Ich muss im Job freundlich sein, auch wenn es mir schlecht geht

Das Arbeitsblatt zeigt ein Klemmbrett mit 9 Symbolen. Auf der linken Seite sind die Symbole von oben nach unten angeordnet zu sehen. Erstes Symbol: Stilisierte Person auf schwarzem Hintergrund. Zweites Symbol: Kopf. Drittes Symbol: Herz. Viertes Symbol: Zahnrad. Auf der rechten Seite sind die Symbole von unten nach oben angeordnet zu sehen. Fünftes Symbol: Stilisierte Person auf weißem Hintergrund. Sechstes Symbol: Kopf. Siebtes Symbol: Herz. Achtes Symbol: Zahnrad. In der Mitte zwischen der linken und rechten Seite ist ein Wechselsymbol mit zwei Pfeilen als Kreis dargestellt, das den Wandel vom Problem hin zur Lösung als neuntes Symbol symbolisiert. Unter dem ersten Symbol befindet sich eine gestrichelte Linie.

Wie gehe ich damit um? Was kann ich tun? Wie komme ich raus aus meinem Problem?


Die Lösung für dein Problem ist bereits da – sie ist dir nur noch nicht klar!

Alles klar mit: Klarheitsgespräche nach Frank Hoffmann 


Du gewinnst Klarheit über deine Situation, bekommst Strategien und Impulse an die Hand, um dich von deinem Problem zu befreien

Lade dir das kostenlose Arbeitsblatt (PDF) herunter und folge der Anleitung im Beispiel hin zu deiner eigenen Lösung

Seite 1 | Erste Wirklichkeit ▷ Ohn(e)Macht

Du wirst dazu ermutigt, angstfrei über deine Situation zu reden und eigene Antworten zu finden über dein Denken, Fühlen und Verhalten

Mein Problem klar benennen

Meine Gedanken hierzu zulassen

Meine Gefühle hierzu wahrnehmen

Mein Verhalten hierzu beobachten

Gesprächsbeginn

[ Frau, 37, Kellnerin, geschieden, alleinerziehend, zwei Kinder, 11 und 13 ]


Schreibe deine eigenen Antworten auf das Arbeitsblatt an die entsprechende Stelle, beginne auf Seite 1 oben mit #1

#1: Was ist los?

Antwort:

#2: Was denke ich?

Antwort:

Warum lasse ich mich so behandeln.

Wie kann ich zu den Gästen freundlich sein und lächeln, obwohl es mir schlecht geht?

Ich wünschte, die Leute würden mal sehen, wie schwer dieser Job wirklich ist. Es geht nicht nur darum, Essen und Getränke zu bringen. Es geht darum, immer stark zu sein, egal wie sehr man innerlich leidet. Es geht darum, jeden Tag gegen seine eigenen Gefühle anzukämpfen und trotzdem weiterzumachen.

#3: Was fühle ich?

Antwort:

Ich habe das alles so satt.

Ich bin frustriert.

Oft fühle ich mich unterdrückt und entwürdigt.

#4: Was tue ich?

Antwort:

Weil ich auf das Geld, insbesondere auf das Trinkgeld angewiesen bin, beiße ich die Zähne zusammen und gehe zur Arbeit, auch wenn es mir schlecht geht, lächle und bin freundlich nach dem Motto: Nicken, lächeln, Arschloch denken. So schlage ich mich durch und fresse den ganzen Frust in mich rein.

Es ist echt hart, immer dieses falsche Lächeln aufzusetzen. Manchmal möchte ich einfach nur schreien oder weinen, aber das geht nicht. Mein Chef erwartet von mir, dass ich immer die perfekte Bedienung spiele. Wenn ich auch nur einmal nicht lächle oder nicht höflich bin, habe ich gleich eine Beschwerde am Hals und das kann ich mir nicht leisten.

Wendepunkt ▷ Das Blatt wendet sich

Mit deinem inneren Ratgeber in Kontakt kommen und die Kontrolle übernehmen

Man kann nicht das „WAS“ ändern, wohl aber das „WIE“ – wie man mit einer Situation umgeht und die eigenen Antworten umsetzt


Ich will dich dazu ermutigen, die Realität nicht zu bekämpfen, sondern sie für dich zu nutzen

Seite 2 | Zweite Wirklichkeit ▷ Mit (Handlungs)Macht

Darüber reden, welche Freiheit du gibst und welche Freiheiten du dafür bekommst. Und – ganz wichtig – wie du mit den neuen Freiheiten umgehst

Bereit sein, eine Freiheit zu geben

Freiheit im Denken bekommen

Freiheit im Fühlen bekommen

Freiheit im Verhalten bekommen

Fortsetzung des Gesprächs


Wende das Arbeitsblatt und schreibe die weiteren Antworten auf die 2. Seite, beginne unten bei #5 mit deinem Wandel

#5: Welche Freiheit gebe ich?

Antwort:

Ich bin bereit, meinem Chef die Freiheit zu geben, von mir zu verlangen, dass ich bei den Gästen lächle und freundlich zu ihnen bin – das erwarten die Gäste und dafür bezahlen sie.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich nicht mehr von den Gästen beleidigen und begrabschen zu lassen, nur um von ihnen mehr Trinkgeld zu bekommen.

Ich bin bereit, mir selbst die Freiheit zu geben, mich weiterzubilden oder umzuschulen, um endlich einen Job zu finden, der mir Freude bereitet.

