Gefühle von Schuld statt Trauer nach dem Tod meiner Mutter

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 45, verheiratet, 2 Kinder, Krankenschwester ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Meine Mutter ist diese Woche gestorben. Es war kein plötzlicher Tod. Wir wussten alle, dass sie sterben wird. Sie litt seit vielen Jahren an Demenz und wir haben sie in der Familie die letzten Jahre über sehr liebevoll daheim begleitet.

Immerhin ist sie 81 Jahre alt geworden. Wir beiden hatten eigentlich immer ein sehr inniges und liebevolles Verhältnis zueinander, auch noch die ersten Jahre mit ihrer Demenz.

Nachdem die Krankheit immer weiter voranschritt, konnte ich mich trotz meines Berufes als Krankenschwester nicht mehr so intensiv um sie kümmern, wie ich es gerne gewollt hätte. Ich wusste auch nicht mehr, wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte.

Mir wurde alles zu viel. Daher blieb viel Arbeit an meinem Vater und meinen Geschwistern hängen, obwohl auch noch ein Pflegedienst kam.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum habe ich mich nicht mehr um sie gekümmert?

Warum habe ich nicht mehr Zeit mit ihr verbracht, auch als sie mich nicht mehr erkannt hat?

Warum konnte ich mich nicht richtig von ihr verabschieden vor ihrem Tod, sondern ihr nur die Hand halten?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich fühle mich schuldig.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Statt um meine Mutter zu trauern, plagen mich Schuldgefühle, weil ich mir nicht verzeihen kann, die guten Momente, die sie noch ab und zu hatte, nicht mit ihr verbracht zu haben. Ich verkrieche mich in mich selbst und mache mir Vorwürfe.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, ohne Schuldgefühle gegenüber meiner Mutter zu leben.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, einzusehen, dass ich nicht alle Zeit mit meiner Mutter verbringen konnte, weil ich verheiratet bin und selbst zwei Kinder habe, um die ich mich kümmern muss.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken: Die belastende Zeit mit meiner Mutter ist vorüber. Jetzt kann ich mich wieder ganz auf mich, meine Familie und mein Leben besinnen.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, alle Gefühle der Trauer zuzulassen, statt mich mit Gefühlen der Schuld zu belasten.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, endlich um meine Mutter zu trauern, statt mich schuldig zu fühlen.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mir keine Vorwürfe machen und keine Schuldgefühle nach dem Tod meiner Mutter haben muss.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, ohne Schuldgefühle zu trauern, wenn meine Mutter gestorben ist.

Fazit


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Weißt du, es war echt hart. Ich hab mir so lange Vorwürfe gemacht, weißt du? Als ob ich irgendwie schuld wäre, dass meine Mutter nicht mehr da ist. Aber irgendwann hab ich kapiert, dass Trauern okay ist, dass es normal ist.

Was genau hast du getan?

Ich hab mich da durchgekämpft, Monat für Monat, bis ich eines Tages aufgewacht bin und es hat sich anders angefühlt. Nicht gut, aber anders. Ich konnte endlich an meine Mutter denken, ohne diesen Stich im Herzen zu spüren. Ich hab gelernt, mit dem Schmerz umzugehen, ihn nicht wegzudrücken, sondern ihn zu akzeptieren.

Was ist mit den guten Erinnerungen?

Die guten Erinnerungen, die sind immer noch da, die werden nicht verblassen. Das ist es, was zählt, oder? Dass man die schönen Momente nicht vergisst, auch wenn jemand nicht mehr da ist. Man trägt sie mit sich, jeden Tag, und irgendwie gibt das Kraft. So hab ich’s geschafft, mich von den Schuldgefühlen zu befreien.

Hast du für dich einen Abschluss gefunden?

Ja. Ich hab verstanden, dass ich nicht schuld bin, dass das Leben manchmal einfach passiert, ohne dass man was dafür oder dagegen tun kann. Und das ist okay so. Nach einigen Monaten der Trauer kann ich jetzt sagen, ich habe mich wirklich von meiner Mutter verabschieden können. Die guten Zeiten behalte ich in Erinnerung.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ohne das Gespräch wäre ich wahrscheinlich an meinen Schuldgefühlen zerbrochen. Die Hilfe zur Selbsthilfe kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Danke dafür!

Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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