Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?
Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!
Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann ▷
Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien
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Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht
Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten
Mein Problem klar benennen
Meine Gedanken hierzu zulassen
Meine Gefühle hierzu wahrnehmen
Mein Verhalten hierzu beobachten
Gesprächsbeginn
[ Mann, 30, technischer Zeichner, in Beziehung mit Frau, 37, Anwältin, keine Kinder ]
Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle: beginne auf Seite 1 oben mit #1
#1: Was ist los?
Antwort:
Ich liebe meine Partnerin. Daran gibt es keinen Zweifel. Sie hat diese Ausstrahlung, die mich von Anfang an umgehauen hat. Ihre Intelligenz, ihr Humor – das hat mich einfach fasziniert. Aber in letzter Zeit merke ich, wie ich mich immer kleiner fühle, wenn ich mit ihr zusammen bin. Es sind keine direkten Beleidigungen oder Wutausbrüche. Es sind diese kleinen, spitzen Bemerkungen, die sich anfühlen, als würde jemand ständig an deinem Fundament sägen.
Neulich, beim Abendessen, sagte sie: „Warum bist du eigentlich immer so unsicher?“ Und das vor Freunden. Alle haben gelacht, aber ich konnte nicht mal eine passende Antwort finden. Danach saß ich den ganzen Abend da und habe nur gehofft, dass niemand weiter darauf eingeht. Es passiert oft, dass sie mich in Gesprächen unterbricht oder meine Meinung abwertet. Wenn ich etwas sage, kommt ein Augenrollen oder ein „Ach, lass uns lieber was anderes reden.“
Ich habe versucht, es ihr zu erklären. Beim letzten Gespräch meinte ich: „Manchmal fühle ich mich einfach nicht respektiert.“ Ihre Antwort? „Du bist halt zu sensibel. Das ist dein Problem, nicht meins.“
#2: Was denke ich?
Antwort:
Ich denke oft, dass mit mir etwas nicht stimmt. Vielleicht hat sie ja recht? Vielleicht bin ich wirklich zu empfindlich oder nicht gut genug?
Ich frage mich, warum ich nicht einfach stärker sein kann. Andere scheinen das doch auch hinzukriegen.
Manchmal denke ich aber auch: Ist das überhaupt Liebe? Sollte man sich in einer Beziehung nicht unterstützt fühlen?
Ich will ja gar nicht, dass sie sich verstellt, aber warum bin ich die ganze Zeit derjenige, der sich anpasst?
Ich frage mich auch, ob ich das verdient habe. War ich zu naiv? Habe ich etwas falsch gemacht, dass sie so mit mir umgeht?
#3: Was fühle ich?
Antwort:
Ich fühle mich ausgelaugt. Es ist, als ob ich ständig auf der Hut sein muss, was ich sage oder wie ich mich verhalte, damit es keinen Streit gibt. Aber das macht mich müde.
Ich bin oft traurig, aber gleichzeitig wütend – auf sie, aber auch auf mich selbst, weil ich es zulasse.
Manchmal überkommt mich ein Gefühl von Einsamkeit, obwohl sie direkt neben mir sitzt. Ich habe das Gefühl, nicht wirklich gesehen oder gehört zu werden. Und das tut weh.
Aber ich fühle auch noch Liebe. Diese Momente, in denen sie wieder die Frau ist, die ich am Anfang kennengelernt habe, machen es schwer, loszulassen.
#4: Was tue ich?
Antwort:
Ich versuche, die Situation zu klären, aber irgendwie rede ich gegen eine Wand. Ich habe Bücher über Beziehungen gelesen, Podcasts gehört, – bisher ohne Erfolg. Ich gebe mir Mühe, ruhig und verständnisvoll zu bleiben, wenn wir sprechen, aber oft endet es in Vorwürfen oder Schweigen.
Ich mache mir Listen. Pro und Contra. Ich versuche, rational abzuwägen, ob diese Beziehung noch gesund ist oder ob ich gehen sollte. Aber ich komme zu keinem klaren Ergebnis.