#6: Welche Freiheit im Denken erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei zu denken, dass es gut ist für mich, wenn mein Chef von mir verlangt, dass ich immer freundlich zu den Gästen sein und lächeln muss, auch wenn es mir schlecht geht, weil ich mir erst dadurch bewusst werde, dass ich diesen Job als Kellnerin eigentlich hasse und nicht mehr machen will.

#7: Welche Freiheit im Fühlen erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, neugierig zu sein auf meine Zukunft und wissbegierig zu sein auf eine neue berufliche Herausforderung.

#8: Welche Freiheit im Verhalten erhalte ich?

Antwort:

Ich bin frei, mich beruflich neu zu finden und mir einen Job zu suchen, in dem ich mich nicht mehr verstellen muss.

Klarheit


Für einen klaren Kopf

Ziel des Klarheitsgesprächs ist ein mehr an Klarheit durch innere Freiheit

Durch neue Denkansätze und Umgangsformen mit dir selbst und anderen bist du dir über vergangene, schmerzhafte und belastende Erfahrungen oder Erlebnisse klar geworden.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich nicht länger verstellen will – und dass es mir auch mal schlecht gehen darf, und ich das auch zeigen kann.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken will wegen anderen Menschen.

Ich bin mir klar darüber geworden, dass ich mich nicht weiter unterdrücken und entmündigen lassen will.

Freiheit


Für ein befreites Leben

Nimm dein Leben aktiv in die Hand – mit deinen neuen Freiheiten – dann wirst du weniger gelebt und kannst mehr (er)leben

Ich bin frei, mich beruflich neu zu finden und mir einen Job zu suchen, in dem ich mich nicht mehr verstellen muss, wenn ich im Job immer freundlich sein muss, auch wenn es mir schlecht geht.

Lebensfreude


Ein klarer Kopf für ein befreites Leben

Im Anpacken und Umsetzen liegt jetzt für dich die Chance, etwas zu verändern in deinem Leben

Gesprächsende

[ Dauer: 10 Tage ]

6 Monate später

Nachgefragt

Was ist nach dem Gespräch passiert?

Vor einem halben Jahr war ich echt am Ende mit meinem Job als Kellnerin. Die dauernden Nörgeleien der Gäste, das falsche Lächeln und die Übergriffe von Besoffenen – ich konnte einfach nicht mehr. Aber ich habe mich zusammengerissen und gemeinsam mit meinem Begleiter nach einer Lösung gesucht.

Welche Lösung hast du gefunden?

In meinem früheren Leben habe ich mal Einzelhandelskauffrau gelernt und auch ein paar Jahre in dem Job gearbeitet, bevor ich schwanger wurde, Babypause gemacht habe und dann nicht mehr richtig in den Beruf reingekommen bin.

Was hast du verändert?

Gemeinsam mit einer Beraterin von der Agentur für Arbeit habe ich überlegt, was ich machen könnte. Sie meinte, dass der stationäre Handel keine Zukunft mehr hat und hat mir eine Fortbildung bei der IHK zur Fachwirtin im E-Commerce vorgeschlagen. Erst dachte ich, das ist nix für mich, aber dann hab ich mir gesagt: Was hab ich zu verlieren?

Hast du die Fortbildung schon begonnen?

Ja, ich bin seit ein paar Wochen in dieser Fortbildung und es läuft echt gut. Die Themen sind interessant und ich merke, dass ich das Zeug dazu habe. Klar, es ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu kriegen. Ich arbeite weiterhin in der Gastronomie, weil ich schließlich für meine zwei Kids sorgen muss. Die Fortbildung, die Arbeit, die Kinder – es ist manchmal ganz schön stressig. Aber irgendwie schaffe ich es, alles zu managen.

Wie geht es dir heute?

Ich bin richtig froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Endlich habe ich das Gefühl, dass ich eine Perspektive für die Zukunft habe. Die Arbeit in der Gastronomie ist immer noch anstrengend, aber ich weiß, dass es nur vorübergehend ist. Bald werde ich meinen Abschluss haben und kann dann in einem Bereich arbeiten, der mir wirklich Spaß macht und in dem ich auch besser verdiene.

Was hast du aus dieser Erfahrung gelernt?

Ich habe gelernt, dass es immer einen Weg gibt, wenn man nur den Mut hat, ihn zu gehen. Auch wenn es manchmal schwer ist und man sich durchbeißen muss, am Ende lohnt es sich. Und wer weiß, vielleicht habe ich in ein paar Jahren meinen Traumjob und kann meinen Kindern ein gutes Leben bieten.

Wie zufrieden bist du insgesamt mit dem Gespräch?

Ich bin mit dem Klarheitsgespräch sehr zufrieden, weil ich jetzt weiß, dass mein Job als Kellnerin in der Gastronomie in absehbarer Zeit ein Ende finden wird – und für dieses Ziel hart zu arbeiten, lohnt sich!

Alle Fallgeschichten wurden von mir anonymisiert und so bearbeitet, dass sie besser lesbar, verständlicher und hilfreicher sind.
Führe jetzt ein kostenloses Gespräch: Rede über dein Problem, um so Klarheit zu schaffen, wie du damit umgehen willst

Klarheitsgespräche sind kein Ersatz für eine medizinische oder psychotherapeutische Behandlung!

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner