Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 39, Arbeitssuchend, ledig, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich lebe in einer neuen Stadt und kenne niemanden. Dabei hätte ich so gerne Freunde und Kontakte zu anderen Menschen. Doch im Laufe der Zeit hat sich bei mir schleichend eine soziale Phobie entwickelt, die es mir fast unmöglich macht, neue Freunde zu finden.
Es ist, als würde mich etwas unsichtbares zurückhalten. Dabei bin ich extrem introvertiert und schon so lange alleine. Während der Schulzeit hatte ich noch Kontakte zu anderen Kindern und während meiner Ausbildung zu anderen Arbeitskollegen. Doch jetzt, wo es mir extrem schwer fällt, beruflich Fuß zu fassen, habe ich auch keinen Kontakt zu Mitarbeitern.
Die Einsamkeit ist erdrückend. Ich sehne mich danach, jemanden zum Reden zu haben, jemanden, der versteht, was ich durchmache. Doch gleichzeitig schüchtert mich der Gedanke, neue Leute kennenzulernen, ungemein ein. Ich habe es so oft probiert – sei es durch Hobbys, soziale Gruppen oder sogar Online-Communities. Doch immer wieder zieht mich meine Angst zurück, lässt mich verstummen und mich noch mehr isolieren.
#2: Was denke ich?
Antwort:
Was kann tun, um Freunde zu finden?
Warum will keiner mit mir befreundet sein?
Was mache ich falsch?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
In dieser neuen Stadt fühle ich mich wie ein Geist, der durch die Straßen wandert, unsichtbar für die Welt um mich herum.
Jeder Tag fühlt sich an wie eine Wiederholung des letzten, ein endloser Kreislauf von Einsamkeit und Angst.
Ich fühle mich wie ein Außenseiter, der nicht dazugehört, und gehe oft früher nach Hause, frustriert und entmutigt.
Ich bin ängstlich.
Ich bin unzufrieden mit mir selbst.
Ich fühle mich einsam.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte. Ich habe mich zu Veranstaltungen und Treffen geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht doch jemanden zu finden, der mich versteht. Doch jedes Mal, wenn ich dort bin, lähmt mich die Angst. Mein Herz rast, meine Hände werden feucht, und die Worte bleiben mir im Hals stecken.
Ich habe mich schon bei verschiedenen Freundschaftsportalen angemeldet, um neue Freunde zu finden, aber erfolglos. Jetzt habe ich es aufgegeben, aktiv nach Freundschaften zu suchen – und warte darauf, dass andere auf mich zugehen und mich aktiv ansprechen – aber das wird wohl auch nix. Ich wache auf, gehe meinen alltäglichen Aufgaben nach, und gehe wieder schlafen, ohne dass sich etwas verändert.
Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Es muss doch einen Weg geben, diese Barriere zu durchbrechen. Vielleicht dauert es seine Zeit, aber ich will es weiter versuchen. Ich will nicht für immer in dieser Einsamkeit gefangen sein. Vielleicht ist es ein kleiner Schritt, eine kleine Veränderung in meiner Einstellung, die mir hilft, einen neuen Anfang zu machen.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, anderen Menschen die Freiheit zu geben, sich nicht mit mir zu befreunden.
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mutig zu sein und in meiner neuen Stadt in der näheren Umgebung auf Menschen zuzugehen statt über soziale Medien im Netz – was nichts bringt.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn andere mich nicht als Freund haben wollen, weil ich so von vornherein weiß, woran ich mit diesen Menschen bin – und so für mich ausschließen kann, später von ihnen enttäuscht zu werden.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen zu sein, die ich in meiner näheren Umgebung von Angesicht zu Angesicht kennenlerne.
Ich bin frei, mutig zu sein, wenn ich auf andere Menschen zugehe.
Ich bin frei, mich gut dabei zu fühlen.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, über mich hinauszuwachsen und auf Menschen in meiner näheren Umgebung zuzugehen statt darauf zu warten, dass andere auf mich zugehen.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht aufgeben sollte damit, neue Freundinnen und Freunde zu finden, die zu mir passen. Im Netz über die sozialen Medien werde ich meine Suche aufgeben, weil ich hier wirklich schon alles probiert habe und keinen gefunden habe.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, über mich hinauszuwachsen und auf Menschen in meiner näheren Umgebung zuzugehen – statt darauf zu warten, dass andere auf mich zugehen, auch wenn ich schon so vieles probiert habe, um neue Freunde zu finden.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Was ist nach dem Gespräch passiert?
Hier hat man mir seit langer Zeit mal wieder zugehört und war für mich da. Gemeinsam mit meinem Begleiter habe ich in der Umsetzungsphase einen guten Plan geschmiedet, wie ich mich aufraffen und dazu überwinden kann, meine Komfortzone zu verlassen, um Kontakte in meiner Nähe zu finden.
Was genau hast du verändert?
Zunächst sollte ich alle Vereine in meiner Stadt heraussuchen, die für mich interessant sind – und wo ich mir vorstellen konnte, dort Mitglied zu werden.
Es war für mich verdammt schwer, über meinen Schatten zu springen und mich bei Vereinen zu melden wegen einer möglichen Mitgliedschaft, aber ich habe mich durch die stetige Motivation, die ich erfahren durfte, überwunden und alle infrage kommenden Vereine abgeklappert. Am Ende bin ich in zwei Vereinen Mitglied geworden – und bin dort sehr gut aufgenommen worden.
Hast du Freundschaften geknüpft?
Ich bin offen mit meiner „sozialen Angst“ umgegangen und keinen Hehl daraus gemacht, dass es mir schwerfällt, auf Menschen zuzugehen. Trotzdem ist es mir bereits nach kurzer Zeit gelungen, viele neue „Freundschaften“ zu knüpfen.
Wie geht es dir heute?
Es war für mich an der Zeit, mich selbst zu akzeptieren, wie ich bin. Und dass es okay ist, introvertiert zu sein. Es ist okay, Ängste zu haben. Aber ich muss lernen, nicht von ihnen kontrolliert zu werden. Durch kleine, gezielte Schritte habe ich meinen Weg aus meiner Einsamkeit heraus gefunden. Damit fühle ich mich gut.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Dieses Sprichwort hat sich für mich bewahrheitet. Lange Zeit habe ich im Internet nach Bekanntschaften gesucht und mein nahes Umfeld außer Acht gelassen – was ein großer Fehler war. Langsam kann ich mich fremden Menschen gegenüber besser öffnen, weil ich merke, dass ich immer selbstsicherer im Umgang mit ihnen werde. Vielen Dank dafür, dass ich diesen tollen Erfolgsweg kennenlernen durfte! Ich bin sehr zufrieden mit dem Klarheitsgespräch und der Umsetzung danach.
Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!