Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung ▷
Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Frau, 42, Projektmanagerin, geschieden, Mutter von zwei Kindern: 9 und 12 ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich habe fast zwei Jahrzehnte bei einem Autozulieferer gearbeitet, meistens im Projektmanagement. Mein Job war stressig, aber ich war gut darin. Dann, letztes Jahr, kam die Kündigung. Einsparungen. Ausgerechnet ich. Plötzlich war ich nicht mehr die Hauptverdienerin, sondern die, die schauen musste, wie sie irgendwie die Miete zahlt.
Zuerst dachte ich, das wäre nur eine Übergangsphase. Ich habe mich auf unzählige Stellen beworben, aber immer wieder kamen Absagen oder Angebote für befristete Teilzeitverträge. Mit diesen konnte ich gerade mal die wichtigsten Rechnungen bezahlen – aber das große Loch in meinem Budget? Keine Chance, das zu stopfen. Irgendwann saß ich abends vor meinem Laptop, ein Stapel unbezahlter Rechnungen neben mir, und dachte: Wie soll das hier eigentlich weitergehen?
Es hat sich dann alles geändert, als mein Kleinster eines Nachmittags kam und sagte, er brauche 20 Euro für einen Schulausflug. Ich hatte nur noch 15 Euro im Portemonnaie und wusste nicht, wie ich das hinkriegen sollte. In diesem Moment fühlte ich mich komplett überfordert – eine Mischung aus Schuld, Scham und diesem lähmenden Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.
#2: Was denke ich?
Antwort:
In solchen Momenten ist mein Kopf wie ein Durcheinander aus Stimmen, die sich streiten. Eine sagt: Du bist ein Versager. Wieso hast du das nicht besser im Griff? Die andere versucht, mich zu beruhigen: Das ist nur vorübergehend. Du hast schon schlimmere Dinge geschafft. Aber die Realität fühlt sich erdrückend an.
Ich denke oft: Wie konnte es so weit kommen? Früher war ich jemand, der für andere immer eine Lösung hatte. Jetzt komme ich nicht mal mit meinen eigenen Problemen klar.
Und dann dieser Gedanke, der immer wieder auftaucht: Vielleicht hast du ja wirklich keinen Plan vom Leben. Es ist schwer, den Kopf oben zu behalten, wenn du ständig denkst, dass du scheiterst.
Ich frage mich: Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn ich den Kindern nicht das bieten kann, was sie verdienen?
Wenn ich sehe, wie die Kleinen lachen, denke ich: Vielleicht schaffe ich das doch. Vielleicht bin ich stärker, als ich denke.
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Die Emotionen sind wie ein ständiges Auf und Ab. Oft fühle ich mich einfach nur erschöpft. Als hätte ich keine Energie mehr für irgendwas. Und dann ist da diese Angst, wie ein Schatten, der dich nie ganz verlässt.
Gleichzeitig bin ich aber auch wütend – wütend auf das System, das so wenig Platz für Menschen wie mich lässt, die mal ins Straucheln geraten.
Und dann ist da diese Scham. Scham, dass ich meinen Kindern erklären muss, warum wir uns das neue Spiel oder den besseren Rucksack nicht leisten können.
Aber es gibt auch kleine Momente, in denen ich Hoffnung spüre.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Am Anfang war ich wie gelähmt. Ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte, und habe einfach immer weiter versucht, irgendwie alles hinzubiegen. Aber dann habe ich angefangen, die Dinge aufzuschreiben – was reinkommt, was rausgeht. Ich habe gemerkt, dass ich mit den Zahlen besser umgehen kann, wenn ich sie vor mir sehe.
Ich habe auch angefangen, mich nach kleinen Nebenjobs umzusehen. Ich babysitte jetzt abends für eine Nachbarin und nähe alte Klamotten um, die ich auf dem Flohmarkt verkaufe. Es ist nicht viel, aber es gibt mir das Gefühl, dass ich zumindest etwas mache. Mein neuestes Projekt ist das Renovieren von alten Möbeln, die ich dann im Internet anbiete.
Und ich habe mit den Kindern über die Situation gesprochen. Das war das Schwerste. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machen müssen. Aber der Kleine hat etwas gesagt, das mich wirklich berührt hat: Mama, wir brauchen nicht viel Geld, solange wir zusammen sind. Das hat mich daran erinnert, warum ich das alles mache – für uns drei.
