Ich bin ein Lügner und lüge ständig, belüge jeden, den ich kenne

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Mann, 45, Küchenverkäufer im Küchenstudio, verheiratet mit Frau, 48, Maklerin, zwei Kinder, 15 und 17 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

Ich bin ein Lügner, das gebe ich zu. Ich lüge seit ich denken kann. Ich lüge aus Spaß, aus Langeweile, aus Angst, aus Gewohnheit. Ich lüge so oft, dass ich manchmal selbst nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht.

Ich weiß nicht, warum ich so bin. Vielleicht liegt es an meiner Kindheit, die nicht gerade glücklich war. Mein Vater war ein Trinker und meine Mutter eine Tyrannin. Sie haben sich ständig gestritten und mich vernachlässigt. Ich habe mir eine eigene Welt erschaffen, in der alles besser war. Eine Fantasiewelt voller Abenteuer.

Ich habe angefangen, meinen Mitschülern Geschichten zu erzählen. Geschichten, in denen ich der Held war, der alles konnte und alles hatte. Geschichten, die sie beeindrucken und unterhalten sollten. Geschichten, die mir Anerkennung und Freundschaft bringen sollten. Aber das taten sie nicht. Die Mitschüler haben mich bald durchschaut und ausgelacht. Sie haben mich einen Lügner genannt und gemieden. Ich wurde zum Außenseiter, zum Mobbingopfer, zum Loser. Das hat mich nicht davon abgehalten, weiter zu lügen. Im Gegenteil, es hat mich nur noch mehr dazu angespornt.

Ich habe mir eingeredet, dass sie alle neidisch auf mich waren, dass sie alle dumm und langweilig waren, dass sie alle nichts verstanden. Ich habe mir neue Freunde gesucht, die meine Lügen glaubten oder zumindest tolerierten. Ich habe mir neue Feinde gemacht, die meine Lügen hassten oder zumindest bekämpften. Ich habe mir neue Probleme eingehandelt, die meine Lügen verursachten oder zumindest verschlimmerten.

Ich bin jetzt 45 Jahre alt und ich lüge immer noch. Ich lüge meinen Chef an, meinen Kollegen, meinen Kunden. Ich lüge meine Frau an, meine Kinder, meine Freunde. Ich kann nicht anders. Ich kann nicht aufhören zu lügen. Es ist wie eine Sucht, wie wie ein Fluch. Ich lüge so gut, dass ich fast jeden täuschen kann. Aber ich kann mich selbst nicht täuschen. Ich weiß, dass meine Lügen mir alles nehmen können, was mir wichtig ist.

Meine Frau, die mich liebt, obwohl sie manchmal Verdacht schöpft. Meine Kinder, die mich bewundern, obwohl sie manchmal enttäuscht sind. Meine Freunde, die mir vertrauen, obwohl sie manchmal zweifeln. Meine Kollegen, die mich respektieren, obwohl sie manchmal neidisch sind – denn ich bin ein Top-Verkäufer, eben weil ich die Kunden so gut belügen kann. Meine Lügen passieren einfach so, haben aber keine negativen Folgen für andere und richten keinen Schaden an.

#2: Was denke ich?

Antwort:

Wie schaffe ich es, endlich die Wahrheit zu sagen?

Warum muss ich ständig lügen, obwohl ich es gar nicht müsste?

Wie komme ich raus aus der Lügerei?

Was passiert, wenn alles auffliegt und meine Lügen entlarvt werden?

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich hasse mich dafür: Ich hasse
– die Lügen, die mir das Leben schwer machen.
– die Schuldgefühle, die mich quälen.
– die Angst, entlarvt zu werden.
– die Einsamkeit, die mich umgibt.
– die innere Leere.

Ich habe Angst vor den Konsequenzen, wenn ich meine Lügerei zugebe.

Ich habe zu wenig Mut, um mich zu ändern.

Ich bin unglücklich.

Ich fühle mich leer, einsam, schuldig.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Ich bin hilflos. Ich weiß nicht, wie ich aufhören soll zu lügen. Ich habe es schon oft versucht, aber ich schaffe es nicht. Ich bin süchtig nach dem Gefühl, das mir das Lügen gibt. Das Gefühl, mächtig zu sein, interessant zu sein, beliebt zu sein. Das Gefühl, dem Leben zu entkommen, das ich hasse – das Leben eines Lügners.

Ich will ausbrechen. Ich will die Wahrheit sagen. Ich will mich befreien von den Lügen, die mich gefangen halten. Ich will ehrlich sein zu mir selbst und zu anderen. Ich will ein neues Leben beginnen. Aber ich kann nicht. Ich bin zu tief verstrickt in den Lügen. Ich habe zu viel zu verlieren.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, damit anzufangen, die Wahrheit zu sagen – ehrlich zu sein: zu mir und zu den Menschen, die mich kennen.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, Hilfe anzunehmen von jemandem, der mir helfen kann, mit dem Lügen aufzuhören – mit dem ich über meine Lügerei reden kann, um aus meinem Lügenkonstrukt rauszukommen.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es für mich gut ist, wenn ich aufhören will mit dem Lügen und mir dafür professionelle Hilfe hole.

Ich bin frei zu denken, dass es für mich gut ist, wenn ich anfange, den Menschen, die ich belogen habe, die Wahrheit zu sagen über mich und meine Lügen, weil ich mich dann selbst besser fühlen werde.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich auf ein Leben ohne Lügen zu freuen – auf ein Leben, in dem ich nur noch die Wahrheit sagen werde.

Ich bin frei, mich gut zu fühlen, wenn ich die Wahrheit sage.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, ab heute nicht mehr zu lügen und mir Hilfe zu holen, die mich dabei unterstützt.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mit der ständigen Lügerei nicht mehr weitermachen will. Dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, ein ehrliches Leben zu führen, in dem ich nur noch die Wahrheit sage. Dafür suche ich mir Hilfe, wenn ich es alleine nicht schaffe.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, ab heute nicht mehr zu lügen und mir Hilfe zu holen, die mich dabei unterstützt, wenn ich ein Lügner bin und ständig lüge, jeden belüge, den ich kenne.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

12 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Ich war ein Lügner. Das war schon immer so. Seit ich denken kann, habe ich gelogen. Um mich interessanter zu machen, um aus Schwierigkeiten herauszukommen, um andere zu beeindrucken oder zu manipulieren. Ich habe gelogen, bis ich selbst nicht mehr wusste, was wahr ist und was nicht.

Wen hast du belogen?

Ich habe alle belogen: meine Frau, meine Kinder, meine Kollegen, meine Freunde, meine Kunden… jeden, den ich kenne. Ich habe gelogen, bis ich am Boden war. Aus dieser Not heraus habe ich angefangen, Klarheitsgespräche zu führen als erste Hilfe, die sofort für mich verfügbar war. Erst dadurch wurde mir wirklich bewusst, dass ich professionelle Hilfe brauche, weil ich allein aus der Lügerei nicht rauskam.

Dann hast du eine Therapie gemacht?

Ja, ich habe mir therapeutische Hilfe gesucht. Ich wollte nicht mehr lügen. Ich wollte ein neues Leben anfangen. Aber das war nicht einfach. Mein Therapeut hat mir gesagt, dass ich eine „Lügensucht“ habe – das Pinocchio-Syndrom. Er hat mir geholfen, die Ursachen meiner Lügerei zu verstehen und zu bearbeiten. Er hat mir beigebracht, wie ich ehrlich zu mir selbst und zu anderen sein kann. Er hat mir gezeigt, wie ich Vertrauen aufbauen und Verantwortung übernehmen kann.

Was hast du in der Therapie für dich gelernt?

Ich habe die Gründe für das Lügen erkannt und kann jetzt ehrlich zu mir selbst sein. Ich habe herausgefunden, warum ich lüge, was ich mir davon erhoffte, welche Ängste und Bedürfnisse dahinter steckten. Mir wurde bewusst, welche negativen Folgen das Lügen für mich selbst und andere hat. Wie das Lügen mein Selbstwertgefühl, die Beziehungen, die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen zu anderen beeinträchtigte.

Was hat sich dadurch für dich verändert?

Ich habe mir kleine Ziele gesetzt, um mein Lügenverhalten schrittweise zu verändern. Zum Beispiel, habe ich mir vorgenommen, einen Tag lang nicht zu lügen, oder mich bei einer Lüge sofort zu entschuldigen und die Wahrheit zu sagen. Ich habe gelernt, mich selbst zu loben und zu belohnen, wenn ich es schaffe, nicht zu lügen oder eine Lüge zugebe. Ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte des Ehrlichseins und bin stolz auf die Fortschritte, die ich mache.

Wie geht es dir heute?

Jetzt bin ich ein anderer Mensch. Ich lüge nicht mehr. Ich bin ehrlich und aufrichtig. Und ich will es bleiben! Ich bin glücklich und zufrieden mit meinem Leben.

Was ist dein Fazit?

Es war ein langer und harter Weg. Ich musste mich vielen unangenehmen Wahrheiten stellen. Ich musste mich bei vielen Menschen entschuldigen und um Verzeihung bitten. Ich musste lernen, mit meinen Gefühlen und Problemen umzugehen, ohne zu flüchten oder zu lügen. Ich musste mich neu kennenlernen und akzeptieren.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ich finde, dass jeder Mensch Klarheitsgespräche führen sollte – und das ist jetzt keine Lüge, denn ich bin kein Lügner mehr! Hier fühlt man sich sehr gut aufgehoben und begleitet. Die Begleiter sind unfassbar kompetent, herzlich und empathisch. Ich merke von Gespräch zu Gespräch, wie ich wachse und immer selbstbewusster werde. Durch das Klarheitsgespräch wurde mir endlich klar, dass ich ohne professionelle Hilfe nicht aus meiner Lügenspirale rauskomme. Mir wurde hier auch direkt ein sehr guter Therapeut vermittelt. Ich würde diese Klarheitsgespräche jedem empfehlen, auch wenn sie mit Zeitaufwand verbunden sind – und auch mit unangenehmen Phasen, die man aber überwinden muss, um im Leben weiterzukommen! Herzlichen Dank für die Hilfe!!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
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Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

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