An manchen Tagen ziehe ich mich zurück, vermeide Gespräche und tue so, als wäre alles okay. Aber ich merke, dass das keine Lösung ist. Jetzt führe ich das Gespräch hier und hoffe, dadurch einen für mich guten Lösungsweg zu finden. Aber auch Klarheit darüber zu schaffen, an welchem Punkt in der Beziehung ich jetzt stehe. Jetzt ist es an der Zeit, wirklich hinzusehen: Kämpfen oder loslassen?
Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich
Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen
Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt
Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen
Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht
Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst
Bereit sein, eine Freiheit zu geben
Freiheit im Denken bekommen
Freiheit im Fühlen bekommen
Freiheit im Verhalten bekommen
Fortsetzung des Gesprächs
Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite: beginne unten bei #5 mit deinem Wandel
#5: Welche Freiheit gebe ich?
Antwort:
Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich von meiner Partnerin zu trennen, wenn sie meinen Selbstwert zerstört.
#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei zu denken, dass ich niemandem etwas beweisen muss. Nicht ihr, nicht unseren Freunden, nicht einmal mir selbst. Ich verdiene es, mit Respekt behandelt zu werden, und das ist keine Verhandlungssache.
Ich bin frei zu denken, dass die Liebe, die ich verdiene, mich stärken und nicht schwächen soll. Liebe sollte ein sicherer Hafen sein, kein Sturm.
Ich bin frei zu denken, dass ich die Kontrolle über mein Leben zurückhaben will. Die Entscheidungen, die ich treffe, gehören mir – und ich habe das Recht, Entscheidungen zu treffen, die mich glücklich machen.
#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, wieder Hoffnung zu haben auf eine neue Partnerschaft. Es ist, als ob ein schwerer Schleier von meinem Herzen genommen wurde, und ich sehe, dass das Leben noch so viel mehr für mich bereithält.
Ich bin frei, stolz auf mich zu sein, wenn ich eine „schreckliche“ Beziehung beende statt sie unglücklich weiterzuführen.
Ich bin frei, zu spüren, dass Frieden möglich ist. Ich spüre, wie die Unruhe langsam abnimmt und Raum für neue, positive Emotionen macht: Neugierde, Freude, Zuversicht.
#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?
Antwort:
Ich bin frei, mir eine Partnerschaft aufzubauen, die mich erfüllt, in der ich respektiert und wertgeschätzt werde und offen über meine Bedürfnisse sprechen kann.
Klarheit
Für einen klaren Kopf
Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit
Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meinen Wert nicht von jemand anderem abhängig machen darf – selbst von der Person, die ich liebe. Ich verdiene es, in einer Beziehung zu sein, die mich wachsen lässt und nicht kleinmacht.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich nicht länger in einer Beziehung bleiben kann, die meinen Selbstwert zerstört.
Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mir selbst das wert bin – dass mein Glück und meine Würde wichtiger sind als die Angst vor Einsamkeit oder dem Verlust einer Beziehung.
Freiheit
Für ein befreites Leben
Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben
Ich bin frei, mir eine Partnerschaft aufzubauen, die mich erfüllt, in der ich respektiert und wertgeschätzt werde und offen über meine Bedürfnisse sprechen kann, wenn ich meine Partnerin liebe, sie aber meinen Selbstwert zerstört.
Lebensfreude
Ein klarer Kopf für ein befreites Leben
Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben
Gesprächsende
[ Dauer: 10 Tage ]
6 Monate später
Nachgefragt
Es sind jetzt sechs Monate vergangen, seit du dich von deiner Partnerin getrennt hast. Wie geht es dir heute?
Ganz ehrlich? Mir geht’s richtig gut. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber diese Trennung war das Beste, was ich für mich tun konnte. Es war eine harte Entscheidung, diesen Schlussstrich zu ziehen, keine Frage, aber ich fühle mich so viel freier und stärker als jemals zuvor.
Was war der Wendepunkt, an dem du gemerkt hast, dass du handeln musst?
Der Wendepunkt kam schon während des Klarheitsgesprächs. Da wurde mir klar, dass ich diese für mich „schreckliche“ Partnerschaft beenden muss.