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich möchte dazu ermutigen, die Realität anzunehmen und sie als Chance für Veränderung und Wachstum zu nutzen.
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, meine neue Situation als Projekt zu sehen, das ich so managen kann, dass ich keine finanziellen Schwierigkeiten mehr haben werde.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich mehr bin als meine äußeren Umstände. Meine Situation definiert nicht, wer ich bin – sie ist nur eine Phase, die vorbeigehen wird.
Ich bin frei zu denken, dass Misserfolge keine persönliche Schwäche sind. Sie sind Teil des Lebens, und jeder, der etwas riskiert, erlebt sie. Ich habe nicht versagt, ich mache einfach einen neuen Versuch, mich selbst und meine Welt zu gestalten – ich werde zu meinem eigenen Projekt, das ich managen werde.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mich leicht zu fühlen, auch wenn das Leben schwer erscheint. Ich lasse mich nicht mehr von jeder Rechnung oder jeder Absage herunterziehen. Diese Dinge sagen nichts darüber aus, wie viel ich wert bin.
Ich bin frei, stolz zu sein, auch auf kleine Erfolge. Wenn ich am Ende des Monats irgendwie alles hinbekommen habe, darf ich mich dafür feiern. Das bedeutet, dass ich klug und stark bin, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.
Ich bin frei, Hoffnung zu spüren. Es wird immer Tage geben, an denen die Angst zurückkommt, aber ich weiß: Sie bleibt nicht für immer. Ich kann wählen, ob ich mich von ihr einengen lasse oder ob ich sie kommen und gehen lasse wie einen unangenehmen Gast.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, Hilfe anzunehmen, wenn ich sie brauche und meine Talente zu nutzen, um meine finanzielle Situation zu sichern.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen hast du Klarheit über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse gewonnen.
Mir wurde klar, dass ich jahrelang in einem Hamsterrad gerannt bin, ohne je darüber nachzudenken, was mir wirklich wichtig ist. Die Kündigung hat mich ausgebremst, aber sie hat mir auch die Chance gegeben, mein Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Mir wurde klar, dass ich mich viel zu sehr über meine Arbeit definiert habe. Sobald die weg war, habe ich mich selbst infrage gestellt, als wäre ich ohne sie nichts wert. Aber das stimmt nicht. Ich bin nicht nur meine Karriere. Ich bin Mutter, Freundin, kreative Seele – und das zählt genauso viel.
Mir wurde klar, dass ich die Kontrolle über manche Dinge einfach nicht habe. Die Absagen, das fehlende Geld, die steigenden Preise – das sind Dinge, die ich nicht ändern kann. Aber ich kann ändern, wie ich darauf reagiere. Ich kann lernen, mit dem umzugehen, was ich habe, anstatt ständig zu hadern, was fehlt.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand und nutze deine neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben.
Ich bin frei, Hilfe anzunehmen, wenn ich sie brauche und meine Talente zu nutzen, um meine finanzielle Situation zu sichern, wenn ich nach der Kündigung Angst um meine finanzielle Situation habe.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt nun die Chance für dich, etwas in deinem Leben zu verändern.
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Es sind jetzt sechs Monate vergangen, seit du dich entschieden hast, dein Denken, Fühlen und Handeln bewusst zu verändern. Wie geht’s dir heute?
Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber: Ich bin irgendwie stolz auf mich. Es war echt nicht leicht, und es gab Momente, da wollte ich einfach aufgeben. Aber heute spüre ich so eine Stabilität in mir, die ich vorher nie hatte. Es fühlt sich an, als ob ich meinen inneren Anker gefunden habe.
Was hat sich in den letzten sechs Monaten bei dir verändert?
Ganz schön viel, ehrlich gesagt. Ich habe aufgehört, ständig gegen die Realität zu kämpfen. Früher habe ich so viel Energie darauf verwendet, mir auszumalen, wie es hätte sein können. Jetzt konzentriere ich mich darauf, was ich aus dem machen kann, was da ist.
Zum Beispiel: Ich hab meine Finanzen viel besser im Griff. Anstatt mich von der Angst lähmen zu lassen, habe ich einen genauen Überblick geschaffen. Alles aufgeschrieben: Einnahmen, Ausgaben, was ich reduzieren kann. Und ich habe gemerkt, dass weniger oft mehr ist. Dieses ganze „Konsum für die Seele“ – ich brauche das nicht mehr.
