wenn ich ihn zurücknehme und wir wieder scheitern? Aber was, wenn ich ihn nicht zurücknehme und er tatsächlich die Kurve gekriegt hat?
Es ist wie ein ständiges Auf und Ab, und ich finde keine klare Linie in meinen Gefühlen.
Ich habe Angst, dass ich mich selbst wieder in eine Situation bringe, die mich unglücklich macht.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Gerade halte ich ihn auf Abstand. Ich habe ihm gesagt, dass ich Zeit brauche, um nachzudenken. Ich will keine vorschnelle Entscheidung treffen, die ich später bereue.
Ich spreche mit Freunden und meiner Familie darüber, was sie denken. Manche sagen, ich soll es noch mal versuchen, andere sind strikt dagegen. Aber letztlich weiß ich: Ich muss das für mich entscheiden.
Ich habe angefangen, mir aufzuschreiben, was in der Beziehung gut lief und was nicht, um eine objektivere Sicht zu bekommen. Und ich nehme mir Zeit, darüber nachzudenken, was ich wirklich will – nicht, was er will oder was andere denken.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mir Zeit zu lassen mit der Entscheidung für eine zweite Chance.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, NEIN zu einer zweiten Chance zu sagen.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich diese Entscheidung nicht überstürzt treffen muss. Es gibt keinen Grund, mich unter Druck zu setzen. Beziehungen sind wichtig, aber sie dürfen nicht alles sein.
Ich bin frei zu denken, dass es vollkommen in Ordnung ist, zuerst an mich zu denken. Wenn ich stark und glücklich mit mir selbst bin, dann kann ich auch stark in einer Beziehung sein – egal, ob mit ihm oder jemand anderem.
Ich bin frei zu denken, dass Liebe manchmal auch bedeutet, Grenzen zu setzen. Es ist okay, Nein zu sagen, wenn sich ein Ja nicht richtig anfühlt.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich erleichtert zu fühlen, wenn ich die Kontrolle übernehme. Es ist ein gutes Gefühl, nicht mehr ständig darüber nachzudenken, was er will, sondern mich darauf zu konzentrieren, was ich brauche.
Ich bin frei, neugierig auf die Zukunft zu sein. Egal, wie ich mich entscheide, ich weiß, dass ich dabei wachsen werde.
Ich bin frei, mich stark und selbstbewusst zu fühlen. Diese Stärke kommt nicht von außen, sondern aus mir selbst.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mit ihm offen und ehrlich zu sprechen, mich in den Fokus zu stellen und mir klare Kriterien zu überlegen für eine zweite Chance.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich zuerst auf mich selbst konzentrieren muss, bevor ich entscheiden kann, ob ich ihm eine zweite Chance gebe. Lange habe ich versucht, mich in seinen Bedürfnissen und Wünschen zu verlieren, ohne meine eigenen klar zu sehen. Doch jetzt weiß ich, dass die wichtigste Beziehung in meinem Leben die zu mir selbst ist.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht ewig zögern kann. Ich weiß, dass ich irgendwann Klartext mit ihm reden muss, damit wir beide wissen, woran wir sind. Aber noch bin ich nicht so weit.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mit ihm offen und ehrlich zu sprechen, mich in den Fokus zu stellen und mir klare Kriterien zu überlegen für eine zweite Chance – wenn mein Ex-Freund nach der Trennung eine zweite Chance für die Beziehung will.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Sechs Monate sind vergangen, seit du dich entschieden hast, ob du deinem Ex eine zweite Chance geben willst. Wie geht es dir heute?
Mir geht’s richtig gut. Ich fühle mich so klar und stark wie noch nie. Es war keine leichte Zeit, aber ich bin stolz auf mich, dass ich die richtige Entscheidung für mich getroffen habe.
Und was war deine Entscheidung?
Ich habe mich dagegen entschieden, ihm eine zweite Chance zu geben. Es war eine schmerzhafte Entscheidung, weil da immer noch Gefühle waren, aber ich habe erkannt, dass die Beziehung mir mehr genommen als gegeben hat. Nach all den Monaten, in denen ich an mir gearbeitet habe, weiß ich, dass ich jemanden an meiner Seite brauche, der mich in meinem Wachstum unterstützt – und das konnte er nicht.
Wie hast du es geschafft, so klar zu werden?
Es war ein Prozess. Ich habe viel geschrieben hier mit meinem Begleiter im Gespräch – und zusätzlich Tagebuch geführt, meine Gedanken und Gefühle aufgeschrieben. Das hat mir geholfen, mich selbst besser zu verstehen. Außerdem habe ich mir eine Liste gemacht: Was brauche ich in einer Beziehung? Was sind meine Werte? Und als ich ehrlich war, wusste ich, dass er nicht zu diesem Bild passt.
Gab es einen Moment, der alles verändert hat?
Ja, ich erinnere mich genau. Ich saß in einem Café und habe eine Frau gesehen, die so selbstbewusst und entspannt gewirkt hat, als würde sie die Welt umarmen. Da dachte ich: So will ich auch sein. Und in dem Moment wurde mir klar, dass ich diese Freiheit nur bekomme, wenn ich mich von allem löse, was mich klein hält – inklusive dieser Beziehung.
Wie hat dein Ex darauf reagiert?
Er war natürlich enttäuscht. Aber ich habe ihm gesagt, dass ich ihm alles Gute wünsche und dass er jemanden finden wird, der besser zu ihm passt. Ich glaube, das hat er verstanden.
Was hast du in den letzten sechs Monaten an dir verändert?
So vieles! Ich habe angefangen, regelmäßig Yoga zu machen und meditiere fast täglich. Ich treffe mich häufiger mit Freunden, habe neue Hobbys ausprobiert. Und ich gehe viel bewusster mit mir und meinen Bedürfnissen um.
Welche Tipps würdest du anderen in einer ähnlichen Situation geben?
- Hör auf deinen inneren Ratgeber: Niemand kennt dich besser als du selbst.
- Gib dir Zeit, um zu einer Entscheidung zu kommen: Große Entscheidungen brauchen Ruhe und Klarheit.
- Schaffe dir ein unterstützendes Umfeld: Freunde, Familie oder sogar ein Begleiter hier können helfen, wenn es schwer wird, sich richtig zu entscheiden.
- Fokussiere dich auf dich – und auf das was du willst: Finde heraus, was dich glücklich macht – unabhängig von einer Beziehung.
Und bist du heute zufrieden mit deiner Entscheidung?
Absolut. Ich bin heute eine stärkere, unabhängigere Person. Es war die richtige Entscheidung, auch wenn es anfangs wehgetan hat. Ich weiß jetzt, dass ich diesen Partner für mich nicht brauche, um vollständig zu sein – und wenn jemand in mein Leben tritt, dann als Ergänzung, nicht als Notwendigkeit.
Wie fällt dein abschießendes Fazit aus?
Sechs Monate später hat sich alles zum Positiven gewendet. Die Entscheidung, meinem Ex keine zweite Chance zu geben, hat mich befreit und mir den Raum gegeben, zu wachsen und mich selbst neu zu entdecken. Mein größtes Learning: Am Ende zählt nur, dass du mit dir selbst im Reinen bist – dann fügt sich alles andere von allein.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Nach einigen Wochen intensiver Klarheitsgespräche und Arbeit an mir selbst habe ich die Antwort gefunden, die für mich richtig ist. Es war nicht die Meinung meiner Freunde, nicht sein Flehen und auch nicht die Angst vor dem Alleinsein, die mich beeinflusst hat – es war meine innere Stimme, die ich durch das Gespräch entdeckt habe. Ich bin absolut zufrieden mit allem!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!