Finde keine Freunde, obwohl ich schon so vieles versucht habe

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Mann, 39, Arbeitssuchend, ledig, keine Kinder ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

#2: Was denke ich?

Antwort:

Was kann tun, um Freunde zu finden?

Warum will keiner mit mir befreundet sein?

Was mache ich falsch?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

In dieser neuen Stadt fühle ich mich wie ein Geist, der durch die Straßen wandert, unsichtbar für die Welt um mich herum.

Jeder Tag fühlt sich an wie eine Wiederholung des letzten, ein endloser Kreislauf von Einsamkeit und Angst.

Ich fühle mich wie ein Außenseiter, der nicht dazugehört, und gehe oft früher nach Hause, frustriert und entmutigt.

Ich bin ängstlich.

Ich bin unzufrieden mit mir selbst.

Ich fühle mich einsam.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Es ist nicht so, dass ich es nicht versucht hätte. Ich habe mich zu Veranstaltungen und Treffen geschleppt, in der Hoffnung, vielleicht doch jemanden zu finden, der mich versteht. Doch jedes Mal, wenn ich dort bin, lähmt mich die Angst. Mein Herz rast, meine Hände werden feucht, und die Worte bleiben mir im Hals stecken.

Ich habe mich schon bei verschiedenen Freundschaftsportalen angemeldet, um neue Freunde zu finden, aber erfolglos. Jetzt habe ich es aufgegeben, aktiv nach Freundschaften zu suchen – und warte darauf, dass andere auf mich zugehen und mich aktiv ansprechen – aber das wird wohl auch nix. Ich wache auf, gehe meinen alltäglichen Aufgaben nach, und gehe wieder schlafen, ohne dass sich etwas verändert.

Dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf. Es muss doch einen Weg geben, diese Barriere zu durchbrechen. Vielleicht dauert es seine Zeit, aber ich will es weiter versuchen. Ich will nicht für immer in dieser Einsamkeit gefangen sein. Vielleicht ist es ein kleiner Schritt, eine kleine Veränderung in meiner Einstellung, die mir hilft, einen neuen Anfang zu machen.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, anderen Menschen die Freiheit zu geben, sich nicht mit mir zu befreunden.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mutig zu sein und in meiner neuen Stadt in der näheren Umgebung auf Menschen zuzugehen statt über soziale Medien im Netz – was nichts bringt.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn andere mich nicht als Freund haben wollen, weil ich so von vornherein weiß, woran ich mit diesen Menschen bin – und so für mich ausschließen kann, später von ihnen enttäuscht zu werden.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, aufgeschlossen gegenüber anderen Menschen zu sein, die ich in meiner näheren Umgebung von Angesicht zu Angesicht kennenlerne.

Ich bin frei, mutig zu sein, wenn ich auf andere Menschen zugehe.

Ich bin frei, mich gut dabei zu fühlen.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, über mich hinauszuwachsen und auf Menschen in meiner näheren Umgebung zuzugehen statt darauf zu warten, dass andere auf mich zugehen.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht aufgeben sollte damit, neue Freundinnen und Freunde zu finden, die zu mir passen. Im Netz über die sozialen Medien werde ich meine Suche aufgeben, weil ich hier wirklich schon alles probiert habe und keinen gefunden habe.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, über mich hinauszuwachsen und auf Menschen in meiner näheren Umgebung zuzugehen – statt darauf zu warten, dass andere auf mich zugehen, auch wenn ich schon so vieles probiert habe, um neue Freunde zu finden.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Hier hat man mir seit langer Zeit mal wieder zugehört und war für mich da. Gemeinsam mit meinem Begleiter habe ich in der Umsetzungsphase einen guten Plan geschmiedet, wie ich mich aufraffen und dazu überwinden kann, meine Komfortzone zu verlassen, um Kontakte in meiner Nähe zu finden.

Was genau hast du verändert?

Zunächst sollte ich alle Vereine in meiner Stadt heraussuchen, die für mich interessant sind – und wo ich mir vorstellen konnte, dort Mitglied zu werden.

Es war für mich verdammt schwer, über meinen Schatten zu springen und mich bei Vereinen zu melden wegen einer möglichen Mitgliedschaft, aber ich habe mich durch die stetige Motivation, die ich erfahren durfte, überwunden und alle infrage kommenden Vereine abgeklappert. Am Ende bin ich in zwei Vereinen Mitglied geworden – und bin dort sehr gut aufgenommen worden.

Hast du Freundschaften geknüpft?

Ich bin offen mit meiner „sozialen Angst“ umgegangen und keinen Hehl daraus gemacht, dass es mir schwerfällt, auf Menschen zuzugehen. Trotzdem ist es mir bereits nach kurzer Zeit gelungen, viele neue „Freundschaften“ zu knüpfen.

Wie geht es dir heute?

Es war für mich an der Zeit, mich selbst zu akzeptieren, wie ich bin. Und dass es okay ist, introvertiert zu sein. Es ist okay, Ängste zu haben. Aber ich muss lernen, nicht von ihnen kontrolliert zu werden. Durch kleine, gezielte Schritte habe ich meinen Weg aus meiner Einsamkeit heraus gefunden. Damit fühle ich mich gut.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Dieses Sprichwort hat sich für mich bewahrheitet. Lange Zeit habe ich im Internet nach Bekanntschaften gesucht und mein nahes Umfeld außer Acht gelassen – was ein großer Fehler war. Langsam kann ich mich fremden Menschen gegenüber besser öffnen, weil ich merke, dass ich immer selbstsicherer im Umgang mit ihnen werde. Vielen Dank dafür, dass ich diesen tollen Erfolgsweg kennenlernen durfte! Ich bin sehr zufrieden mit dem Klarheitsgespräch und der Umsetzung danach.

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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