Was war der Wendepunkt für dich?
Es war so ein banaler Moment. Ich saß in der Küche mit einem Becher Tee, während draußen die Kinder gespielt haben. Und plötzlich dachte ich: Was, wenn das hier genug ist? Dieser Gedanke hat mich richtig gepackt. Ich habe mich gefragt, warum ich immer auf das nächste große Ding warte, anstatt das zu genießen, was schon da ist. Das war der Moment, in dem ich angefangen habe, die kleinen Dinge zu schätzen.
Was denkst du jetzt über deine Situation?
Ich denke, dass mein Wert nichts mit meinem Einkommen oder meinem Jobtitel zu tun hat. Früher habe ich immer gedacht, ich muss jemand sein, um etwas wert zu sein. Heute denke ich: Ich bin schon jemand. Punkt.
Ich denke, dass jeder Tag eine neue Chance ist, etwas zu lernen oder auszuprobieren. Und ich habe aufgehört, mich mit anderen zu vergleichen. Klar, manchmal rutscht das noch durch, aber dann erinnere ich mich daran, dass jeder seine eigene Geschichte schreibt.
Und wie fühlst du dich jetzt?
Ich bin erleichtert. Dieses ganze „Hinterherhetzen“ ist weg. Es ist so, als hätte ich endlich mal durchgeatmet – richtig tief.
Ich fühle mich lebendig. Weißt du, ich arbeite immer noch mit meinen Händen, mache Möbel, male, repariere. Es gibt mir so viel Ruhe und Zufriedenheit. Früher dachte ich, Glück wäre so ein riesiges Ding. Heute finde ich es in den kleinen Momenten: Ein frisch gestrichener Tisch, der Geruch von Holz, die Freude in den Augen eines Kunden.
Was machst du anders als früher?
Ich nutze meine Zeit sinnvoll. Früher habe ich so viel prokrastiniert, aus Angst, Fehler zu machen. Jetzt mache ich einfach. Nicht perfekt, aber es wird gemacht.
Ich habe einen kreativen Umgang mit Geld erlernt. Ich habe gelernt, dass man nicht viel braucht, um zufrieden zu sein. Ich tausche Sachen mit Nachbarn, repariere, anstatt neu zu kaufen, und bin in einem Gemeinschaftsgarten aktiv geworden. Wir bauen unser eigenes Gemüse an – das spart Geld und macht Spaß.
Ich gönne mir Pausen. Früher habe ich immer gedacht, ich müsste nonstop produktiv sein. Heute mache ich bewusst Pausen, gehe spazieren oder lese ein Buch. Und das ist okay.
Welche Tipps würdest du anderen in ähnlichen Situationen geben?
- Führe ein „Genug“-Tagebuch: Schreib jeden Abend drei Dinge auf, die an diesem Tag genug waren – genug Freude, genug Fortschritt, genug Ruhe. Es hilft, den Fokus auf das Positive zu lenken.
- Mach einen „Was habe ich gelernt?“-Plan: Statt dich auf Misserfolge zu konzentrieren, frag dich am Ende eines schwierigen Tages: Was habe ich heute gelernt, das ich morgen besser machen kann?
- Organisiere einen Tauschabend: Lade Freunde und Nachbarn ein, Dinge zu tauschen – Kleidung, Bücher, Möbel. Es ist nicht nur nachhaltig, sondern auch eine tolle Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.
- Starte eine Dankbarkeits-Challenge: Versuch mal, für einen Monat jeden Morgen drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Es verändert deine Sichtweise komplett.
- Kreiere kleine „Freude-Rituale“: Egal, ob es der erste Kaffee am Morgen ist oder ein Spaziergang im Park – mach es bewusst und feiere diese Momente.
Bist du zufrieden mit dem Gespräch und dem, was du dadurch erreicht hast?
Absolut. Es ist nicht so, dass jetzt alles perfekt wäre – weit davon entfernt. Aber ich fühle mich zum ersten Mal wirklich bei mir selbst angekommen. Ich habe gelernt, dass Veränderung nicht immer laut und dramatisch sein muss. Manchmal geschieht sie leise, Schritt für Schritt.
Und weißt du was? Ich mag die Person, die ich werde. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde. Aber jetzt sitze ich hier und denke, dass ich mich als Projekt ziemlich gut selbst gemanagt habe.
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!