Dann war diese eine Nacht, in der ich einfach nicht mehr schlafen konnte. Der ganze Stress, die ständigen Konflikte – es hat mich innerlich aufgefressen. Ich saß auf meinem Bett und dachte: Will ich so weitermachen und mich noch weiter verlieren? In dem Moment wurde mir endgültig klar, dass ich nur noch für den Frieden kämpfen wollte – und der war nicht in dieser Beziehung zu finden. Dann habe ich lange mit meinem Begleiter hier gesprochen und die nächsten Schritte mit ihm geplant, die ich dann auch so umgesetzt habe.
Wie hast du dich nach der Trennung gefühlt?
Anfangs war es heftig. Die Leere hat mich fast überwältigt. Aber nach ein paar Wochen wurde aus der Leere etwas anderes: Raum. Raum für mich selbst. Ich habe angefangen, Dinge zu tun, die ich in der Beziehung nie gemacht habe. Es fühlte sich an wie das Zurückerobern meines Lebens.
Was hast du in den letzten sechs Monaten über dich gelernt?
Dass es okay ist, eine Beziehung, die nicht mehr funktioniert zu beenden. Ich habe gelernt, dass es wichtig ist, klare Grenzen zu setzen und nicht immer den Erwartungen anderer zu entsprechen.
Was würdest du anderen raten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden?
- Du musst deinen Selbstwert erkennen: Schreib dir auf, was dir wichtig ist und was du dir von einer Beziehung wünschst. Wenn das, was du hast, dem nicht entspricht, ist das ein schlechtes Zeichen. Und du solltest dir Gedanken über euer Zusammensein machen.
- Sprich offen über dein Problem: Egal ob mit Freunden, Familie oder einem Begleiter hier im Klarheitsgespräch. Reden hilft, die eigenen Gedanken zu sortieren.
- Es sind die kleinen Schritte, die zählen: Niemand erwartet, dass du dein Leben über Nacht komplett umkrempelst. Fang klein an – ein neues Hobby, ein Treffen mit alten Freunden.
- Du musst dir selbst vertrauen: Dein Bauchgefühl ist oft der beste Ratgeber. Wenn du merkst, dass du dich nicht mehr wohlfühlst, dann hör darauf. Und beende die Partnerschaft, sobald du dich emotional bereit dazu fühlst.
Wie sieht dein Leben heute aus?
Es ist so viel leichter und friedlicher geworden. Ich habe wieder Kontakt zu alten Freunden aufgenommen, eine neue Sportart ausprobiert und sogar angefangen, Gitarre zu spielen. Ich habe auch ein stärkeres Gefühl dafür entwickelt, wer ich bin und was ich will. Ich bin nicht mehr so hart zu mir selbst, und das spiegelt sich auch in meinem Umfeld wider.
Fazit: Bist du zufrieden mit deiner Entwicklung?
Absolut. Die Trennung hat mir gezeigt, dass ich nicht von einer anderen Person abhängig sein muss, um glücklich zu sein. Ich bin mit mir selbst im Reinen, und das fühlt sich unglaublich gut an. Es war nicht leicht, aber die Reise zu mir selbst war jede Anstrengung wert. Und weißt du, was das Beste ist? Ich freue mich tatsächlich darauf, was noch alles kommt, besonders auf eine neue Partnerschaft – dazu bin ich jetzt mehr als bereit!
Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?
Ein Tagebuch mit Klarheitsgesprächen wurde mein bester Freund: Darin schreibe ich alles auf, was mich belastet, aber auch, wofür ich dankbar bin. Ich habe mir Unterstützung gesucht und hier einen kompetenten Begleiter gefunden. Jeder Schritt fühlte sich anfangs wackelig an, aber Stück für Stück gewann ich an Sicherheit.
Während der ganzen Phase der Trennung habe ich viel gelernt: Ich setzte mir klare Ziele. Einen Abend alleine zu verbringen, ohne mich schlecht zu fühlen. Einmal „Nein“ zu sagen, ohne mich zu rechtfertigen. Mich daran zu erinnern, dass ich nicht nur jemand bin, der liebt, sondern auch jemand, der es wert ist, geliebt zu werden. Ich bin rundum mit allem hier zufrieden, vom Gespräch über die Umsetzung bis zur Nachbetreuung!
Transparenzhinweis: Fallgeschichten sind von mir so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
▷ Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst
Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!